Termin 25/11 Mails & More

Wie bei der Termin-Zusammenfassung schon abgekündigt, bot der 3-stündige Marsch nach dem Ameisenhunde- Angriff Gelegenheit für Gespräche. Oder Erinnerungen. Oder Gedanken. Hier das, was dabei heraus gekommen ist.

von Snowcat:

Snowcat atmete immer wieder tief ein, es war einfach unglaublich, wie sauber die Luft hier war. So schmeckte und roch es also, wenn es in einer Stadt so gut wie keine Luftverschmutzung gab. Stadt? Snowcat blickte sich erneut um. War das hier überhaupt eine Stadt? Oder nur noch eine Ruine, in der die Metamenschen wir Ratten hausten? Was eine Stadt wohl zu einer Stadt machte? 

Snowcat würde die 'Zone' nicht mehr als Stadt bezeichnen, den 'Corridor' hingegen schon. Chicago war ein Sprawl, dem man das Herz rausgerissen hatte, aber er lebte dennoch weiter. Das Blut hatte sich neue Bahnen gesucht.

Das Leben fand einen Weg und Überleben war das Wichtigste. 

Die Sozialarbeiter, die hier während der Bug City-Zeit die Waisenkinder und herumstreunenden Jugendlichen eingesammelt hatten, hatten Überlebenshilfe mit der Gründung des 'Orphanage' geleistet. Gemeinschaft erhöhte die Chancen. Nach dem Fall der Chicago-Mauer hatten sie die Zone verlassen, doch weiter, als bis in die Southside des Korridors waren sie nicht gekommen. Keine Familie wollte solche Kinder aufnehmen und wahrscheinlich hätten diese Kinder sich auch in keiner normalen Familie mehr zurecht gefunden. Laut dem, was Snowcat gehört hatte, bekam das Waisenhaus mehr Zulauf denn je. Metamenschen aus der gesamten Umgebung brachten Baby's und Kleinkinder dorthin. Kinder, die sie nicht mehr wollten, warum auch immer. Aber sie vor eine Tür zu legen, hinter der jemand wohnte, der sich kümmern würde, war besser, als sie in den Müll zu werfen. 

Überleben war das Wichtigste. Da sie immer mehr wurden, mangelte es der Gruppe an Babybrei und Hygiene-Artikeln, es fehlte ihnen an Allem.  

Snowcat hatte nicht umsonst mit der Suche nach Sonora in der Southside begonnen, dennoch war sie noch nicht dazu gekommen, die Sachen bei der Orphanage abzugeben, aber sie würden dafür Sorge tragen, dass die Dinge dort ankamen, auch die Süßigkeiten. Snowcat wusste nur alle zu gut, wie wertvoll alles war, wenn einem nichts gehörte.

Es musste 2062 oder 2063 gewesen sein, jedenfalls war es nach dem Kometen und vor dem Crash 2.0, sie war 13 oder 14 Jahre alt gewesen oder irgendwas in der Art:

❉❉❉

Sie saß in Eddy's Bude an seinem Cyberdeck und machte ein paar Schulaufgaben, da fiel ihr Blick auf dem Timestamp. Mist, es war schon spät, draußen war es bereits dunkel, sie hatte nur noch ein paar Minuten. Sie beendete das Programm, loggte sich aus und nahm das Netz vom Kopf. Der Ork lächelte sie an: "Na Kleine, biste fertig!"

Sie nickte.

"Willst roch mal unter ins Crusher und dir was zu Essen holen? Die Küche ist zwar noch zu, aber die machen dir bestimmt was, wenn de fragst."

Sie schüttelte den Kopf, schlüpfte in ihre Jacke und setzte ihren Rucksack auf.: "Nein, danke Eddy. Ich bin noch mit einem rothaarigen Jungen verabredet, wir wollen runter nach Renton zu einem Stuffer Shack, die machen heute Nacht Inventur, und dann können wir vielleicht ein paar verfallenen oder alte Sachen abgreifen. Letztes Mal hab ich da eine Taschenlampe geschenkt bekommen, die hat nur einen kleinen Sprung im Glas und kann sogar Lowlight."

Eddy zog die Augenbrauen hoch: "Wat? Ich dachte ,ihr macht so was wie verabreden nich?"

"Nein, normaler Weise nicht, aber es ist ein Stück des Wegs und da ist es sicherer, wenn man zusammen geht."

"Kleine, du weißt aber schon, dass dich der Typ nur mitnimmt, weil er mehr bekommt, wenn die vom Stuffer dich sehen!"

Sie grinste leicht: "Klar und ich nehme ihn nur mit, weil er kräftig ist und eine Pistole hat."

Im Gesicht des Orks zogen sich die Augenbrauen nun zusammen und die Stirn warf Falten: "Kleine, denk dran, ne Knarre allein, bringt keinen Schutz, man muss sie auch benutzen können." . Eddy zog eine Schublade im Flur auf und nahm drei Schoko-Karamelriegel raus. "Hier, wenn du schon keine Zeit hast, was Richtiges zu essen, dann nimm die hier mit. Aber iss die auch!"

Sie lächelte, nahm die Riegel und umarmte den Ork schüchtern und flüchtig: "Danke Eddy!"

Während sie losrannte, verstaute sie die Riegel in ihrer Jackentasche. Bei dem Gedanken an den Geschmack, knurrte ihr Magen, aber so etwas Gutes aß man nicht im Rennen, man genoss es in Ruhe.

Als sie aus der Gasse neben dem Crusher 495 auf die Strasse kam, drosselte sie ihr Tempo und ging ruhig weiter. So früh am Abend, war zwar noch nicht viel los, aber rennen konnte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mist, sie hatte ihr Bandana bei Eddy liegen lassen. Ihre eisweißen Haare waren auffällig, aber das konnte sie nun nicht mehr ändern, es war zu spät, um umzukehren. Der rothaarige Junge würde nicht warten. 

Vor dem 'Capt'n Beef' standen vier junge Männer, alle waren Menschen, einer von ihnen war farbig. Ihre Nackenhaare stellten sich bei deren Anblick auf. Sie ging so normal wie möglich an ihnen vorbei. Sie durfte zwar keine Aufmerksamkeit erregen, aber wie ein Opfer, durfte sie sich auch nicht bewegen.

Leider war sie noch nicht völlig an ihnen vorbei, als der Farbige seinen Kumpel anstieß und sagte: "Ey, guck mal, die is ja niedlich!"

"Wat'n, die? Die iss doch noch ville zu jung. Die hat ja noch nich mal T*tten!", meinte der Angestupste.

Sie ging weiter, Schritt um Schritt, den billigen Fusel, den die schon getrunken hatte, konnte sie riechen, der Gestank biss ihr in die Nase. Langsam, Schritt um Schritt, bloß nicht die Nerven verlieren!

"Ach, wat, die T*tten mein ick nich. Ick find die süß, die glänzt irgendwie, wie so ne Perle!", der Farbige bewegte sich offenbar. Er kam ihr nach. 

Eine dritte Stimme erklang: "Oooch wenn se keene T*tten hat, nen Loch zum F*cken würd se ja wohl haben, war Bill?"

Der Farbige, Bill, lachte auf: "Genau!", seine Schritte wurden schneller.

"Mensch, Bill, Rob, lasst die doch, an der is doch escht nüscht dran. Ick wusst jar nich, dass ihr Kinder*cker seid. Ihre Mutta würd ich nehmen, aber die?"

