Termin 11/11 am 17.06.11 Run 29/4

Nur der Spieler von Blackstone fehlte. 

Die Ereignisse fügen sich nahtlos an die des vorherigen Spieltermins an. Weiter in Lagos, gilt es einen Dieb zu finden und die Bronze Statue zurück zum Yoruba-König zu bringen, um ihn gnädig zu stimmen, damit er eine Einladung zur Auktion rausrückt. Das Geschehen ist wie immer aus der Sicht von Snowcat beschrieben. (Dawn Of the Artifacts Kampagne Teil 1)

Blackstone und Average blieben im Hotel, der Rest- samt dem inzwischen genesenem Blaze, stieg wieder in zwei Taxis. Diesmal ging es in Richtung Universität, dort in der Nähe sollte es ein Restaurant mit dem Namen "The Three Friends" geben, hier sollten sie einen Igbo-Mann namens Hippo finden, der nicht nur so hieß, sondern auch so aussah und der sollte wiederum wissen, wo man den Dieb findet. Eine der so beliebten Runner-Schnizeljagden also. Snowcat grinste. Im Igbo-Land hatte sie nicht viel zu tun, außer folgsam zu schweigen. 

Sicher wäre dem so gewesen, wäre Mystère nicht auf die Idee gekommen, Snowcat in einen Mann zu verzaubern. Sich als Mann auszugeben, war schwieriger, als Frau so dachte, dass wusste die Elfe genau, eine komplizierte Täuschung und eine wunderbare Herausforderung. Natürlich war es schwer, das Hüftkreisen beim Laufen einzustellen. Doch mit genügend Vorlaufzeit gelang es ihr einigermaßen. 

Riven verwandelte sich abermals in eine afrikanische Schönheit und war nun die einzige Frau in der Gruppe. Blood bleib dicht bei ihr. Natürlich verstummten sämtliche Gespräche, als Dark aka Snowcat, Blood, Javelin, Blaze, Mystère und Riven das kleine Restaurant betraten. Sie suchten sich einen Tisch, bestellten Essen und Dark fragte die Bedienung nach Hippo. Die Antwort kam prompt und war simpel: »Hippo kommt erst heute Abend in sein "Büro", dahinten an seinem Tisch.«

Also hieß es: Warten bis zum Abend. Das Team verbrachte die Zeit damit sich auf dem Universitätsgelände umzusehen und sich über Hippo zu informieren. Snowcat verteilte fleißig Nilpferde als Bezahlung für die Informationen, sie empfand das als durchaus passend. 

Viele kannten Hippo, den erfolgreichen Igbo-Fixer und Hippo kannte angeblich Alle und konnte Alles besorgen. Wenn das stimmte, dann konnte er auch wissen, wo man den Dieb und Adepten finden konnte.

Die erste Veränderung gegenüber dem Mittag zum Abend im The Three Friends war schon vor dem Eingang zu sehen, zwei mit Sturmgewehren bewaffnete Männer standen davor. Sie beäugten das Team, strafften sich, ließen sie dann aber passieren, ohne sie aufzuhalten, obwohl Javelin so "schwer" bewaffnet war. 

Hippo war sofort zu erkennen. Er saß in seiner Nische, aß von mehreren Tellern und hatte einen weißen Latz umgebunden, mit dem man gut und gerne ein halbes Dutzend Kinder hätte zudecken können. "Dark" nahm Javelin als Bodyguard mit und ging dann direkt auf Hippo zu. Die anderen setzten sich an einen Tisch in der Nähe. 

Snowcat bewegte sich möglichst wenig, war sich aber nicht sicher, ob das ausreichte, um männlich zu wirken. Hippo schien an ihrer Männlichkeit nicht zu zweifeln, aber vielleicht war es ihm einfach nur egal. Snowcat schmierte dem Igbo ein wenig Honig ums Maul, dezent. Sie erklärte, dass ihm sein Ruf voraus eile und sie versuchte ihn so bei seinem Ehrgeiz zu packen. Dann kam sie zur Sache und fragte nach dem Dieb, der den Yoruba-König bestohlen hatte. 

