Termin 17/10 am 10.09.10 Run 25/3

Endlich waren mal wieder alle Spieler anwesend. Die Ereignisse fügen sich direkt an die begleitenden Mals an und sind wie immer eine Beschreibung aus Snowcats Sicht.


Snowcat konnte es nicht richtig fassen, alles hatte so gut angefangen, alles war glatt gelaufen, und dann... aber so war es ja immer ... und nun würde Snowcat bereits einen nicht mehr fragen können, warum er dabei war.

Die Suche hatte gerade erst begonnen und "nur noch" 11 Metamenschen flogen im Zeppelin ihrem nächsten Ziel entgegen. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag, die vergangene Nacht, waren noch klar und deutlich:

Das Team hatte zunächst einen Zwischenstopp in Saskatoon einlegen müssen, um sich mit warmer Kleidung auszustatten. Keiner außer Snowcat selbst war auf solch niedrigen Temperaturen vorbereitet gewesen, nur sie hatte in ihrer Sorge um ihr eigenes Überleben alles mitgenommen, was dazu beitragen konnte. Natürlich war es bereits um 18.00 Uhr stockdunkel gewesen, denn die vier Stunden Tageslicht waren zu diesem Zeitpunkt schon lange vorbei.

Niemand in den Läden war freundlich zu ihnen gewesen. Als  "Fremde" waren sie ignoriert worden und man hatte sie mit Stink-Eyes beworfen, wenn man sie überhaupt angesehen hatte. Snowcats Äußeres hatte ihr nicht mal ein Lächeln eingebracht, eine ungewohnte Situation für die Elfe, wenn auch keine gänzlich unbekannte. 

Ohne weitere Verzögerung hatten sie ihren Flug in Richtung Churchill fortgesetzt , denn diesen Ort hatten Doc und Velvet Touch als wahrscheinlichsten Aufenthaltsort für Talutah genannt.

Nach dem Pokerspiel war die Stimmung ausgelassen gewesen. Alle hatten sich in ihre Coldsuits und ihrer Rüstungen geworfen, alle, bis auf Face und Velvet, denn sie sollten im Luftschiff bleiben.

Docs Profil beschrieb den Schamanen als technophob, paranoid und als einen Elfenhasser, mit all dem konnten sie umgehen. 

Snowcat hatte also die Com-Nummer gewählt, während Velvet Touch in der Leitung gewartet hatte, um den Anruf zurück zu verfolgen, Average hatte derweil über die Matrix aus Snowcat einen der Goldfeathers gemacht, in Bild und Ton. Der Mann, der am anderen Ende das Gespräch angenommen hatte, war zwar nicht Talutah gewesen, aber er hatte die Geschichte vom schwer verletzten Swiftwing geschluckt und sich bereit erklärt nach Talutah zu suchen.   

Velvet Touch hatte den kleinen blinkenden Punkt des "Boten" verfolgt, bis er den Bereich des letzten Sendemastes verlassen hatte. In der Nähe waren sie dann gelandet, und das Team hatte die im tiefen Schnee gut zu sehenden Spur in beiden Wagen verfolgt. Damit sie wirklich unbemerkt blieben, hatte Smirk die Autos verschleiern lassen. Snowcat selbst war im Hot Spur von Steel und Blood mitgefahren, außerdem war noch Blaze bei ihnen. Bei der Erinnerung daran, wie Blaze Snowcat aufgefordert hatte, dort mitzufahren, musste die Elfe lächeln. 

Nach einer Fahrt von 20 Minuten waren sie über eine 2km lange Brücke über den Hudson gefahren, dahinter war dann die Spur zurück nach Norden abgebogen. Einige Augenblicke später hatte sie Velvet Touch über die erste Überraschung der Nacht informiert: Die Bilder der Drohne hatten ein altes Fort gezeigt, in das sich der Schamane offenbar zurück gezogen hatte. 

Nach kurzen Diskussionen hatte das Team beschlossen einen Hinterhalt hinter der Brücke zu legen. Der Wagen mit Average, Mia, Blackstone, Kwalm, Doc und Smirk war über die Brücke gefahren und dessen Insassen waren, bis auf Average in Position gegangen. Mia hatte sich in einiger Entfernung einen günstig liegenden Hügel gesucht und die Brücke ins Visier genommen und Doc, Kwalm, Smirk und Blackstone hatte sich beim Brückenausgang verteilt.

Alle in Snowcats Team waren im Wagen geblieben und hatten auf der anderen Seite der Brücke gewartet, um die Crew um Talutah in die Zange zu nehmen.

Nach einer ganzen Weile waren tatsächlich acht Evos gekommen. 7 der Fahrer hatten Sturmkanonen getragen, einer trug ein Bogen, die Vermutung hatte nahe gelegen, dass das Talutah gewesen war, zumal dieser Mann auch einen aktiven Fokus bei sich gehabt hatte. Als die Gruppe vorbei gefahren war, hatte Snowcat astral wahr genommen und einen Geist - einen großen Beast-Geist, entdeckt, allerdings hatte sie einen weiteren Geist gespürt und angenommen, dass dieser verschleiert und deshalb nicht sichtbar gewesen war. Mit einigem Abstand waren sie, im immer noch ebenfalls verschleierten Wagen der Talutah Crew  gefolgt.

