Episode 15/14 (vom 20.06.) Run 52/5

Welcome back, Omae!

Vielen Dank, dass Du auch heute wieder reinschaust.

Derzeit On The Run sind: AvEraGe*, Blackstone, Blood, Chang, Steel, Metge, Mystère, Shark Finn und Snowcat. (*Spieler war nicht anwesend.)

Datum in unserer SR-Timeline: 23.05. - 25.05.2073

Was bisher geschah: UC bekommt von der Nonne Schwester Christina Gonzales den Auftrag eine Ladung Ingredienzien der Firma Pyramid Arcane Supplies aufzuspüren, aufzuhalten und den Bestimmungsort in Erfahrung zu bringen. Angeblich ist die Ladung für ein Ritual bestimmt, dass Aztechnology gerade für oder mit Prä-Kolumbianischen Artefakten entwickelt. UC stellt das Team zusammen und macht sich nach L.A. auf. Der Angestellte von Pyramid Arcane Supplies, Patrick Goodman und der ‚Anasazi’ Jared Kwahu scheinen wegen der Ladung zusammen zu arbeiten. UC sorgt dafür, dass Dienstag-Abend eine Fight Night im Gnasher stattfindet, um endgültig an die relevanten Informationen zu gelangen, die sie Goodman mit Magie aus dem Kopf ziehen wollen. Um Diskrepanzen zu vermeiden, soll Average sich in das Kopf-Commlink von Goodman hacken. Tatsächlich erscheinen Goodman und Jared im Gnasher, doch der erstellte Plan kann nicht umgesetzt werden, da Average eine Datenbombe auslöst, die dem Technomancer fast das Leben kostet. Goodman bemerkt, dass man versucht hat ihn zu hacken. Das Team muss improvisieren. Goodman und Jared ziehen sich in eine Limousine zurück, Snowcat kann das Gespräch dank Mystère magisch abhören. Sie erfährt tatsächlich, wann die gesuchte Ladung ankommen soll. Bei dem Gespräch kommt ein unerwartetes Geheimnis ans Licht. Jared Kwahu ist überhaupt kein Anasazi, er ist ein Aztlaner. Während Snowcat mit Jared nach dessen Rückkehr in den Club wieder eine Unterhaltung aufnimmt, folgen Chang, Blood und Steel Goodman und seinen Bodyguards.

Wir schalten uns direkt in das Geschehen zurück, wo wir die Runner das letzte Mal verlassen haben.

Wie immer immer erleben wir alles aus den eisblauen Augen von Snowcat mit.

Deine Kommentare zur Episode passen am besten unter „A Tale So Far Part VII“ [LINK].

Eine Beschreibung der Runner findest Du hier [LINK].

Hat ein Wort im Text eine andere Farbe, verbirgt sich darunter wahrscheinlich ein Link und es wird im Glossar erklärt. Du kennst ein anderes Wort aus dem Shadowslang nicht? Dann schau doch einfach auf gut Glück im Glossar vorbei. [LINK]

Noch eine Kleinigkeit: die Songs zum Text sollen lediglich zur Stimmung beitragen und sind keine versteckten Hinweise. (Ich versuche immer Videos ohne störende Werbung raus zu suchen. Ich kann allerdings nicht garantieren, dass sie auch ohne Werbung bleiben. Manchmal werden die Videos von Songs sogar schneller komplett entfernt, als ich die Episode hoch laden kann, darum nenne ich vorsichtshalber Künstler und Titel neben dem Link. Wegen Lizenzrechten muss ich bei You Tube immer öfter auf Coverversionen oder schlechte Live-Varianten zurückgreifen, oder ich finde ein anderen Anbieter. Die komplette Episoden-Playlist findest Du hier [LINK].)

Bereits Omae? Na dann los!

[Song 1: She Wants Revenge - And A Song For Los Angeles ] Metge meldete sich über den Teamkanal, sein Katalanischer Akzent war stark wie stets, »Average ist jetzt außer Gefahr. Doch er braucht noch Ruhe. Wenn seine Dienste nicht zwingend benötigt werden, würde ich ihn lieber noch schlafen lassen. Doch ich kann ihn auch aufwecken.«

Snowcat atmete durch. AvEraGe war über den Berg. Das war großartig. Sie tippte in ihr AR-Feld, ›Lass ihn ausruhen. Gesundheit geht vor.‹

Snowcat sah sich mit Jared einen Kampf an und setzte absichtlich auf den Falschen. Als der andere gewann, lächelte sie Jared an, „Du hast wirklich ein gutes Gespür für die Kämpfer.“, lobte sie. Natürlich hatten sie kein Geld gesetzt. 

Jared war eindeutig nur an ihr und in verminderter Form an der Bloodsport-Übertragung aus Aztlan interessiert. Was sie mit dem neuen Wissen, welches Snowcat jetzt besaß, nicht weiter verwunderlich fand. 

Sie sah Jared einen Augenblick länger fast schon zärtlich an. Es musste schwer sein, für eine Mission lange Zeit sein Land, seine Vorlieben und sein Leben zurück zu lassen und dabei immer zu verbergen, woran das Herz hing. Da waren diese Bloodsport-Kämpfe sicher eine wohltuende Erinnerung an seine wahre Existenz. Bei langen Undercover-Einsätzen musste man bestimmt aufpassen, dass man sich nicht selbst verlor. 

Blood sagte an, «Wir haben jetzt die Hauptstrassen verlassen, wahrscheinlich nähern wir uns unserem Ziel.»

Snowcat lächelte Jared besonders bezaubernd an und erzählte, „Ich werde mich jetzt gleich verabschieden. Aber wie sieht es denn mal mit einem Treffen außerhalb dieses Clubs hier aus? Hast Du irgendwann Zeit?“

Auf Jareds Gesicht tauchte ein breites Lächeln auf, „Ja Donnerstag. Lass uns Donnerstag Abend essen gehen.“

Sie grinste leicht, „Okay. Donnerstag bekomme ich hin. Wann und wo?“

„17.00 Uhr und das wo ist eine Überraschung.“, antwortete er.