Vielleicht hatte der Gestupste sogar helfen wollen, aber mit der Mutter-Idee hatte er den Vierten im Bunde auf dem Plan gerufen: "Genau Bill, Du bringst se sicha nach Hause, teilste sie dir mit Rob, und Marc und ikke kümman uns, um die dankbare Mutta."

'Mutter,'was wussten die schon?', dachte sie. Da war keine Mutter und kein zu Hause, aber das war gerade auch egal. Jetzt liefen mehr Leute hinter ihr her. Sie glaubte, dass mindestens drei ihr folgten und Bill war schon ziemlich dicht. 

"Ey, Süße, bleib doch ma stehen, ich zeig dir och wat schönes?"

'Ja, da bin ich mir sicher, Fragger', ihr Puls beschleunigte sich, Angst machte sich breit. Die würden nicht einfach so von ihr ablassen. Bill war jetzt fast bei ihr.

'Lauf!', erklang es in ihrem Kopf. Sie rannte los.

"Fu*k", brummte Bill.

Sie wusste, dass sie schnell war und sie kannte die Gegend gut. Bill hatte schon getrunken, er würde die Gegend vielleicht auch kennen, aber nicht so gut, wie sie. Sie hatte eine Chance. Sie überlegte kurz in die nächste Sackgasse zu biegen und sich in einer Mülltonne zu verstecken, aber vielleicht würden die auch da nach ihr suchen und dann wäre sie nicht nur gefangen, sondern auch noch extra dreckig. Sie könnte auch versuchen, zum Treffpunkt zu laufen, aber die Wahrscheinlichkeit, das der rothaarige Junge pünktlich war, war zu gering. Außerdem war nicht gewiss, dass er ihr helfen würde. 

Bills Schnaufen schien sich leicht zu entfernen. Obwohl ihre Muskeln kaum mehr hergaben, versuchte sie noch mal an Geschwindigkeit zu zulegen. Vielleicht konnte sie entkommen. 

Dann nahm sie Motorengeräusch neben sich wahr. Ihr war sofort klar, dass einer der Vier einen Wagen geholt hatte.

Er schnitt ihr den Weg ab. 

Sie änderte die Richtung und bog links ab. Obwohl sie sprang, war sie nicht schnell genug. Die Beifahrertür wurde aufgestoßen und jemand griff nach ihr. Er bekam den Rucksack zu fassen. Etwas riss, ihr Rucksack ging auf und es fiel was heraus, aber das war jetzt unwichtig. Sie löste die Gurte, ihre Arme schlüpften raus, sie kam frei und nahm wieder Geschwindigkeit auf. 

Leider hatte sie zu viel Zeit bei dem Ganzen verloren. Bill war jetzt da und ihre Nähe schien ihn zu motivieren. Er preschte vor und packte sie am Arm. 

Das tat weh, aber so leicht gab sie nicht auf. Sie kam etwas näher, damit der Druck nachließ und trat ihm fest gegen das Knie. "Schlampe!", schimpfte Bill. Er knickte etwas weg, ließ lockerer und sie kam frei.

Nur um direkt vor den Armen eines der Anderen zu landen. Der schubste sie kräftig und sie schwankte zurück zu Bill, der sie nun rumriss, fest an beiden Armen packte, hochhob und mit Schwung gegen eine Häuserwand warf. 

Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen. Als der Kopf aufschlug, wurde es an der Stelle warm. 

'Nein, jetzt, nur nicht das Bewusstsein verlieren', ermahnte sie sich. Obwohl, vielleicht war das sogar gut? Aber nein, dann konnte sie gar nichts mehr tun. 

Sie wurde unsanft auf die Beine gezogen. Bill griff ihr in die Haare und riss ihren Kopf nach hinten. "Boah, ich sach doch, die is hübsch. Guckt mal, die Augen!"

"Echt abgefahren!", meinte der, mit dem Namen Rob. Sie hielt ihre Tränen zurück. Rob streichelte ihr Haar, "Total weich, willst ooch mal Jim?"

Bill, Rob, Jim, Marc, - wenn sie nicht solche Angst gehabt hätte, hätte sie eigentlich lachen müssen. 

"Ach kommt, " beschwichtigte Marc, "sie is doch echt noch ein Kind. Lasst sie doch einfach."

Jim grabschte ihr an den Busen und grölte: "Wat bist du denn für ein Weichei Marc? Außerdem so jung is' die gar nicht, fühl mal." 

Bill packte sie fester und schob Jims Hand beiseite: "Ey, ich hab sie zuerst gesehen, sie gehört mir!"

'Ja, bitte, streitet Euch!', dachte sie. Ihr Puls schlug ihr bis zum Hals. Ihr Kopf tat weh und ihr war schlecht.

"Stimmt," meinte Jim, "aber ohne uns, hätteste sie gar nicht gekriegt! Aber Du darfst anfangen."

Sie überlegte, ob sie um Hilfe rufen sollte, aber das hier waren die Redmond Barrens. Da würde niemand kommen, um zu helfen. Außer vielleicht dieser Runner, von dem sie gehört hatte, Steaddler oder Stead Fast sollte der heißen und Pinke Augen sollte er haben, aber der war bestimmt eh nur eine Legende und sicher nicht gerade hier.

Sie wollte etwas sagen, irgendwas, aber da presste ihr Bill seine Mund auf die Lippen und steckte ihr seine Zunge in den Hals.

Sie bäumte sich auf und versuchte zu beißen, doch es gelang ihr nicht. 'Bleib ruhig', sagte die Stimme in ihrem Kopf. Sie versuchte sich zu entspannen, aber das war schwer. Ein bisschen gelang es ihr jedoch und sofort ließ das Ziehen an den Haaren nach.

Es fing an zu regnen. 

Rob meinte: "Komm, lass sie uns zum Auto bringen, da ist es nicht so nass."

Bill schob sie: "Gute Idee!" Er blieb dicht bei ihr. Da sie den Rucksack nicht mehr auf hatte, könnte sie spüren, dass er bereits total erregt war. Sie schloss kurz die Augen. 

Am Wagen meinte Marc: "Sorry Jungs, aber ICH steh auf richtige Frauen, ich mach da nicht mit!". Er wandte sich ab und ging los. 

Sie wollte ihn schon um Hilfe bitten, als sie ein Mauzen ganz in der Nähe hörte. Es kam von einem zerbrochenen winzigen Kellerfenster. Sie würde da durch passen und die Haustür nebenan gehörte zu denen, die verbarrikadiert waren. Wenn sie es bis dahin schaffte…

Bill drehte sie zu sich, um sie erneut zu küssen, wenigstens riss er ihr diesmal nicht an den Haaren. 

Jim rief Marc zu: "Hey, Du hast noch uns're Schlüssel!"

Marc griff in die Hosentasche. 

Alle waren einen Moment abgelenkt.

Sie nahm ihre Kraft zusammen, hob ihr Knie und: traf perfekt. Bill schrie schmerzerfüllt auf. Sie trat ihm noch mal in den Unterleib, sprang über das Auto und rannte zu dem Kellerfenster. Das Loch war klein, aber sie quetschte sich durch. 