Hippo wischte sich seine wurstigen Finger an seinem Latz ab und legte ein überlegenes Lächeln auf. »Wissen Sie, ich glaube nicht an Zufälle. Für mich gibt es so was nicht. Ihr Kommen passt mir gut. Ich denke, ich kann herausfinden, wo sie Silence, der Mann mit den hundert Gesichtern, finden können. Natürlich hat das seinen Preis. Sie scheinen mir sehr talentiert und gut ausgerüstet zu sein. Ein entfernter Geschäftsfreund von mir, ist in Lagos verschütt gegangen. Ich habe gehört, dass er sich auf einem Schiff mit dem Namen Agigi Odo befindet. Holen sie Hopper, so heißt der Mann, - er hat graue Haare und ist ein Weißer- dort ab und bringen sie ihn möglichst unversehrt hier her. Bis dahin bekomme ich heraus, wo Silence ist. Ist das ein Geschäft nach ihrem Geschmack?«

Snowcat besprach sich kurz mit ihren Teamkollegen, nachdem klar war, dass dieser Hopper freiwillig mit ihnen gehen und sich über seine Abholung freuen würde, willigten alle in das Geschäft ein.

Vor dem Restaurant kontaktierten sie Average, der sich sofort in der Matrix beim Hafenmeister umsah und nach der Agigi Odo Ausschau hielt. 

Die neuen Taxis waren noch nicht mal gerufen, als Average auch schon Antworten hatte: Alle Wege am Hafen führen über den Hafenmeister Akin Chukuma, der den Posten vor vier Jahren von seinem, bei einem Autounfall verstorbenen, Vorgänger übernommen hat. Er vermietet seit dem alles, vom Lagerhaus über Schutz bis zu Mädchen. Und er kassiert für alles Gebühren, Liegegebühr, Arbeitsgebühr etc. 

Bei der Agigi Odo handelte es sich um ein Schiff der pragmatisch veranlagten Niroyo-Piraten, die, seit der Vernichtung vieler Piraten, die kürzlich stattgefunden hatte, eine Art Söldnerseele entwickelt hatten. 

Natürlich kannte Average inzwischen auch den Liegeplatz des Schiffs.

Blood, Riven, Mystère, Javelin, Blaze und Snowcat ließen sich beim nächstgelegenen Eingang zum Hafengelände absetzten, und marschierten, nach Abgabe einer Zugangs-Gebühr, Richtung Liegeplatz. Auf dem Weg dorthin wurden die Verkleidungszauber der beiden Mädchen fallen gelassen. Snowcat zögerte keine Sekunde und verfiel sofort wieder in ihren Hüftschwingenden Gang. 

Riven erkundete das Schiff astral und entdecke schnell unter Deck einen Gefangenen, natürlich konnte sie nicht sagen, ob es sich bei der Gestalt um diesen Hopper handelte, aber das Team ging erstmal davon aus. Fünf Wachen waren an Bord zurück geblieben, der Rest der Crew hatte offensichtlich Landgang. 

Blaze schnappte sich eine leere Palette und brachte sie zum levitieren, dann stellten Blood und er sich darauf. Riven ließ sich von einem Geist besetzten und flog selbst. Verschleiert kamen sie unbemerkt an Bord und schalteten die drei auf der Brücke aus. Riven war diejenige, die sich dem Gefangenen offenbarte, Hopper glaubte sich derweil im Himmel. Der Mann hatte einen Schnurrbart und sein Gesicht zeugte davon, dass er normaler Weise viel lachte. Und ja, er war erfreut und dankbar gerettet zu werden. 

Ungesehen versammelten sich alle in den Schatten der Docks. Riven wurde wieder zu Afrikanerin und Snowcat zu Dark. Hopper ließ sich nicht anmerken, ob er von der Verwandlung beeindruckt war, oder nicht, aber er zeigte großes Verständnis dafür, dass eine solche Verzauberung notwendig war. 

Zurück im The Three Friends war Hippo zufrieden und er hielt sein Versprechen. Silence würde heute Nach im tanzenden Ork, einem Igbo-Bordell in einer, vor allem für Ausländer, schlechten Gegend von Lagos sein. 

Riven setzte sich zu Hopper an die Bar, die anderen folgten ihr. Der alte Menschen-Mann schien Riven mit seinem Charme so weit überzeugt zu haben, dass sie zumindest einen Drink mit ihm nehmen wollte. Es stellte sich heraus, dass der Mann in der Lage war, ihnen ein Fahrzeug zu besorgen und da er UC etwas schulde, erklärte er sich bereit, sie in Lagos überall hin zu fahren und natürlich auch wieder abzuholen. Dieses Angebot nahmen sie sofort an. Hopper setzte sich einen Cowboy-Hut auf, nickte ihnen zu und machte sich auf, um ein Fahrzeug zu holen. 