Snowcat schüttelte den Kopf, „Das geht nicht. Wenigstens wo wir uns treffen, musst du mir sagen. Wir werden nämlich keine Comm-Id’s austauschen.“

Jared hob fragend eine Augenbraue, „Werden wir nicht?“

Snowcat spielte an seinem Kragen und zog dabei die Wanze wieder ab. Im verspieltem Ton sagte sie, „Nein, werden wir nicht! Meine Comm-ID gibt es erst beim ersten Date und das hier,“ sie zeigte mit dem Finger um sich herum und steckte dabei die Wanze wieder in ihren Ärmel, „waren nur zufällige Treffen.“

Jared nickte verständnisvoll. „Also gut. Dann treffen wir uns Donnerstag um Fünf Uhr nachmittags am Hafen vor der roten Farm.“ Er nannte ihr eine genaue Adresse, die zum Glück rein gar nicht mit der überein stimmte, an der sie gestern wegen der Panoptikums gewesen war.

Snowcat lächelte niedlich, „Gut, dann bis übermorgen.“ Sie hauchte Jared einen Kuss auf die Wange, gab Shark Finn ein Zeichen und verabschiedete sich aus dem Gnasher.

In der Zwischenzeit hatte Goodman vor einem Diner im San Fernando Valley gehalten. Nach einigem Hin und Her über den Teamkanal, machten sich Chang und Blood auf, um ebenfalls das Ferdinands zu betreten und an der Theke Platz zu nehmen.

Die kleine Flyspy hooverte über Average Wagen. Sie war, nachdem sie keine neuen Anweisungen bekommen hatte, an ihren Ausgangsort zurück gekehrt. Snowcat fand Chido am Eingang und er zögerte nicht, ihr in einigem Abstand zu folgen. Mystère hatte sein Aussehen abermals verändert und wie zufällig schlenderte er in der Nähe von Snowcat und Shark Finn zum SUV.

Eine Audiodatei schlug auf Snowcats Commlink auf. Sie kannte den Absender nicht. Mit den Stimmen auf der Datei sah das ganz anders aus, wie sie überrascht feststellte, nachdem sie die Datei auf ein Wegwerf-Commlink geschickt und dort geöffnet hatte. Hier ging irgendetwas eigentümliches vor und sie unterdrückte den Impuls, sich nach dem Absender umzublicken.

Die nächsten Worte von Blood rissen sie aus ihren Gedanken.

»Die Burger hier riechen echt lecker. Goodman sitzt hinten mit fünf anderen an einem Tisch. Seine beiden Trolle schirmen die ziemlich gut ab. Verstehen kann ich kein Wort, aber ich schick euch mal ein paar Bilder, die Chang und ich eben gemacht haben.«

Die Bilder zeigten zum Ersten einen menschlichen Mann mit schwarzen Haaren und ameri-indianischen Features im Duster und einer Kette aus Federn und Traumfänger um den Hals. 

Zum Zweiten saß da noch ein Mensch, diesmal ein Mädchen mit kurzen pinken Haaren, die an den Schläfen ausrasiert waren und so eine Datenbuchse zur Schau stellten. 

Der Dritte war ein männlicher Troll in einer Panzerjacke, der wirklich kräftig gebaut war und das für einen Troll. Der Troll kümmerte sich kaum um das Gespräch am Tisch und fixierte stattdessen die zwei Bodyguard-Trolle von Goodman. 

Bei Nummer Vier handelte es sich um eine elfische Frau mit einer Glatze, einer Aces High- Flieger Jacke, einer exponierten Datenbuchse und Steampunk-Flieger- Googles um den Hals. 

Die fünfte im Bunde, eine Latina, war ohne Zweifel Sonora.

Da war also tatsächlich die Frau, der sie vor zwei Jahren von Chicago, über Denver nach L.A. auf der Jagd nach dem Sextanten gefolgt waren und genau diese Magierin führte offenbar die Verhandlungen.

Leider konnten sie gar nicht verstehen, was dort gesprochen wurde und die Trolle machten durch ihre Position jegliches Lippenlesen unmöglich. Nicht, dass Snowcat das gekonnt hätte, aber der Gedanke kam ihr dennoch in den Sinn. 

Blood meinte, »Was haltet ihr davon, wenn wir kurzen Prozess machen, Sonora folgen und die geeken? Dann erscheinen die morgen sicher nicht zur Übergabe.«

Metge intervenierte aufs heftigste und schloss mit, »Wenn jemand Señora Snowcat tötet, was würden sie dann tun?«

»Keine Ahnung.», erwiderte Blood, »Aber es würde uns in jedem Fall schwächen und der Job könnte zweitrangig werden.«

Die Diskussion lief noch ein bisschen weiter, Blood kam auf die Idee alle sofort zu töten, zumindest Goodman auszuschalten oder ähnliches zu versuchen. Offenbar hatte er keine Lust, Goodman und die Runner einfach ohne neue Erkenntnisse ziehen zu lassen. 

Doch sie wussten zu wenig, um jetzt zuzuschlagen. Wenn Jared die Ladung gar nicht erst auf den Weg brachte, da ihm etwas komisch vorkam, würden sie wieder von vorne anfangen müssen.

Die Diskussion war beendet, als Blood sagte, »Chang und ich haben gerade eine Nachricht mit unbekanntem Absender erhalten. Ich hab geantwortet, ich schick euch das mal.«

—— ›Mr. Goodman bietet 50k für den Auftrag. Das Team verlangt 75.000. [Audiodatei]. Sind sie interessiert? EitS.‹— —

Snowcat öffnete die Audiodatei, die aus Gesprächsfetzen von Sonora und Goodman bestand. 

»Clever.«, meinte Steel. »Nur Audio, keine Bilder, da kann man nicht orten, wo der Typ sitzt.«

Blood tippte ohne Rücksprache: —— ›Ja, bin interessiert.‹——

Eine weitere Audiodatei traf ein. 

—— Weibliche Stimme, »Also ich fass noch mal zusammen. Wir übernehmen die Ladung um ….beeep….. in …. beeep …. —-SCHNITT— und begleiten sie weiter  …. beeb …. bis nach La Paz. « ——-›An weiteren Details interessiert?‹——

Diesmal gab Blood seine Antwort nach Absprache mit dem Team ein. EisT hatte Informationen, sie nicht. Sie brauchten das Zeug also:

 —— ›Ja! Was willst du dafür?‹ ——

——›Ich sammle Informationen. — Ich möchte Informationen tauschen. —Warum verfolgt ihr Goodmann?‹——

Blood überlegte einen Moment.

——-›Wir wollen seinen Plan verhindern.‹ ——

——›Das sind keine ausreichenden Informationen.‹——

——›Wir wollen die Ladung abfangen.‹——

Eine weitere Audiodatei traf ein. Der zweite Piepton war verschwunden und nun war zu hören, wie Sonora eine genau Adresse in Pasadena nannte. 