Sie hatte es fast geschafft. Plötzlich packte Rob ihren Fuss. Da hing sie nun kopfüber, ihre Haarspitzen berührten bereits den Boden. Rob versuchte, sie hochzuziehen, Bill und Jim würden gleich da sein, um ihm zu helfen. Verzweifelt spannte sie die Bauchmuskeln an, bekam den Schnürsenkel zu fassen und lockerte ihn.

Das bisschen hatte genau gefehlt. Rob hielt nur noch den Schuh in der Hand, - dass sie unsanft auf dem Boden aufschlug, störte sie nicht weiter. 

Die drei fluchten draußen laut, aber da sie keinen Eingang ins Gebäude fanden, verschwanden sie irgendwann.

Es dauerte noch eine ganze Weile, bevor sie sich wieder raus auf die Strasse traute. Ihren Schuh fand sie nicht wieder, aber zu ihrer großen Freude dafür ihr gesamtes Zeug und ihren Rucksack. 

Der Regen war stärker geworden. Sie wusch sich damit das Blut aus den Haaren, so gut es eben ging.

Natürlich war der rothaarige Junge nicht mehr am Treffpunkt. Sie wunderte sich nicht, sie war über eine Stunde zu spät. Leider war es nun auch viel zu spät, um sich noch allein zum Stuffer Shack aufzumachen. Da sie nicht weiter humpeln wollte, zog sie auch den zweiten Schuh aus, sie machte den Schnürsenkel ab und warf den Rest in den Müll.

Ein geheimer Eingang brachte sie in den Ork Untergrund, wo sie einen Markt aufsuchte, um sich neue Schuhe zu kaufen. Vorher setzte sie sich kurz und holte zwei Reinigungstücher von 'Nacho Mama' aus ihrem Rucksack, damit säuberte sie sich Gesicht und Hände. Eines der Knicklichter war in ihrem Rucksack ausgelaufen, ihr Schlafsack würde heute Nacht also im Dunkeln leuchten, aber alles im Allem war sie wirklich gut aus der Sache rausgekommen. Bis auf die Schuhe.

"Hast keine Kreds, Kleene?" , wollte der Ork an dem Stand wissen. 

Sie schüttelte den Kopf.

"Haste denn was zum Tauschen?"

Sie zog aus ihrer Tasche die drei Schoko-Riegel, sie waren zwar etwas zerdrückt, aber sie sahen wirklich noch gut aus.

Bedauernd schüttelte der Ork nun den Kopf: "Wat soll ich denn damit, Elfenmädchen? "

"Die sind wirklich, wirklich lecker!", erklärte sie auf Or'zet. 

Der Ork lächelte: "Dit glaub ich, aber dit reicht nich mal für ein paar Schlappen und wir sprechen hier über niegelnagelneue Sneekers! Da brauch ich wat anderes."

Schweren Herzens griff sie in ihren Rucksack und holte die Taschenlampe raus. 

"Aber die hat ja da nen Sprung!", meinte der Ork darauf nur, "Dit reicht immer noch nicht!"

"Aber sie geht und sie hat Restlichtleuchten." Sie seufzte extra traurig: " Na gut, welche Schuhe kann ich denn dafür bekommen?" Gekonnt rieb sie ihren offensichtlich sehr kalten Fuss an ihrer Hose und blickte den Ork mit großen Augen von unten an. Als sie seinen Blick sah, wusste sie, dass sie ihn rumbekommen hatte.

Er gab ihr für die Taschenlampe und einen Riegel die neuen Markenschuhe, samt Karton, außerdem legte er noch drei Paar weiche Socken obendrauf. 

Sie putze ihre Füsse gründlich mit zwei weiteren Reinigungstüchern ab, bevor sie in die weichen Socken schlüpfte, die Sneekers schnürte um dann genüsslich und in Ruhe einen der Schoko-Karamel-Riegel aß. 

❉❉❉

Den rothaarigen Jungen sah sie nie wieder. Laut Gerüchten fand man ihn ein paar Tage später tot in einer Gasse. Eine Knarre allein, bringt keinen Schutz. 

Hätte es in Redmond so ein Waisenhaus, wie das 'Orphanage' gegeben, wäre sie vielleicht dorthin gegangen, aber sie selbst hatte schon damals kaum noch Erinnerungen an ihre eigene Zeit in einem Waisenhaus gehabt und die Geschichten der Namenlosen, die aus Waisenhäusern abgehauen waren, waren einfach viel zu furchtbar. 

Ein fremdartiges Insektengeräusch zog Snowcats Aufmerksamkeit wieder hundertprozentig zurück nach Chicago. Sie passte ihren Schritt dem von Mersey an, vielleicht konnte sie mit dem Mädchen ein paar nette Worte wechseln.


von Snowcat und Twinbow:

Snowcat lächelte Twinbow von der Seite an und überbrückte dann die paar Schritte bis zu ihm, um neben ihm zu laufen. Sie sprach Sperethiel. Nicht, weil sie die anderen ausschließen wollte, sondern weil sie diese Sprache wirklich äußerst gern sprach und Twinbow sie fließend beherrschte. Dass sie nun vielleicht keiner außer Doc verstehen würde, war … war ein netter Nebeneffekt.

"Ist dies Dein erster Aufenthalt in Chicago?"

Twinbow schaute zur Seite und lächelte. "Ja. Und ich weiß auch nicht, ob ich das wiederholen muss." Er genoß die Gesellschaft der Elfin, die so anders war, als die Elfinen die er kennt und ihnen doch so ähnlich.

"Wird sich von Chicago bereits etwas besonders bei Dir einprägen, um Dir in Erinnerung zu bleiben?", harkte Snowcat nach.

"Ja, sicher!" Er wirkte nun in Gedanken und etwas weiter weg. "Ich finde es beeindruckend, wie unter solchen Bedingungen das Team funktioniert, ohne große Diskussionen. Wir haben ein Ziel und arbeiten gemeinsam daran. Super. Und das bei so vielen unterschiedlichen, interessanten Persönlichkeiten. Ach ja, und ich hasse Ungeziefer!" Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Die nächste Frage, die Snowcat Twinbow stellte, war eine persönliche Frage und darum legte Snowcat besonders viel Charme, in die Art, wie sie fragte, sie legte den Kopf schief und achtete auf das Timbre ihrer Stimme: "Warum bist Du Shadowrunner?" 

"Es gab da einen Vorfall, bei dem ich unschuldig vorverurteilt wurde und nun in meiner Heimat keine Chance auf ein faires Leben habe. Klingt hochtrabend, aber wenn jemand weiß, was das bedeutet, dann bist Du das, oder? Du hast doch sicher auch noch Kontakt zu Deinem Volk…" Wieder der Blick in seinem Gesicht, der zeigte, dass er mit seinen Gedanken nicht in Chicago war. Nach einem kurzen Augenblick des Schweigens ging ein unmerkliches Zucken durch sein Gesicht. "Aber das war in einem anderen Leben und nun verdiene ich mein Geld mit meinen Fähigkeiten."

Eine wichtig Frage, kam Snowcat wieder in den Sinn. Eine, die ihr seit vergangenen Ereignissen im Kopf umher schwebte und dabei war sie froh, dass sie viele aus dem Team nicht verstehen würden. Vielleicht sogar in mehrerlei Sinn: " Sag mal Twinbow, kommt es Dir manchmal so vor, als würden die anderen Rassen, Zwerge ausgenommen, schneller leben? Sich beinah rasend in Art und Einstellung verändern, so dass sie irgendwie wankelmütig wirken? Kommt es dir manchmal so vor, als wäre ihr Begriff von Zeit ein anderer?"