Doch leider war der schöne Plan nicht völlig aufgegangen, denn Talutah oder irgendeiner seiner Geister, hatte etwas bemerkt und die Gruppe hatte 250 m vor der Brückenausfahrt angehalten. Talutah hatte eine Handzeichen gemacht, und dann war die Gruppe verschwunden. 

Wie immer ging nun alles sehr schnell und es wurde unübersichtlich. Steel hatte Gas gegeben, um zur unsichtbaren Gruppe aufzuschließen. Kwalm hatte etwas über einen großen Geist in Wolfsgestalt gesagt, der mit Smirk kämpfte. Die ersten Schüsse waren gefallen und ein fürchterliches Geheul war erklungen. Und dann, dann hatte Smirks Biomonitor schon heftig geblinkt. 

Blaze und Blood hatten die Talutah Crew aus dem Fenster heraus unter Feuer genommen, während Snowcat auf der anderen Seite ausgestiegen war, nach den Foki gespürt hatte und dann blind auf die Position des Shamanen gefeuert hatte, natürlich mit Stick N' Shock Muni.

Leider waren sie bei all dem nicht schnell genug, nicht effektiv genug gewesen, denn Smirks Biomonitor hatte aufgehört zu blinken. 

Die nächsten Ereignisse hatte Snowcat mit einem leicht tauben Gefühl hinter sich gebracht. Auch bei ihr war nun ein Geist erschienen, in der Gestalt eines Bären. Talutahs Leute waren zu beiden Richtungen heraus gestürmt, um ihrem Herrn Zeit zu erkaufen. Immer noch verschleiert war dieser rennend über den zugefrorenen Fluss geflohen. Seine Leute hatte das Team ohne zu zögern mit Magie und Waffengewalt niedergestreckt. 

Dem Schlag des Geistes war Snowcat ausgewichen und dann waren Blood und Blaze gekommen, und hatten den Geist vertrieben oder gar vernichtet.

Snowcat war von der Brücke gesprungen und behände über das Eis gelaufen. Vorsichtig hatte sie sich dem inzwischen sichtbaren und bewusstlosen Talutah genähert. Sie hatte ihn gefesselt und ihm eine Magiermaske aufgesetzt. Blaze hatte die "Beute" vom Eis levietiert und sie dann so in den Commuter geladen, den Velvet Touch inzwischen gelandet hatte.

Talutah hatten sie alles abgenommen und dann hatten sie ihn in einem Papieranzug gekleidet. Seltsamerweise war die Information über Sessrumnir dann relativ leicht aus ihm heraus bekommen worden. Sie hatten sich für Leute von Winternight ausgegeben und nach einem zweistündigem Gespräch, bei dem er über die gesamte Zeit die Magiermaske tragen musste, hatte er alles gesagt, was er wusste. Zusammengefast hieß das: "Es gibt nur einen Menschen auf der Welt, der weiß wo Sessrumir ist: FRIDAY."

Für Talutah hatten sie danach keine Verwendung mehr gehabt und auch nicht zugelassen, dass ein Shedim das von sich behaupten konnte.


Smirk hatte eine würdige Beisetzung bekommen. So würdig, wie es sein ehrenhafter Tod, schließlich hatte er nicht nur Kwalms Leben gerettet, sondern auch den "bösen Wolf" mit in den Tod gerissen, quasi schon gefordert hatte. Sie hatten ein Boot gekauft, Blaze hatte beides in Brand gesetzt und brennend war das Boot den Hudson hinunter geglitten.

Smirk war derjenige, den Snowcat nun nicht mehr fragen konnte. Sie hatte keinen von ihnen verlieren wollen und dennoch war es trotzdem wieder geschehen. So war es immer und jedes mal wurde es, ein kalter Schauer lief Snowcat bei dem Gedanken über den Rücken, irgendwie ein wenig leichter. 

Snowcat machte sich Gedanken darüber, ob es ihr wohl möglich sein würde, Smirks Schulden zu bezahlen, sollte er noch welche haben, denn das würde sie gern für ihn tun. Nun, bald würde ihr Velvet Touch sagen, ob sie etwas dazu in seinem Commlink gefunden hatte.

Es würde eine Herausforderung für Snowcat werden, den pelzigen Schamanen naturgetreu und lebensgroß an die Wand in der Feuerwache zu malen, vielleicht würde sie die Szene seines letzten Kampfes wählen, anstatt ihn einfach neben die anderen Gefallenen zu stellen. 

Nun waren sie also unterwegs nach Europort, denn Fridays Aufenthaltsort war leicht zu finden gewesen, sie wurde gefangen gehalten in einem Hochsicherheitsgefängnis von Saeder Krupp. 

Keine leichte Aufgabe, wieder einmal.

Snowcat ließ ihren Blick über die verbleibenden Team-Mitglieder schweifen, während sie die schnurrende Softpaw hinter den Ohren kraulte, bei Doc blieb ihr Blick hängen. 

Nein, sie wollte keinen von ihnen verlieren, daran hatte sich nichts geändert.

Und Snowcat würde mit Sicherheit niemanden von ihnen kampflos hergeben. 

Doch am Ende zähle immer nur eines wirklich: ihr eigenes Überleben.

Diese Lektion hatte sie von Katze früh gelernt.


UC-UNKNOWN CONSEQUENCES-das TOP-Runnerteam aus Seattle.


Ob und wie es dem Team gelingt Friday zu befreien und ob und wie sie dann die Information über Sessrumnir bekommen, wird demnächst hier zu lesen sein.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*