Pasadena? Die Adresse stimmte nicht mit den Koordinaten überein, die Jared vorhin Goodman gegeben hatte. Der Übergabeort von Jared lag viel weiter nördlich von L.A., an eine Stelle, die noch in der Wüste lag, wie sie inzwischen wussten. 

Blood meldete, »Die gehen gleich, denn die verabschieden sich gerade und trinken noch aus. Sollen wir wem folgen? Dem Rigger des Teams vielleicht? Ich schätze mal, dass das die Glatzköpfige ist. Wenn die ein Flugzeug haben, dann könnten die das für den Transport nach La Paz nehmen. Das wäre vielleicht wichtig zu wissen.«

Sie entschieden sich dagegen. Sie wollten vermeiden doch noch entdeckt zu werden und solche Informationen konnte man eventuell erlangen, wenn sie etwas über Sonoras Runner herausbekämen. Eine Aufgabe, die Average zufallen würde, wenn er denn wieder wach war. Wenn sie nichts weiter rausbekämen, würden sie eben einfach so an dem Ort und zu der Zeit beginnen, die sie von Jared hatten. Nicht optimal, aber möglich. 

Der geheimnisvolle Informant stellte seine nächste Frage.

—— ›Was ist in der Ladung?‹——

Blood antwortete.

——›Keine Ahnung.‹ ——

Nach einer kurzen Pause, -Goodman verließ derweil das Diners, - kam eine weitere Anfrage.

——›Wer ist euer Anführer?‹ — —

—— ›Das hängt davon ab … aber wer würde Snowcat schon widersprechen.‹ ——, erwiderte Blood.

Ein Update der Audiodatei erschien  » … und begleiten sie dann weiter mit dem Boot nach La Paz.«

Ah, sie würden also ein Boot nehmen. »Frag bitte, wann sie die Ladung übernehmen.«, bat Snowcat Blood.

Blood tippte, aber er erhielt keine Antwort darauf.

——›Ich möchte Snowcat sprechen.‹——  Dann folgte eine Comm-ID.

Snowcat zog abermals ihr Wegwerf-Commlink vor und wählte die Nummer. Sie schaltete die Bildübertragung ein und rootete das Audio-Signal zum Teamnetzwerk durch. Ein guter Hacker könnte natürlich dennoch Zugang zu ihrem Netzwerk erlangen, aber immerhin versuchte sie wenigstens vorsichtig zu sein. 

Das Standart-Icon eines menschlichen Mannes im Anzug erschien. Snowcat machte ein wenig Smalltalk, bedankte sich für die Hilfe und klärte noch mal, wie das mit dem Informationsaustausch gemeint sei. Eye in the Sky oder kurz EisT, war anscheinend wirklich nur an allen möglichen Informationen interessiert und wollte tauschen. Neugierig wollte Snowcat wissen, was das Interesse an ihrer Gruppe geweckt hatte, woraufhin er ihr den Teaser der Panoptikums zeigte. 

«Ich wäre dann noch an den Zeitpunkt der Übergabe und am Rest der Audiodatei interessiert.», meinte sie schließlich.

«Wie heißen die anderen aus dem Team?», wollte er dafür wissen.

Snowcat überlegte einen Moment und nannte ihm dann alle Namen der Runner, die mit in L.A. und bei UC waren. Metge und Chang ließ sie hingehen aus.

Die Audiodatei wurde vervollständigt.

»Also, ich fass noch mal zusammen, wir übernehmen die Ladung um 1.00Uhr in Pasadena, bringen sie von da zum Hafen, verladen sie und begleiten sie weiter auf dem Boot bis nach La Paz.«

Erst um 1 Uhr? Also würde es ein weiteres Team geben, dass die Ladung vom ersten bis zum zweiten Treffpunkt brachte.

»Weisst du, wie sie die Ladung identifizieren?», fragte Snowcat EisT.

«Ja, was bietest du für die Information?»

Snowcat überlegte etwas länger, dann sagte sie, »Ich sag dir, was in Ladung ist, wenn ich es weiß, dafür hilfst du mir mit den relevanten Informationen weiter, die du noch hast.« 

»Sie haben einen Chip bekommen, auf dem sich die Nummern von sechs TAGs befinden. Den genauen Zielort in La Paz erfahren sie erst, wenn sie in der Nähe sind.«

»Fantastisch, das hilft uns weiter. Kannst du heraus bekommen, was für ein Boot sie besorgen?«

»Ja, das kann ich. Ich melde mich in exakt zwei Stunden auf dieser Comm-ID. Dann nennst du mir die aktuelle Seattler Zeit und ich antworte mit der New Yorker Zeit.«

Das verwunderte Snowcat nun schon sehr. Aber ihr sollte es recht sein. 

[Song 2: 30 Seconds to Mars- City Of Angels] Weit nach Mitternacht erreichten die beiden Wagen das Safehouse. Gut eine Dreiviertel Stunde später kamen Steel und seine beiden Mitfahrer ebenfalls an. Average hatte sich dösend auf die Couch zurück gezogen, die Datensuche nach EitS und Sonoras Team konnte noch ein bisschen warten.

Stattdessen begangen sie sofort mit der Planung.

Für das fehlende Stück Weg, dass die Ladung zwischen 23.00 und 01.00 Uhr zurück zu legen hatte, lag die Vermutung nahe, dass die Burning Angels damit beauftragt worden waren. Für sie wäre das ein ganz normaler Schmuggel und wenn Zeit und Ort des Transports unbemerkt geblieben wären, dann war ein Überfall unwahrscheinlich. Doch wer immer auch diesen Teil der Strecke übernahm, die Runner kamen auf die Idee, diese Gruppe zu überfallen.

Und zwar aus folgendem, wie Snowcat fand, genialem Grund: Wenn weder Jared noch Goodman beim Überfall zu gegen waren und sie sehr clever vorgingen, könnte der Überfall wohlmöglich völlig unbemerkt bleiben. UC würden versuchen die Ladung auszutauschen und 6 Kisten voller Steine bei Sonora abzugeben. Sonora wusste anscheinend nicht, wer die Ladung brachte. 

Tja und wenn sie dann noch die Kisten verwanzten, würden sie eventuell sogar noch den genauen Bestimmungsort der Ladung in Erfahrung bringen können. 

„An welcher Stelle der Strecke wollen wir dann zuschlagen?“, fragte Blackstone.