"Ja, sie haben einen anderen Begriff von Zeit. Und auch von Ewigkeit. Ich glaube, sie haben dauernd das Gefühl, etwas zu verpassen und wollen deshalb alles gleichzeitig machen. Das erscheint uns sicher als unruhig und ohne feste Ziele. Aber das ist halt so, wenn man in der kurzen Zeit das Gleiche erreichen will wie wir. Sie wollen so sein wie wir, aber es fehlt an zeit, die gleichen Erfahrungen zu sammeln. Hab Nachsicht mit Ihnen."

Und wieder schaute Twinbow rüber zu Snowcat und musterte sie. 

"Darf ich auch mal eine Frage stellen?" Lächelnd und mit allen Charme, den er in dieser Gegend und Situation aufbringen kann, stellte er seine Frage. "Wie kommt es, dass Du als Elfin in so einer bunten Truppe dabei bist und dann auch noch das Sagen hast. Hey Moment, sag jetzt nicht das Gegenteil, denn wenn man beobachtet wie hier Entscheidungen getroffen werden, ist das schon spannend."

Snowcat überlegte einen Moment, bevor sie antwortete, sie brauchte nicht besonders lange und sie dachte nicht nach, weil sie vorsichtig mit ihrer Antwort seien wollte, sondern nur, weil sie einen Moment brauchte, um Twinbows Antworten zu verarbeiten: "Wer nicht fragt, kriegt auch nichts, sagt ein geflügeltes Wort der Strasse. Fragen kannst Du also immer. In diesem Fall antworte ich Dir gern. Die Truppe hat sich einfach so zusammengewürfelt. Einer im Team fiel aus, wir suchten nach Ersatz uns so ging das weiter. Irgendwann haben wir, also Doc, Kwalm und ich, es für eine gute Idee gehalten, ein großes Team zusammenzusuchen, das auch komplexere Jobs erledigen kann und eines, dass niemanden so fest bindet, dass er nichts mehr anderes machen kann. Eine Zauberin, die mal bei uns war, hat zum Bespiel in einer Band gesungen und hatte manchmal eben keine Zeit für einen Run." bei dem Gedanken an Riven, konnte Snowcat einen Seufzer gerade noch so unterdrücken.

So fuhr sie ohne bemerkbare Pause fort: "Tja und was das 'Sagen haben' angeht. Ich gebe zwar schon gerne den Ton an, aber eigentlich muss ich dabei nicht immer offiziell die Entscheidungen treffen. Auch das hat sich so ergeben. Oft, weil niemand bereit war, zu entscheiden. Natürlich ist die Führung zu haben, nicht schlecht, denn dann sind die Entscheidungen wenigstens im meinem Sinn. Außerdem führe ich die Verhandlungen mit den Johnsons und da entscheide ich ja auch für das Team."

Sie überlegte kurz, ob sie noch mehr sagen sollte, wo sie doch schon so ungewöhnlich viel gesagt hatte. Dann entschied sie sich dafür, Twinbow hatte es sich 'verdient'. Sie lächelte erneut, vielleicht sah es ein wenig verträumt aus: "Ein Volk habe ich übrigens nicht. Ich bin in Seattle aufgewachsen und soweit ich weiß, auch dort geboren. Ich bin ein Findelkind. So ist Shadowrunner sein, auch die beste Möglichkeit für mich unabhängig Geld zu verdienen. " Sie machte erneut eine kurze Pause und jemand, der sie gut kannte, hätte das wohlige Schnurren in ihrer Stimme heraushören können, als sie weitersprach, denn dieses Gespräch machte ihr wirklich Spass und es ließ die unschöne Umgebung in den Hintergrund rücken: "Unfair behandelt zu werden, ist schlimm. Was hat man Dir denn vorgeworfen? Und was stellte man in Frage, die Tat, oder das Motiv?"

"Tja, liebe Gefährtin, diese Frage zeigt mir, dass dein Kontakt zu unserem oder besser deinem Volk nicht sehr ausgeprägt ist. Unser Volk ist überzeugt von sich und seinen Ansichten. Jemand, der eine Elfin aus einer adligen Linie liebt und von ihr geliebt wird, selbst aber nicht adlig ist, passt leider nicht in die Vorstellung mancher Elfen. Und wenn diese dann noch mächtig sind, können sie dir viel anhängen ohne es zu beweisen. Versuche nun ein normales Leben zu führen, und du wirst feststellen, das das nicht geht, dass du eine unerwünschte Person bisst. Du wirst verfolgt auf Schritt und Tritt. Jede Deiner Handlungen wird in Frage gestellt. Oder wenn es so wie bei mir ist, wirst du einfach angeklagt. Ohne Chance auf einen fairen Prozess. Ich habe die Zeit und Geduld, das auszusitzen und Geld zu sammeln, um mich eines Tages rächen zu können." 

Die Frage nach der Tat ließ Twinbow aussen vor, und es schien auch nicht, dass er hier und jetzt darauf antworten würde.

Snowcat sah Twinbow nun ein wenig keck von der Seite an, dann berührte sie ihn kurz am Arm und wechselte zu einer etwas anderem Form des Sperethiel, eine, die mehr Vertrautheit bedeutete, bisher hatten beide die Form benutzt, die man unter (guten) Kollegen auf gleicher Ebene wählte: "Nun lieber Twinbow, wenn es darum geht viel Geld zu verdienen, dann bist Du bei UC schon an der richtigen Stelle. Selbstverständlich musst Du dabei auch am Leben bleiben! Das zuletzt Gesprochene war eine Aufforderung!" Snowcat lächelte erneut.

Natürlich hatte sie die Geschichte mit dem offenbar romantischen Hintergrund neugierig gemacht, aber sie wären wohl beide keine Elfen, wenn sie das jetzt weiter erörtert hätten.  


von War:

Dat isn fettah Klumpn dachte sich War während er die Spitze seines linken Ringfingers betrachtet den er kurz vorher aus der Nase gezogen hatte. Er war sich vage bewusst, das er sich in einer Kampfzone befand und das die Squishies um ihn herum sich nervös umblickten und auf irgendwas zu warten schienen. Bei der Einsatzbesprechnung am Anfang des Runs war von Insektengeistern oder verschmolzenen oder sowas geredet worden und auch von vielen vielen verschiedenen Gruppen die ihnen als Team an die Wäsche wollen könnten. Sich deshalb jetzt ins Hemd machen wo man da war erschien ihm typisch für die Norms und das Langohrgewusel. Er verzog höhnisch grinsend seinen Mund während er den Nasenstein geübt gegen ein altes Verrostetes Schild schnippste. Beim Kämpfchen vorhin gegen die Hundeviecher hatte er nicht so viel ausgerichtet, aber es schien als wenn demnächst mehr auf dem Program stand wo er es so richtig rocken lassen konnte. 

Komische Jegend hier irjendwie. Sehn alle ziemlich abgewrackt aus, nich viel dran an den Kumpels in der Zone hier.

 Er zuckte mit den Schultern und lief weiter während sich die zwei Langohren der Gruppe in ihrer ach so geheimen Sprache unterhielten. Ja, ne, kla, Orzet wird überall von den Orks als eine der ältesten Sprachen proklamiert und die Elfenpisser trillern schön heimlich ihre Kacke und sagen Dir mit nem herablassenden Lächeln, dass das ihre Kultur sei und Du kannst Dich langsam daran machen, vom Baum runterzukrabbeln. Primat. War rollte mit den Schultern und prüfte die Umgebung mit einem kurzen Rundumblick. Jo alles klar, Gegend war soweit sauber. 