20 Minuten später kam er mit einem Ferrari Appalusa zurück. Er hupte und stieg dann aus, um ihnen die Türen zu öffnen. Snowcat, Blood, Riven, Blaze, Javelin und Mystère stiegen ein, dann fuhren sie zunächst zu ihrem Hotel und sammelten Average ein, der aufgrund des Wagens total aus dem Häuschen war. 

Die Gegend in die sie nun fuhren war ziemlich heruntergekommen. Aber sie fanden den "Tanzenden Ork". Riven verzauberte sich als hässlicher, dickbäuchiger weißer Mann und betrat mit Average, Blood und Javelin das Bordell. 

Snowcat blieb mit Blaze und Mystère bei Hopper im Wagen.

Die kleine Gruppe hatte das Etablissement kaum betreten, als sie auch schon bemerkten, wie dort drinnen Zeichen gegeben wurden und eine Frau nach hinten eilte. Blood stürmte hinterher, gefolgt von Riven und Javelin. 

Hopper fuhr nach hinten, so dass Blaze und Mystère den Hinterausgang sehen konnte. Sie bemerkten gerade noch, wie sich die Hintertür schloss. Silence war bereits auf der Flucht. 

Blood stürmte wie ein Blitz aus der Tür, Riven flog im wahrsten Sinne des Wortes hinterher. Eine Jagt durch die schmalen Gassen begann. Mystère trug die Position von Silence in die Commlinks ein, so gut er vermochte. Blood schoss blind dorthin, wo er den Ork vermutete. Auch Blaze verließ den Wagen und suchte die Gegend ab. Viele Gassen waren zu schmal, dass Hopper hindurch fahren konnte. Der einzige, der sich nicht an der Verfolgung beteiligte war Average, er war einfach im Bordell geblieben.

Silcence floh derweil über die Dächer, doch auch das nütze ihm nichts, von Bloods Kugeln und Rivens Stunbolt getroffen stürzte der Ork vom Dach. Zum Glück lebte er noch. Die beiden Runner beugten sich runter, um nach ihm zu sehen, als vom Marktplatz hinter ihnen plötzlich Steine auf sie geworfen wurden. Eine wütende Menge hatte sich versammelt, um vor allem den dicken, fliegenden Zauberer aufs Korn zu nehmen. Blood schoss über die Menge hinweg, um sie in Deckung zu zwingen. Riven baute eine Barriere auf und Blaze setzte noch einen Rauchzauber hinzu, um den Mob an der Verfolgung zu hindern. 

In der Zwischenzeit hatten alle, bis auf Average, Hoppes Appalusa erreicht und waren eingestiegen, die "Beute" im Gepäck, als Riven sich noch mal umdrehte und einen gigantischen Lightning Ball in die wütende, hustende Meute warf. 

Schreie waren zu hören, als einige Menschen auf dem Marktplatz gebraten und Gebäude dem Erdboden gleichgemacht wurden. Riven hatte für ihr Göttin Rache genommen.

Was zu einigen heftigen Diskussionen im Wagen führte, nachdem man Average eingesammelt hatte. 

Snowcat blieb ruhig, sie selbst wusste, dass man sich gelegentlich seinem Totem unterwerfen musste, und sie hatte mal einen Hai-Schamanen gekannt.

Riven zog die nötigen Informationen aus Silences Kopf. Er hatte die Statue an einen Igbo-Lord verkauft, der mit seiner gesamten Familie in einer schwer bewachten Festung in Lagos lebte.

Sie verwarfen die Idee, Silence die Statue wiederholen zu lassen. Er wurde am Strassenrand angelegt. Dann brachte Hopper sie in die Nähe der Adresse, an die Silence gedacht hatte. 


UC-UNKNOWN CONSEQUENCES-das TOP-Runnerteam aus Seattle.


Wie genau die Runner an die Statue gelangen, ob der König sie einlädt und was UC sonst noch in Lagos erlebt, wird demnächst hier zu lesen sein. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*