Snowcat markierte einen Bereich auf der Karte. „Irgendwo außerhalb der Sichtweite vom ersten Übergabepunkt der Ladung und noch bevor die Strasse die Ausläufer der Stadt erreicht. Da müssten sich dann auch noch genug Steine und Gräser in der Wüste finden lassen, mit denen wir die sechs Kisten füllen.“

„Das hört sich alles sehr gut an.“, bestätigte Mystère.

Metge fragte, „Wir wäre es, wenn wir uns diesen Bereich einmal im Voraus ansehen und eine möglichst gute Stelle aussuchen?“

Snowcat nickte, „Gute Idee, danach können wir auch besser planen und zusammentragen, was wir für einen Hinterhalt benötigen.“

Schon wenige Minuten später machten sich Blood, Steel, Chang, Blackstone und Metge auf den Weg.

Eye in the Sky meldete sich pünktlich zur verabredeten Zeit und Snowcat vergas den Code nicht. Sonora und ihr Team hatten sich ein Schnellboot besorgt, dass sie jedoch nur ein Stück weit aufs Meer hinaus bringen sollte, denn dort stieg Ladung und Begleitung in ein Semi-Sub um, ein Art U-Boot, bei dem sich nur ein kleiner Teil über Wasser bewegte und das schwer zu entdecken war. Dass der Transport dicht unter der Wasseroberfläche völlig heimlich vor sich ging, mussten sie bei der Wahl ihrer Wanzen berücksichtigen. Es würde wohl besser sein, von vornherein ein Mini-Drohne zu benutzen und diese in eine der Kisten zu legen. Allerdings würden sie sich wegen der Energie etwas einfallen lassen müssen. 

Eye in the Sky erklärte, er würde ab jetzt zu jeder vollen Stunde für fünf Minuten unter der Comm-ID zu erreichen sein.

Noch vor Morgengrauen hatte sich Average so weit erholt, dass er mit einer Datensuche beginnen konnte.

EitS hatte den Ruf ein neugieriger Überwachungsspezialist ‚for hire‘ zu sein. Er galt ansonsten als unauffällig, trat immer nur über die Matrix auf und wurde bisher keinem festen Team zugeordnet. Darüber, dass er Teams reinlegte oder Daten doppelt verkaufte, war nichts zu hören gewesen. Allerdings behaupteten einige, EitS sei extrem paranoid.

Sonoras Team konnten sie nach der Datensuche zumindest Namen und Positionen zuordnen. Der Amerikanische Ureinwohner hieß Horse und war Schamane, die glatzköpfige Elfe war tatsächliche der Rigger mit dem klingenden Namen Banshee, Raimae nannte man die Hackerin mit den pinken Haaren und zum Schluss gab es dann noch die Muskeln des Trolles, den man Squirt rief. 

Als der kleine Trupp zurückkehrte, konnte er vermelden einen Platz gefunden zu haben, der sich außerordentlich gut für einen Hinterhalt eignete. Nun blieb die Frage, wie man genau vorgehen sollte. 

Steel schlug vor, »Ich fahr Chang und Blood an den Wagen mit der Ladung ran. Die springen rauf, schnappen sich Fahrer und wer sonst noch so da drin sind, stellen sie kalt, bremsen den Wagen und fertig.«

Blood grinste, „Klingt nach ´nem Plan.“

Chang nickte zustimmend. 

Na immerhin. „Soweit für den Wagen in dem die Ladung transportiert wird.“, bestätigte Snowcat, „aber der wird nicht allein sein. Im Fall der Burning Angels ist mindestens mit Motorrädern zu rechnen, aber auch sonst wird der Wagen nicht ohne Begleitung sein. Die werden wir alle stoppen müssen und wenn der Diebstahl unentdeckt bleiben soll, darf niemand entkommen. Wenn Blood, Chang und Steel sich den Wagen holen, ist ein Großteil unserer Firepower dort.“ Da Snowcat die Fähigkeiten der anderen kannte, die von Metge aber nicht, sah sie nun den Zwerg an, „Über Kampfzauber oder Waffenfähigkeiten verfügst du nicht, wenn ich das richtig verstanden habe?“ 

Der Zwerg nickte zu Bestätigung. 

„Kannst Du dabei mit irgendwelcher Geisterkräften wie Unfall helfen? Oder kannst du Illusionen wirken, wie Chaos oder so?“

Jetzt schüttelte Metge den Kopf, „Non Señora.“

Snowcat hob leicht überrascht eine der zarten Augenbrauen, „Keine Geister?“

„Non. Ich bin Mystischer Adept, das sagte ich zu Beginn.“

Snowcat erwiderte, „Ich kenne Mystische Adepten, die beschwören können. Aber kein Ding, ich wollte es nur für die Planung wissen. Also keine kampfunterstützenden Zauber von deiner Seite aus?“

Metge sah ernst drein, „Ich kann sie ein wenig schneller oder stärker machen. Aber das war es auch schon.“

Snowcat lächelte, „Na, das ist doch auch schon mal was.“, nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu, „Metge, ist es dann vielleicht besser, du kommst morgen Nacht gar nicht erst mit und bleibst im Safehouse? Wir können schwer jemandem zu deinem Schutz abstellen.“

„Señora, ich verfüge zwar über keinerlei Offensivkräfte, aber ich bin durchaus in der Lage, auf mich selbst aufzupassen, so dass ich keinen Aufpasser benötige, aber wenn sie meinen, ich soll deshalb lieber im Safehouse bleiben, weil sie das für das Beste halten, füge ich mich selbstverständlich.“ 

Wenn sie genau hinhörte, konnte sie Metges Stimmung an der Stärke seines Akzentes erkennen. Sie lächelte, „Nein, keines Wegs, wenn du sagst, dass du auf dich aufpassen kannst, vertraue ich dir da völlig.“ Snowcat schloss kurz die Augen, um zu überlegen, dann sagte sie, „Wie wäre es, wenn Blackstone und ich uns dem Zielwagen stattdessen von oben nähern? Dann haben wir mehr Kampfkraft in der Hinterhand.“ Selbstverständlich war das mit dem ‚in einen Drake verwandeln‘ knifflig, da sie Chang und Metge dies noch nicht wissen lassen konnten und der Gedanke ihnen Laés zu geben, behagte ihr nicht.