Der große Ork hoffte, das es für ihn während dieser Ruhephase auch genau das (nämlich ruhig) blieb und bald wieder Action rumkam. Dieses Gelaber da vorne ging ihm schon wieder auf den Sack, klar er wollte nicht wirklich schlecht dastehen aber er brauchte keine Leute die so taten als ob sie sich für ihn interessierten und ihn dabei nur ausfragten, um mehr über ihn rauszufinden, um ihm womöglich irgendwann in den grünen Prachtarsch zu treten. Mochte ja sein das Wissen Macht sei, aber er wollte diese Art von Macht nicht haben oder an andere geben. Also hielt er die Klappe, seine Meinung war eh für die meisten Leute unverständlich, also beließ er es dabei. Hatte keinen Wert darüber zu reden, was eh meist im Streit endete (War wurde schnell und gerne laut wenn er was nicht verstand, sicherlich nicht sein herzlichster Wesenszug) und Streit endetes meistens im roten Nebel. Und wenn Rot auch immer gut war, weil Rot schneller machte, war es in dem Fall ... Kacke, das wusste er. 

Also, wo war er ... ah ja, da.

War schob sich den linken Ringfinger ins rechte Nasenloch.

Da war noch was.

von Snowcat und Average:

Als Snowcat neben Average herlief, berührte sie ihn kurz sanft und leicht an der Schulter, sie lächelte und hoffte, dass er dieses Lächeln als so warmherzig empfinden würde, wie sie es meinte: 

"Na? Geht das hier alles einigermaßen? Womit ich nicht diesen langen Weg zu Fuß meine."

" Es geht mir gut, falls das Deine Frage ist !?" die Antwort von AvEraGe fiel härter aus als beabsichtigt.Er dachte einen Augenblick nach, fast 2 Microsekunden "Tut mir leid Snowcat, ich wollte nicht abkanzeln. Ich finde "er mußte nach Worten suchen "es aufmerksam von Dir, das Du Dich erkundigst. Es tut gut, bekannte und vertraute Gesichter um sich zu haben. Der Tod von Velvet hat mich stärker getroffen, als ich wollte. Ich mochte Velvet wirklich, mehr als wie ich normalerweise Frauen mag. Aber das Fellknäuel hat mich genommen wie ich war und noch viel mehr " ein unterdrückter Schniefer von AvEraGe "Man kann jeden Tag bei einem Run sterben, das bringt die Arbeit mit sich, damit hätte ich umgehen können. Aber so, ich kann absolut nichts tun, keine Rache, keine verzweifelten Rettungsversuche. Einfach nur miterleben, das Velvet gestorben ist. Sie stirbt, ohne mir was davon zu sagen, aus Zartgefühl und Rücksichtnahme. Dies ist echt "er schniefte wieder " das ist echt ohne Gleichen. Sie war echt ne klasse Frau, auch wenn mit paar Macken. Und nu sind wir hier im gottverdammten Chicago. Ja mir tun die Füsse weh, ich finde echt scheisse soviel zu laufen. Der Empfang ist hier eingeschränkt und um jeder Ecke lauert ein Mutant. Chicago ist echt schon was besonderes. Wobei dies nicht positiv gemeint ist. Aber ist schließlich Arbeit, und es ist für Frosty und Velvet mochte Frosty auch. Und -- ach es ist egal-- Hauptsache was zu tun. Zusammen was tun, was umbringen, nur -  alleine hacken - "eine kleine Gedankenpause-"Ach ne wir haben ja die Hyper Zwillinge. Ne ist schon ok. Das Einzige was mich hier interessiert ist die Arbeit - gähn - und  Technospace. Von denen habe ich lange schon nicht mehr was gehört. Die Arschlöcher von NooseNet haben ja vielleicht ein Treffer gelandet. Dann hätte ich noch ne zusätzliche Motivation. Lass uns schnell rein und dann auch schnell raus gehen. Hier hält mich nix" leise dazu angefügt "insbesondere ohne Velvet.."

"Ich möchte nur, dass Du weißt, dass ich jederzeit da bin, um Dir zuzuhören. Mir ist schon klar, dass Du von all den Metamenschen bei UC derjenige bist, dessen Gedankengänge ich oft am wenigsten nachvollziehen kann, was keinen Falls, als Kritik gemeint ist. Ich glaube, ich kann diesmal recht gut verstehen, was Du fühlst. Ich glaube, da ist eben nicht nur diese Traurigkeit, diese Leere und der Schmerz. Ich glaube, da ist auch Wut. Wut auf einen selbst, weil man es nicht ändern konnte. Wut auf den, der gegangen ist, weil er einen allein gelassen hat. Trauer ist meiner Meinung nach eines der egoistischsten Gefühle."  Snowcat stellte sich vor Average, wodurch sie rückwärts lief und sie sah ihm nun direkt in die dunklen Augen. Sie wusste, dass die silbernen Sternchen in ihren eisblauen Augen nicht tanzen, sondern nur leicht glitzern würden und es war ihr egal, dass sie sich in einer solch feindlichen Umgebung befanden, einen Moment lang musste die Wachsamkeit der anderen genügen:  "Du bist stark! Du wirst nicht daran zerbrechen!" Danch lief sie wieder neben ihm: "Aber wenn es zu schwer wird, dann kommst Du einfach zu mir und sprichst Dich aus, okay?"


von Llamé und Snowcat:

"Heh Snowcat" sprach Llamé "verzeih, wenn ich neugierig erscheine, aber Du scheinst mir hier in der Gruppe die Person mit der größten Erfahrung zu sein und daher " 

Llamé räusperte sich "und weil ich irgendwie zwischen Dir und mir eine Art von Übereinstimmung wahrnehme, frage ich direkt: Was weißt Du über Frosty? Unser Auftraggeber scheint weder Kosten und Mühen zu scheuen, sein Ziel zu erreichen. Die Frage ist, ist das gut für uns, ist das gut für mich? Wie siehst Du die Sache?" Llamé lief wieder ein wenig schneller, aber so, daß Snowcat ihm noch mühelos folgen konnte. Der Ausblick war hier nicht wirklich aufmunternd. Geister, Untote, Mutanten und viele Dinge, die besser unausgesprochen blieben. "Ach ja, ich möchte Dir noch danken für Deine wirklich großzügige Geste mit dem Fleisch. Es hat mich berührt, es war wirklich was besonderes und ich werde es in meinen Gedanke weitertragen. Irgendwie haben wir eine Gemeinsamkeit, die ich nicht in Worten ausdrücken kann. " Der große dünne sehnige Afrikaner sah Sie lange an. Die tiefbraune Iris schien immer dunkler zu werden, wie ein Blick in einen tiefen Tunnel. Kleine Flecken wie Funken erhellten die Pupille unregelmäßig. Llamé war ruhig, sein Atem ging regelmäßig, und doch war eine wilde Kraft zu spüren, die kurz vor der Eruption stand. Er atmete hörbar aus, wendete den Kopf von links nach rechts, nahm die Witterung auf "aah, wir bekommen gleich Gesellschaft. Wenn Du willst, können wir uns gleich nach dem --- Zwischenfall --- weiterunterhalten "

Als wenn Llamé ein Stichwort gegeben hätte, näherten sich ein paar zerlumpte Gestalten. Ein astraler Blick ergab, dass es sich um keine Geister oder Insektenverschmelzungen zu handeln schien. Sparcade markierten die 'Verfolger' über AR. War stand schon in den Startlöchern, war das da Vorfreude in seinem Gesicht? Warum auch immer, der Ork durfte nicht losbrechen, die Fremden näherten sich nicht weiter. Sie blieben zurück und waren bald darauf aus der Sensorenreichweite verschwunden. 