Blood schien die Idee auch nicht recht und Shark Finn schüttelte den Kopf, „Nee, der Plan ist nicht gut und ich hab das beste Argument dagegen: wir wissen nicht, ob Eye in the Sky da rumfliegt und das ansieht und wir können das wenn, nicht verhindern.“

Tja, wo er Recht hatte, hatte er Recht, das war das beste Argument dagegen. Snowcat nickte, „Also gut, dann doch Blood, Chang und Steel. Andere oder detaillierte Ideen?“

Metge meldete sich zu Wort, „Ich bin sicher, wenn Señora Snowcat sich mit einer Autopanne an den Strassenrand stellt, werden die Männer, auch und gerade wenn es sich um Ganger handelt, anhalten.“

Steel meinte sofort, »Nicht anhalten. Die Geschwindigkeit ist unser Vorteil. Wir sind viel schneller als sie und wenn wir sie anhalten, merzen wir diesen Vorteil aus. Dann sind sie alle am selben Ort und können reagieren. Waffen ziehen oder ähnliches. Erwischen wir sie in Bewegung, sind sie nicht alle auf einem Haufen, müssen erst wenden und so weiter. Und es dauert, bis sie soweit sind.«

Blackstone stimmte Steel zu, »Je höher das Tempo, desto besser. Ihr holt euch den Wagen, wir, also vornehmlich Shark Finn, Snowcat und ich befeuern den Rest vor dem Wagen und alles, was dann noch durch unsere Position hinter dem Hügel fährt. Mystère kann sicher mit Unfällen oder so etwas nachhelfen. - Wie verhindern wir, dass sie irgendwem Bescheid geben, wenn sie angegriffen werden?“

„Das mache ich.“, erklärte Average sofort, „Ich hab die Armadillo dabei, die ist super im Jammen.“

Snowcat lächelte, „Sehr gut, dann müssen wir nur darauf achten, dass keiner entkommt.“ Sie seufzte, „Besonders untödlich wird das nicht vonstatten laufen. Selbst wenn wir sie alle stoppen können und Öl und ähnliche Dinge benutzen. Allein durch die Unfälle wird es viele Verletzungen geben. Nach dem Überfall müssen wir sie ruhig stellen und ihnen die Commlinks abnehmen, damit sie niemanden warnen können. Hat jemand eine Idee, wie wir sie gestoppt bekommen?“

Metge meinte, „Wie ich bereits sagte wenn sie sich an den Strassenrand stellen…“

Steel brauste auf, »Nicht anhalten, ICH sagte bereits, die Geschwindigkeit ist unser Freund. Langsam ist unser Feind. Aber wir könnten Splashgranaten mit diesem Barriereschaum füllen, den Sparky und Arcade immer für ihre Donuts benutzen, dann werden sie automatisch angehalten und können nicht entkommen.“

Blackstone nickte, „Gute Idee und im Anschluss schalten wir sie alle aus. Snowcat hat recht, sie dürfen niemanden Bescheid sagen können.“

Metge überlegte, „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, sie mit Gift oder ähnlichem ruhig zu stellen und sie nicht zu töten.“

Snowcat war skeptisch, „Wenn sie in eine Barriere rasen oder im vollen Tempo umfallen, werden sie verletzt sein. Ich hab das schon oft genug erlebt. Bei solchen Fights brechen sich viele einen Haufen Knochen.“

Metge sagte, „Das ist mir schon klar, ich habe viele solcher Unfälle regelmäßig auf dem Tisch. Doch ich überlege, wenn wir sie betäuben und nicht töten indem…“

Blackstone schüttelte den Kopf, „Vergiss es, es gibt keine un-tödliche Möglichkeit sie final zu stoppen.«

Metge hatte Mühe seinen Zorn zu unterdrücken, er wurde rot und sagte lauter und bestimmt, „Señor, wenn ich sage es gibt eine Möglichkeit, dann lassen sie mich ausreden und diese wenigstens erläutern. Dann können sie immer noch sagen, dass es nicht geht.“

Changs Stimme erklang. Milde warf er ein, „Wer sanft auftritt, kommt weit.“

Blackstone erwiderte den starren Blick von Metge auf Augenhöhe und antwortete, „Gut, dann los, erklär deinen Weg.“

Metge hielt den Augenkontakt noch einen Moment und fuhr dann im gemäßigten Ton fort, „Wenn ich einige Tranqu-Patches vorbereite, dann können wir die, die den Kampf überlebt haben, damit betäuben und sie würden einige Stunden schlafen. Ich weiß in der Wüste haben sie es schwer zu überleben, aber sie haben zumindest eine Chance.“

Snowcat glaubte auch nicht, dass diese Chance sonderlich groß war, aber wenn es Metge die Sache leichter machte, war das schon mal gut und jeden Überlebenden kaltblütig zu töten, behagte ihr selbst sowieso nicht. „Gut, das können wir machen. Dann stell doch so viele Patches wie möglich her Metge und wenn du noch Material brauchst, dann setzte ich das auf die Bestellliste bei Hollywood. “

Steel fragte, »Wie ist das eigentlich, wenn du da jemanden liegen siehst Metge, wie einen von den Ganger morgen Nacht zum Beispiel, musst du dann hin und helfen?«

»Non Senior, ich kann das schon unterscheiden. Ich habe zwar geschworen Patienten zu helfen, doch ich muss nicht jeden behandeln. Das widerspricht dem hyppokratischen Eid nicht.« Metge sah zu Blackstone rüber, »Wobei dieser Eid schon sehr interessant ist. Vielleicht sollten sie ihn einmal lesen.«

Snowcat fragte, „Wollen wir noch Öl besorgen? Damit wir die Verfolger in Rutschen bringen können?“

»Öl hab ich.«, kam darauf von Steel.

„Und was ist mit Rauch? Damit man das Öl oder Chang und Blood nicht sieht, wenn sie rüber springen?“

»Rauch hab ich auch.«, erwiderte Steel.

Woraufhin Chang trocken meinte, „Zu viel Eigentum verwirrt den Charakter.“

Alle lachten.

Sie verfeinerten den Barriereschaum-Blood-Chang-Übernahme-Plan und gegen 08.00 Uhr am Morgen, zu einer völlig unpassenden Zeit, meldete Snowcat sich bei Doc Hollywood, um ihre Bestellung aufzugeben, die so schnell wie möglich besorgt werden musste. Hollywood fragte, ob sie denn auch Minen mit Barriereschaum wollten. Eine clevere Frage, die Snowcat nur mit Ja beantworten konnte. 