Snowcat konnte sich also der Frage von Llamé widmen. "Hmmm? Wirklich wissen tue ich über Frosty nichts. Natürlich haben wir sie vor dem ersten Job gecheckt. Sie arbeitet oft allein, gilt als vertrauenswürdig und ist eigentlich irgendeine mysteriöse Mischung zwischen Johnson, Fixer und Runner. Außerdem soll sie schon öfter mit oder für die Dracofoundation gearbeitet haben." Snowcat machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr, "Und was das vertrauen angeht, " die Elfe atmete tief ein und seufzend aus, "das ist eben immer so eine Sache. Sie hat sich dem Team gegenüber, nach dem plötzlichen Weggang von Riven während des letzten Jobs- das hast Du ja teilweise schon selber mitbekommen- mehr als fair verhalten. Ich traue Frosty mehr, als ich jedem anderen Auftraggeber vertraue. Ich würde ihr ein Geheimnis zwar nicht freiwillig preisgeben, " hier musste Snowcat grinsen, denn Geheimnisse gab sie eigentlich nie freiwillig preis, "aber ich würde auch nicht auf eine meiner Fähigkeiten verzichten, nur um ein Geheimnis von mir zu bewahren."

Snowcat sah Llamé nun ihrerseits direkt in die Augen, allerdings legte sie den Kopf diesmal nicht schief, wie sie es gewöhnlich gern gegenüber Männern tat, denn eigentlich stellte diese Geste das 'Kehle entblössen' dar und sie war sich nicht sicher, in wie weit das Llamé als Schwäche oder Unterwerfung verstand. Stattdessen lächelte sie, natürlich ohne die Zähne zu zeigen. "Hat Dir das weitergeholfen?" 

Ja, beschloss die Elfe für sich, dieser Mann hatte wirklich etwas wildes, ungezähmtes an sich. Snowcat mochte das. 

Llamé sah sich Snowvat genau an, das Gesicht, die ausdruckvollen Augen, in denen immer ein wenig Spott zu funkeln schien. Ja, die Frau wußte um Ihrer Attraktivität. Sie wußte auch, wer Jäger und Gejagte ist, und sie war nicht die Gejagte. Diese Gedanke schossen ihm durch den Kopf, bevor er sprach "Ich sehe, Frosty ist und bleibt ein Geheimnis. Sie scheint vertrauenswürdig zu sein, aber was ihre Motivation und Ziel ist, werden wir nur erfahren, wenn wir bei Ihr bleiben. So kommen wir vermeintlich wie bei einer Zwiebel Schicht für Schicht dem Mysterium ein Stück mehr auf der Spur. Ob wir es lösen, ist eigentlich uninteressant, oder Snowcat. Die Jagd danach ist das Wesentliche. So sind wir gute Gefährten. Ich schätze die Jagd und Du die Suche nach Geheimnissen. Die Antwort hat mir in der Sache nicht geholfen, doch ich konnte Dich und Frosty besser verstehen. Und dies ist mehr als die eigentliche Antwort wert. Daher: Nein und vielen Dank" Llamé lächelte zufrieden. Der Tag mochte noch weitere Überraschungen bringen, er war bereit und Snowcat ebenso. Was wollte er mehr?


von Snowcat und Paladin:

Stärker werdender Wind und Nieselregen machten den Marsch nicht gerade angenehmer, aber wenigstens war es nicht kalt. Snowcats Blick fiel auf den grünen Klops, ähm Koloss, den sie jetzt im Team hatten. Sie überlegte kurz, ob sie mit ihm ein Gespräch anfangen sollte. Aber worüber? Über die Beschaffenheit von Popeln? Nein, das war nicht ihre Sache, und wahrscheinlich war es auch nicht Wars Sache, mit ihr überhaupt über irgendetwas zu sprechen. Doch wo sie sich geistig schon mal mit dem Ork beschäftigt hatte … sie wandte sich Paladin zu: 

"Sag mal Paladin, wie war das, kanntest Du Dich auch mit der Führung kleiner Einheiten in Kampfsituationen aus?" Snowcat lächelte den Mann an, er war schon ziemlich attraktiv, für einen Menschen: "Ich würde Dir dann War gerne in bestimmten Gefechtssituationen zuteilen, denn ich glaube bisher, dass er eine richtungsweisende Hand braucht. Würde Dir das passen?

Paladin war ein klein wenig überrascht von dem plötzlichen Auftauchen der Elfe an seiner Seite. Verdammt, die Lady war wirklich lautlos. Ganz wie es ihr Totem, die Katze, auch versprach. Er konnte die Existenz eines "höheren Wesens" oder einer "Entität" zwar rudimentär verstehen, ja wer konnte da im Sechsten Zeitalter schon ernsthaft daran zweifeln, aber dennoch war er über Mächte, die diese Kräfte den Adepten oder Magiern oder was wusste er wie sie sich alle schimpften, jedesmal auf´s neue überrascht. Er zögerte einen Moment bevor er antwortete, nicht aus Überraschung oder Sprachlosigkeit, nein, sondern um noch einmal die Kampfzone mit einem kompletten Scan seiner Helm-Software abzuklären. Es mochte unhöflich erscheinen, aber in dieser Gegend roch es nach Tod und Kampf, da ging die Sicherheit des Teams den alltäglichen Benimmfloskeln einfach vor.

Nachdem er einen Rundumblick über die zerfallenen und desolaten Häuserschluchten und deren Umgebung samt seiner Myriaden an Versteckmöglichkeiten abgeschlossen hatte, wandte er sich Snowcat zu. Ein kurzes Zischen ertönte, als sich sein Kampfhelm langsam öffnete und sich der Außenluft anglich. Er hatte sie zwar einen Moment warten lassen, aber er würde nicht die Torheit begehen und diese überaus hübsche Frau durch die geschwärzten Linsen seines gasmaskenähnlichen Visiers anzuschauen. Er lies das Visier an dem Halterungsband um seinen Hals baumeln und lächelte Snowcat an. Nicht ohne vorher einen Blick über ihr ganzes Erscheinungsbild zu erhaschen. Sie mochten in Bug City inmitten von abgewrackten, alten, hässlichen Wolkenkratzern stehen, aber die Elfe sah aus, als ob sie frisch rausgeputzt für einen Club-Abend bereit stünde. Wie machte sie das nur ? Und diese Figur ! Bloody hell, er würde seinem Schatz keine Angriffsfläche bieten und schnell das Gespräch beginnen.

"Ah sorry, Mylady, aber das mit der Führung ist so´ne Sache. Ich war im Grunde genommen immer nur der Befehlsempfänger, nichts anderes. <Los, werf´ deinen Körper vor die Person, los schütze die Trulla, los halte den fetten Troll oder seine Kugeln auf und so weiter, blabla, etc.> Nicht das ich mich darüber beschwerden würde, nein bei den vollgeka ... ähm <benässten> Buchsen der Queen" er lächelte, wollte er die Elfe doch nicht mit seinem britischen gossenjargon nerven. 