Nun galt es noch die Frage zu klären, wer die Übergabe der falschen Ladung machen sollte, falls es ihnen denn wirklich gelang, den Überfall geheim zu halten und die Ladung auszutauschen. 

Fast alle waren der Meinung, dass Snowcat nicht erscheinen dürfte und dann war klar, dass Shark Finn bei ihr bleiben würde, was Snowcat wieder nur sehr recht war. So konnte sie doch gleich bei der echten Ladung bleiben.

Nur Metge wandte ein, „Nun Señora, wenn sie sich verkleiden, dann sollte es doch möglich sein, dass man sie nicht wieder erkennt und sie sind die Beste im Verhandeln.“

„Quatsch.“, entfuhr es Blood, „Egal wie verändert, Snowcat wirkt immer auffällig. Wir machen die Übergabe. Und Snowcat fährt mit Shark Finn schon mal die Ladung ins Safehouse.“

Metge blickte Blood ein wenig finster an, „Gerade sie müssen aufpassen Señor. Ihre Cyberware könnte sie verraten und selbst wenn man nicht astral wahrnimmt, bewegen sie sich immer noch wie ein Raubtier.“

Blood zuckte mit den Schultern, „Stimmt. Darum dachte ich auch mehr daran, dass ich mit Steel euren Rückzug decke und jemand wortgewandtes wie du die Übergabe leitet.“

Nach ein wenig Schlaf werkelten sie am Equipment. Metge fabrizierte Tranqupatches und Steel programmierte und bearbeitete die kleine Eyeball-Drohne, um sie spionagetauglich zu machen. 

❄❄

[Song 3: Prince Of Persia Soundtrack - Raid On Alamod ] Kurz vor 21.00 Uhr bezogen sie irgendwo im Nirgendwo nördlich von L.A., links und rechts von der Strasse versteckt, mitten in der Mojavewüste Position. 

Ein trockener lauwarmer Wind strich über das noch trockenere Land hinweg. 

Wie Metge gesagt hatte, gab es in der näheren Umgebung keine magische Hintergrundstrahlung. Doch am Rande ihrer feinen Wahrnehmung konnte Snowcat die ungebändigte Magie der Wüste spüren. Das lebensfeindliche Gelände verlangte ihr größtmöglichen Respekt ab. Doch in den warmen Winden ungezwungen zu fliegen, musste wundervoll sein. 

Snowcat zog sich zwei paar Latexhandschuhe an und begann damit Steine und Rollgras in die sechs noch leeren Standart-Transportkisten zu füllen, die Doc Hollywood ihnen besorgt hatte. Da alle halfen, war die Tat schnell vollbracht. Metge belegte am Ende jede der Kisten mit einem Sterilisationszauber, damit auch wirklich keine haarkleinen Spuren zurückblieben. 

Average steuerte die Armadilllo hoch über die knapp 15 Fahr-Minuten entfernt liegenden Koordinaten, die Jared Goodman genannt hatte. Sie vermuteten, dass das Abholteam irgendwann zuvor hier die Strasse an ihnen vorbei fahren würde, doch falls diese Crew einen anderen Weg kannte und nahm, würde ihnen die Übergabe dennoch nicht entgehen. 

Glitzerndes Sternenlicht erhellte bereits die Nacht, als sich um 22.37 Uhr das Geräusch von knatternden Motoren näherte und die Laute der Natur verdrängte. 

Die Runner gingen in ihren Verstecken in Deckung und ließen die Motorräder ungestört an sich vorbeiziehen. 

Bald darauf zeigte die Amardillo, wie 12 Bikes die staubige, breite Strasse hinunter fuhren. 16 Burning Angels hatten darauf Platz genommen und beanspruchten den Highway mit ihrer Pfeilformation für sich. Genau an den Koordinaten hielten sie an.

Kurz vor 23.00 Uhr wirbelte Staub die Strasse auf. Zwei Ford Canada Bisons und ein Pick Up näherten sich dem Treffpunkt aus Richtung Wüste. Der Pick Up war eindeutig der von Jared. 

Die Männer hielten sich nicht mit Smalltalk auf, das war ein simples geschäftliches Treffen, von der Art, wie sie schon oftmals stattgefunden hatten. 

Vier Männer nativer Abstammung, - jedenfalls sahen sie so aus als stammten sie von den amerikanischen Ureinwohner ab, was genau genommen in jedem Fall wahr sein konnte, wie Snowcat für sich belustigt feststellte, - verließen den Bison und die vier Burning Angels, die mitgefahren waren, stiegen ein. Zwei vorne in die Fahrerkabine, zwei hinten. 

Zu Snowcats Erleichterung verschwand Jared daraufhin wieder in seinem Pickup und die zwei Wagen wendeten. 

Die Bikes drehten ebenfalls um. Vier fuhren vor, zwei recht, zwei links und zwei mal zwei hinter dem Wagen. Die Kolonne fuhr los und gab damit das Stichwort für die Runner. 

Die Armadillo begleite die Burning Angels unbemerkt am Himmel. 

Blood und Chang fuhren dem Ganzen auf Steel ein Stück entgegen. 

Blackstone und Shark Finn positionierten die Minen und begaben sich dann zu Snowcat, Mystère und Metge in Lauerposition.

Snowcats Herz schlug schneller. 

Adrenalin verteilte sich bereits in ihren Adern. Die Sterne funkelten über ihr. Das hier war Leben pur.

Über AR blendete eine Anzeige auf. 

Noch 1000 Meter.

Noch 800.

600, 400, 200 … »Go!«

Steel sprang förmlich auf die Strasse.

»Jammer läuft.«, meldete AvEraGe.

Steel jagte hinter dem Bison her und fuhr im rasenden Tempo direkt zwischen den völlig ahnungslosen Angels hindurch dicht an die Hintertür des Bisons ran. 

Blood streckte sich und zog die Tür so kräftig auf, dass er sie fast aus den Angeln riss. 

Chang sprang katzengleich los und landete genau zwischen den beiden Gangern im Inneren des Wagens, die gerade überrascht aufgestanden waren. Mit dem letzten Schwung aus der Bewegung des Sprungs schlug er den ersten Burning Angel zu Boden. Der verlor das Gleichgewicht und schlug auf dem Asphalt auf. Sein Todesschrei verhallte in der Nacht. 

Die Ganger auf den Bikes bemerkten den zwischen ihnen durch fahrenden Steel erst, als es zu spät war. Sein Hinterrad scherte ein wenig aus und der Granatwerfer feuerte zweimal, woraufhin die beiden Bikes und deren Fahrer mit dem Barriereschaum eingesaut wurden.