"Ich kenne mich zwangsläufig mit Gruppentaktik aus, war aber nicht wirklich der Kerl, der die anderen unter seinem Kommando hatte. Ich kann sowas durchaus übernehmen, no prob ma´am, aber ich weiss nicht wie es aussieht, wenn Personen" er nickte zu Mersey und dann zu ihr" in Gefahr geraten. Da kommt dann irgendwie immer mein bekloppter Beschützerinstinkt heraus und macht einen regelrechten Strich durch die Rechnung. Ich weiss nicht, ob ich so´ner Situation noch taktisch was reissen kann, oder einfach nur eure wunderhübschen Hintern plus das ganze Paket in Sicherheit bringen will. Wäre ein wenig kontraproduktiv. Aber is´leider so, kann ich irgendwie nicht abschalten dieses Beschützerding, vielleicht genetische Indoktrination oder so´n Zeugs." 

Zeugs. Verdammt, Mersey´s Sprache kupferte langsam aber sicher auf ihn ab. 

"Oder so´ne Behandlung meine ich. Aber ich kann sie auf jeden Fall unterstützen und gaaanz kluge Ratschläge geben, das bekomme ich dicke hin." Erneut nutzte er die kurz entstandene Pause um einen genauen Blick auf die Umgebung zu werfen. Er hatte zwar sein Sturmgewehr wieder in Gang bekommen, aber die Gegend lies ihn weiter die Nackenhaare zu Berge stehen. Vorsicht war ja schließlich die Mutter der Porzellankiste.

"Och und was War angeht, na klar werfe ich ein Auge auf ihn. Wobei ich fest überzeugt davon bin, dass der Grüne Gigant es faustdick hinter den Ohren hat. Die Jungs ... und Mädels ... "er erschauderte für einen kurzen Moment, als er sich War als weiblichen Gegenpart vorstellte "... ähm, wirken oft echt behäbig, aber wenn es dann losgeht, kann man auf sie zählen. Alter Erfahrungswert eines "alten" Mannes wie es Sparcade sagen würden. Man muss nur aufpassen, das sie wieder zur Ruhe kommen, wenn das Spektakel zu Ende ist. Ich verstehe, was du mir sagen möchtest, und ja, du kannst auf mich zählen. Ich pass´ auf ihn auf und zeige ihm im Notfall auch, worauf er das richtige Ende dieses monströse Riesenbabies halten soll. Wobei ich natürlich seine Wumme meine." Er lächelte spitzbübig. 

"Sollte er einen Popel auf dich oder Mel schnippsen, dann klatsche ich ihm eine. Dann müsst ihr euch aber ´nen neuen Tank suchen und Mel sich ´nen neuen Freund. Da wird´s dann nicht mehr viel zusammen zuflicken zu geben. Der Kerl trägt seinen Namen echt zurecht. Alter Schalter, was für ein Muskelberg ! "

Er zögerte einen Moment, schaute zu Boden und erforschte scheinbar sinnlos einen Riss im brüchigen Asphalt der Straße. Als er das Gesicht wieder Snowcat zuwandte war er bereits im Begriff sich sein Visier wieder aufzusetzen.

"Und hey, danke für das "Verkuppeln" ! Aber jetzt muss ich wieder so tun, als ob ich mein Geld wert wäre und Soldat spielen. Gefühlsduselei steht uns toughen, tollen Typen ja nicht so dolle !" 

Snowcats Lächeln intensivierte sich: "Ich bin mir sicher, Du bist Dein Geld in jeglicher Situation wert. Und dass Du bereit bist mich… und Mädchen vor den Popeln von War zu beschützen, treibt Deinen Wert ins Unermessliche!" 

Die Elfe war sich sicher ein fettes, breites Grinsen im Gesicht des Mannes gefolgt von einem Lächeln in Richtung der jungen Magierin zu erspähen, bevor sein Antlitz unter dem schwarzen Mantel von Vollkevlar und gehärteten Plastik verschwand.


von Mersey und Snowcat:

Die junge Magiern lief im Windschatten von Paladin, wo sonst hätte sie sein können. Sie schaute sich in einer eigentümlichen Mischung aus Nervosität und Wissensdurst um, drehte sich um die eigene Achse. Fand sie etwas, dass sie in ihren Bann zog, blieb sie kurz stehen und beobachtete es inbrünstig, nur um dann sofort den größer gewordenen Abstand zu ihrem neuen Freund schnell huschend wieder aufzuholen. Nach dem Kampf gegen die Rottweiler-Kakerlaken-Hybriden hatte sie sich einen grünen Stahlhelm aufgesetzt, der nur leider viel zu groß für ihren Kopf war. Lediglich ein Lederriemen um ihr Kinn hielt ihn in Position. Ein Schachtel Zigaretten war in dem Gummiband des Helm befestigt. Nur aus der Nähe erkannte man, dass es lediglich Schokoladen-Guarana-Zigaretten waren, wahrscheinlich um den manchmal nicht enden wollenenden Süßigkeitenjieper der menschlichen Frau zu befriedigenden. Desweiterern musste Mersey in der letzten Stunde der Wanderung durch Chicagos distopische Landschaft entschieden haben, dass schwarze Schminkstreifen unter den Augen nach typischer Art eines Footballspielers ihr einen gewissen mystischen Bonus verleihen würden um das nächste Scharmützel erfolgreich zu überleben. Der ursprüngliche Zweck, der Schutz vor Sonnenreflektionen konnte es nicht gewesen sein, ging der Feuerball doch bereits vor Stunden hinter den Wolkenkratzern Chicagos und umherziehenden Regenwolken verloren. Jedenfalls passte der dunkle Doppelstreifen zu ihr, gab ihrem niedlichen Gesicht eine "schmuddelige" Note. Adoleszente Ballerspieljungs hätten durchaus ihre Freude an ihr gehabt ... 

Snowcat lächelte die hübsche Mersey an: "Na? Geht es hier für Dich, gruselst oder fürchtest Du Dich vielleicht?"

"Hi ho, schöne Lady Snowcat ! Och ja,och ja, es muss gehen, oder naja, wenn ich ganz dolle ehrlich bin, hab´ ich ´nen ganz schönen Bürzel in der Hose, also so bildlich gesprochen, nee nee, natürlich nicht in echt, nö nö, so schlimm isses auch nicht, ne echt nicht, wirklich nicht !"

Snowcat musste kurz grinsen. Wie üblich prägte die völlige Abwesenheit von klaren Hauptsätzen und Interpunktion Mersey´s Sätze.