Blood sprang ab. Er ignorierte den zweiten Ganger und hielt stattdessen gewandt auf den Beifahrer zu, der sich gerade aus seinem Sitz erhoben hatte.

Zwei der vorderen Bikes fuhren auf Minen auf. Den ersten riss die Explosion aus der Spur, der zweite würde spätestens fallen, wenn der Schaum fest wurde.

Der hintere der Angels auf der rechten Seite des Bisons gab offenbar zu viel Gas und donnerte direkt in das Hinterrad seines Vordermannes. Beide schossen eine Sonne. 

Mystère lachte laut aus tiefer Kehle.

Blackstone feuerte ebenfalls zwei Mal mit seiner Granatwerfer-Pistole. Die Geschosse schlugen mit einem dumpfen Geräusch bei den beiden linken Gangern auf, die fast augenblicklich von Schaum umgeben waren.

Chang deckte den zweiten Mann mit zwei kurzen Schlägen ein, drängte ihn nach hinten und warf in dann im hohen Bogen aus dem Wagen.

Steel ließ Öl auf die Strasse laufen.

Blood rammte dem Beifahrer des Bisons sein Knie in den Unterleib und dann den Ellenbogen gegen den Hals. Er hatte seine Sporne nicht ausgefahren und dennoch war Snowcat sich nicht sicher, ob der Mann das überlebt hatte.

Shark Finn ließ die letzten zwei Minen im perfekten Moment hochgehen. Auch wenn die Burning Angels ihre Motorräder gerade noch unter Kontrolle halten konnten, in wenigen Sekunden würde der festwerdende Schaum sie beim Wendemanöver zu Fall bringen. 

Snowcat gab mehr der Form halber Suppresion Fire auf zwei weitere Burning Angels ab.

Blood riss den Fahrer von seinem Sitz und warf ihn nach hinten zu Chang durch, der diesen nahtlos mit einem kontrollierten Tritt aus dem Wagen kickte.

Steel schäumte die letzten beiden Bikes ein, obwohl diese schon abseits der Strasse am Boden lagen. 

Blood bremste den Bison ab, der butterweich zum Stehen kam.

Wie mystische Schatten huschten die Runner über die Strasse zu den einzelnen Burning Angels und ihren Bikes. Sie zogen sie in Bodensenken, betäubten sie mit Beruhigungs-Patches, nahmen ihnen die Commlinks ab, wenn möglich, bedeckten sie mit Rollgrass und schäumten die Motorräder abermals ein, wenn nötig. 

Alles in allem war diese Aufgabe ziemlich anstrengend.

Dann fuhren die Runner mitsamt der Beute erstmal ein Stück, bevor sie den Austausch vornahmen.

Aus den 6 Transportkisten schimmerte keine magische Aura hindurch. Das war gut, aber irgendwie auch ein bisschen schade. 

Jetzt folgte der kniffligere Teil der Arbeit, sie mussten die TAG’s in ihre falschen Kisten tun und natürlich hatte man die Teile in die Boxen getan und selbstverständlich waren die Transportboxen mit Magschlössen versehen, die zum Glück Standart waren.

Also saß Snowcat mit Average im Bison und machte sich an den Schlössern zu schaffen. Während sie die Schlösser knackte, programmierte Average die Schlösser an den neuen Kisten passend zu den gestohlenen Codes. Mit behandschuhten Händen schraubte Snowcat geübt die Verkleidung ab. Kurz darauf öffnete sich das Schloss mit einem sanften, elektronischen Click. Snowcat hob den Deckel nur einen winzigen Spalt breit an. Man wusste nie, ob nicht jemand noch einen Draht angebracht hatte. Doch dem war nicht so. 

Sie entfernten TAG um TAG und klebten ihn in ihre falschen Kisten. Snowcat musste sich zwingen, sich die Beute nicht gleich anzusehen. Die Transportkisten waren vielversprechend mit Mana-abschirmendem Material verkleidet und soweit sie feststellen konnten, nicht mit weiteren Ortungsmöglichkeiten versehen. 

Dann war es endlich soweit, sie verluden die Beutekisten in ihren Van und Snowcat und Shark Finn stiegen ein. 

Sie grinste aus zweierlei Gründen. Hinten warteten 6 Kisten mit Beute. Und sie hatte nicht eine Granate oder Messer geworfen oder einen vernünftigen Schuss abgeben oder sonst irgendwie ansatzweise gekämpft. 

Ein gutes Stück der Strecke fuhren sie gemeinsam, dann bog Snowcat mit dem Van in Richtung Safehouse ab, während ihr SUV mit Average und Chido, Blood auf Steel, und Blackstone, Chang, Metge und Mystère im erbeuteten Bison mit den falschen Kisten nach Pasadena fuhren.

Snowcats Herz pochte wie wild vor Aufregung, als Shark Finn Kiste um Kiste in ihr Schlafzimmer trug. So mussten Kinder sich am Weihnachtsmorgen fühlen. 

[Song 4: Trevor Rabin - National Treasure Theme ] Sie schaltete Whitemoise Generator und Jammer ein und öffnete die erste Kiste. Sie grinste breit. Die anderen hatten nicht mal ansatzweise darum gebeten, dass sie mit dem Öffnen warten sollte.

Niemals hätte sie gedacht, dass ihr ihr Wissen aus Studium und Ehrans Erläuterungen schon so bald so gute Dienste leisten würde. Ehran hatte wirklich Recht damit gehabt darauf zu bestehen, dass ihre magische Ausbildung so umfassend wie möglich sein sollte, obwohl sie weder zaubern, noch beschwören konnte. So hatte sie nicht nur die Gold- und anderen Radikale als solche erkannt, nein sie hatte auch das Lindwurmgift identifizieren und die Baumrinde als die von einem Sangre Del Diablo-Baum und den Baumsaft, als den eines Sangre Del Drago-Baumes bestimmen können. 

In der dritten Kiste befand sich neben Seide von Spiderbeasts und einem Embracer-Pelz ein eigentümlicher Tierkäfig mit einem Lebenserhaltungssystem. 

Snowcat traute ihren Augen nicht, als sie den Deckel öffnete. Ruhig gestellt, saß dort ein wunderschöner Merlinfalke. Diese Wesen waren magisch aktiv und einige behaupteten, dass sie bereits denkende Wesen seinen. 