"Aber jetzt mal ehrlich ! Das hier ist doch echt total schräg. Ich meine so´n Dschungel, oookay kann ich ja verstehen das der komisch ist, aber eine Millionenstadt ??? Krasses Teil ! Und diese Viecher vorhin ?!? Riesige, schleimige, radioaktiv verseuchte Megamutanten-Nubsis !!! Hal-lo-ho ? Realitätscheck bitte ! Das ist voll wie in so´nem toootal gruseligen Horrorfilmzeugs. Wobei das nicht cool ist, nöö garnicht cool. Weil da überlebt nachher immer nur die geile Tussi und ein Kerl, der sie rettet. Die anderen ... rängrängräng ... "sie machte die Bewegung eines Kettensägenschwingenden Verrückten nach "... die beissen ins Gras. Oder Asphalt in dem Phalt. Hihi. Fall. Und was noch vieeeel schlimmer ist, nach ein paar Minuten geht die erste Tussi immer drauf, nur um zu zeigen wie krass die Megamutanten sind. Und das wäre dann ja wohl ich, weil du bist viel schneller, kannst voll gut kämpfen und bist viel hübscher und deine ... Dingsis da ... die naja du weisst schon ... sind auch viel grösser, deswegen bleibst du nämlich am Leben, hm hm. Jetzt bitte nicht böse sein, das war wirklich wirklich wirklich ganz lieb gemeint. Ich finde du bist voll hübsch Snowcat, ich habe eigentlich noch nie sowas hübsches gesehen wie dich! Also so als Frau meine ich natürlich. Du musst mir nach dem Run hier mal ein paar Tips geben !"

Mersey bekam unter der Kampfbemalung leicht rote Bäckchen und lenkte schnell wieder in Richtung des alten Gesprächsthemas ab. "Aber ich bin ja nicht dumm, deswegen weiss ich nämlich auch, wie ich, hübsche Tussi Nummer Eins und in Zukunft Opfer Nummer Eins des verrückten Megamutanten, dem ganzen Schlamassel aus dem Weg gehe ! Ha ! Ist dir aufgefallen, dass das immer in so´nen toootal doofen Sexszenen passiert ?!? Und jetzt kommt´s, wenn ich nämlich nicht meinen Merseyside Alabasterkörper nackisch mache und so doof cheerleadermässig rumpoppe, dann kann mir garnix passieren ! Paff, ausgetrickst ! Naja in der Theorie zumindest ... Ähm, ich rede zuviel, nicht wahr .....?"

Mersey lies den Kopf hängen und schoss einen Stein weg, der vor ihren Füssen lag. Der Stein verfehlte um ein Stück ein ausgebranntes Auto und hoppelte dann harmlos weiter, bis er zum Stillstand kam. Mersey zog den Kopf in die Schultern und verzog den Mund. Also das erwartete "Kloink" ausblieb entspannte sie sich wieder, lächelte Snowcat entschuldingend an und intonierte ein leisese <sorry>.

"Boah, ich rede viel zu viel, na klar habe ich Angst, was mache ich mir vor. Vor diesen Viechern, vor Banditen und was weiss ich was noch kommt. Aber das is´so´ne gute Angst, verstehst du was ich meine ?!? So eine "hey ich gehe mal lieber aus der Schussbahn und mache mich rar" Angst. Ich mache das noch nicht so lange, manno, aber ich gebe mir voll Mühe tapfer zu sein ! Und so schlecht stelle ich mich doch jetzt nicht an, oder ? Du musst schon ehrlich sein, liebe Freundin! Och die Schuhe, die Schuhe die du mir geschenkt hast, sind sooooo schön, ach männo! Da fährt einer voo-holl darauf ab, hihi. Schuhe. Angst. Ja. Okay. Also nee, ich packe das wirklich, mach dir da keine Sorgen um mich, ich zieh´ das durch!  Aber im Nachhinein betrachtet was es wirklich nicht die allerallerallerbeste Idee kurz vorher "Mutatenaliens von Gonzaga High" mit Pal und meinem Mützenbro Twinbooo zu gucken ! Mistikack!

Die Elfe rückte etwas näher an das Mädchen heran wechselte spontan das Thema und fragte ziemlich leise im verschwörerischem Tonfall: "Und, wie läuft es so mit Paladin? Bist Du zufrieden und glücklich?"

"Oooooh ja, ich bin voll total überglücklich. Ich hab´ ihn sooo lieb, den Kleinen! Aber das was voriges Mal mit Velvet passiert ist, macht mich voll traurig. Der arme Average! Die war´n so ein tolles Paar. Och männo, wenn ich doch bloss hätte helfen können. Ich hoffe es geht ihr gut, wo immer sie auch gerade ist !"

Mersey schaute in den Himmel und schien dort etwas zu suchen.

"Ich mochte sie voll gerne, die war auch so ein bissel ... komisch. So wie ich. Die ist bestimmt bei meinem Pops. Darf ich mich bei dir einhaken ? Büddebüdde ?"

Snowcat antwortete nicht, aber sie bot Mersey lächelnd ihren Arm an. Untergehakt gingen sie weiter. 

"Naja, um deine Frage zu beantworten, es klappt echt gut. Aber das "Eine" hat noch nicht geklappt. Grrrr. Erst sagt der Arzt <sie müssen noch drei Tage nach der Implantation des Chips warten, hübsche kleine Miss>, dann gehen wir in dieses Rhino-Dingenskürchen ! Ich habe wirklich gedacht ich bin schwanger !! Ehrlich ! Nix gegen schwanger sein, aber doch nicht von´em Monsterburger ! Hall-o-ho ?!? Nach dem Teil, fünf Rennies und drei unglaublich schweren <Sitzungen> hatte ich echt keine Lust mehr auf <Würstchen> !" 

Sie gab Snowcat ein verschwörerischen Stups mit dem Ellenbogen und grinste breit und süß.

"Ich will ja jetzt schon endlich mal eine Frau werden, aber dann kam der Videoabend mit Twinboooo, und soooo lieb ich ihn auch habe, neee, kein eperimenteller Dreckskram! Und dann sind wir auch schon hier gelandet. Und ich verweise gerne auf meine Theorie von vorhin mit den Kettensägenverrückten - keine Sexszenen in Horrorfilmen! Also wenn wir wieder zuhause sind. Dann isser dran!" Sie grinste so breit, dass ihre Mundwinkel fast die Ohren berührten. "Hoffentlich vergeige ich es nicht.  Pal ist so lieb, der hat das Thema noch nicht mal angesprochen, ich weiss, der wartet da voll auf mich, aber ich hab noch nie und ... bah. Aber ... ich meine ... Du ... hast doch schon ... bestimmt, oder? Ich meine ... also nur wenn ... dann kannst du ... vielleicht ... mir, so beim Beautytipps geben, so mal was einstreuen ... eventuell. Wenn du magst. Nur wenn du magst. Oh je, Mersey-Alarm, Spinnenkräfte klingeln, Achtung, Fettnäpfchen-Alarm." Sie drückte sich näher und doller an Snowcat heran. "So-horry."

"Aber ..."

"Aber, du weisst schon schon, dass der Twinbooo ein echt süßer Elf ist, nicht ?! Und der hätte auch das <Mersey-mag-ihn-Gütesiegel>. Also natürlich nur wenn du keinen Freund hast, meine ich."

Snowcat blieb kurz stehen und drückte Mersey herzlich, dann harkte sie sich wieder unter und flüsterte : "Ich helfe Dir gerne weiter, so gut ich kann. Auch in all diesen Mädchen-Fragen! Aber das besprechen wir nicht hier, wo es so schmutzig und ungemütlich ist, und vor allem nicht in der Gegenwart von… ", sie deutete mit den Kopf in Richtung der Männer und begann mit der Bewegung bei Doc, "DENEN. Zumal einige von ihnen ganz hervorragende Ohren haben. Aber eines kann ich Dir schon mal versichern, DABEI gibt es nichts, wovor Du Angst haben musst. "


*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*