Snowcat nahm astral war. Die gesunde Aura des Falken war ebenfalls wunderschön anzusehen, doch unter der Schläfrigkeit schlummerten Besorgnis, Kummer und eine Spur Angst. 

Snowcat sprach, noch immer astral wahrnehmend, so sanft wir möglich. Gleich bei ihrem ersten Wort hob der Merlinfalke seinen Kopf ein wenig. „Hallo mein Mädchen. Bleib ganz ruhig, ich habe dich gefunden und ich werde alles dafür tun, damit du bald wieder frei bist. Ja, ich verspreche dir, dich frei zu lassen. Allerdings kann ich es nicht gleich tun. Hier ist es nicht sicher.“ Snowcat verstärkte ihre Worte, indem sie gleichzeitig an dazu passende Bilder dachte. „Wir sind hier in der Wüste und ich muss erst einen Platz für dich finden und sicher stellen, dass man dich nicht gleich wieder entdeckt, um dich abermals einzufangen. Aber wenn das geklärt ist, lass ich dich sofort frei, versprochen und zwar so, dass du ungestört fliegen kannst. Es ist sicherer für dich, wenn ich diesen Käfig wieder schließe, verstehst du, liebes Mädchen?!“

Der Falke streckte Snowcat den Kopf ein wenig entgegen. Die Farben seiner Aura änderten sich und Snowcat wusste einfach, dass das ein Ja war. Einige Tränen liefen ihr die Wange herunter, „Bis bald.“, hauchte sie. Dann schloss sie die Kiste. 

In der vierten Box lag, verborgen unter mehreren Einheiten Orichalkum, ein quadratisches Kistchen durch das eine magische Aura schimmerte. Snowcats Herz setzte ein oder zwei Schläge aus, um dann hektisch die verpassten Schläge aufzuholen. 

Der Sextant der Welten

Sie konnte es kaum glauben. Ein kurzer Blick in die Kiste bestätigte es. 

Sie schob das Orichalkum drüber, sprang auf, vollführte einen Salto, umarmte Shark Finn und machte sich dann daran den Inhalt der letzten beiden Kisten zu erforschen.

Die anderen größeren Objekte, die sich in der Ladung befanden, sagten Snowcat zunächst nichts. Doch zumindest besaßen die goldene Brustplatte, der mit alten Symbolen verzierte Kelch, die vergoldete Scheibe mit südamerikanischen Symbolen und der Maya-Steinkalender eine eigene Aura, die sich von den herkömmlichen astralen Abdrücken eines normalen Gegenstandes unterschieden. Und die sechs altertümlichen Spiegel mit eingelegten Quarzen bildeten ein hübsch anzusehendes Set und waren zumindest historisch von Wert. 

Nach einem kleinem Freudentanz, den Shark Finn leicht belustigt beäugte, verschloss Snowcat alle Kisten und holte ihr Commlink hervor. 

Sie hatte Vorbereitungen zu treffen.

[Song 5: Army Of Two, The Devil's Cartel OST -  Dust Unsettled] Wie Snowcat über das Teamnetzwerk verfolgen konnte, näherten sich die anderen pünktlich zu 1.00 Uhr dem Treffpunkt in Pasadena. Blood war mit Steel zu einer erhöhten Postion gefahren, von der aus er mit seiner Urban Hunter den Rückzug des Teams decken konnte. 

Der inzwischen fast völlig genesene AvEraGe parkte mit Chido auf dem Beifahrersitz in einiger Entfernung, aber noch in Sichtweite zur angegebenen Adresse. 

Mystère hatte das Aussehen eines Zwerges angenommen und nun verließen drei Zwerge und ein Mensch den Ford Canada Bison. 

Sonoras Team hatte ebenfalls leicht entfernt vom Treffpunkt Aufstellung genommen. Squirt stand etwas Abseits und gab seinem Team mit einer Assault Cannon Deckung. 

Snowcat teilte Metges Vermutung, dass irgendwo am Himmel eine Drohne zur Überwachung schweben würde.

Metge lief in der Mitte. Die beiden anderen Zwerge flankierten ihn. Chang blieb am Wagen stehen.

Sonora trat den Dreien allein entgegen. Wortkarg begrüßten sie einandern. Sonora war vorsichtig, aber ihr schien nichts merkwürdig oder falsch vorzukommen.

„Die Kisten sind hinten.“, verkündete Metge nach einem längeren Schweigen.

Unter dem Schutz der Assault Cannon bewegte sich Sonora zum hinteren Teil des Bison und überprüfte die TAG’s.

„Und wo sind die Päckchen?“, wollte sie dann wissen.

Verdammt. Päckchen? Hatten sie etwas übersehen? Aber nein, das konnte gar nicht sein.

Wortreich und gestikulierend erklärte Metge, dass er nichts von Päckchen wisse. 

Sonora blieb hartnäckig. Auf die Entfernung war das schwer einzuschätzen, aber vielleicht war das ein Test.

Blackstone meldete sich zu Wort und meinte Schultern zuckend, „Wir haben keine Päckchen bekommen. Nur die Kisten. Wenn es etwas zu klären gibt, rufen sie Johnson an und fragen nach. Wir warten.“ Er verschränkte die Arme und die anderen beiden Zwerge taten es ihm nach. 

Sonora zögerte einen Moment und erwiderte dann, „Nein schon gut.“

Sie gab ihrem Team ein Zeichen. Ein Van fuhr rückwärts heran. Squirt kam rüber, die Assault Cannon schob er auf den Rücken und dann begann er, die sechs Kisten umzuladen. 

Im Anschluss setzten sich die vier Runner von UC in den Bison und fuhren davon. Average folgte ihnen.

Snowcats Wegwerf-Commlink klingelte. Eye in the Sky nannte ihr die Seattler Zeit, woraufhin sie mit der Zeit in New York antwortete. 

»Sie folgen dem Bison mit einer Drohne. Dein Team sollte eine andere Route nehmen und nicht gleich nach Hause fahren.«, dann legte er auf.

Snowcat gab die Information an ihre Kollegen weiter. 

Sie parkten den Bison unter einer der zahlreichen Brücken. Metge sterilisierte das Wageninnere, dann stiegen sie zu AvEraGe in das SUV um und Mystère veränderte das Äußere des Fahrzeuges. Etwas, was der Voodoo-Zauberer noch zwei weitere Male wiederholte.

Noch von unterwegs erreichte sie eine Nachricht von Mystère, ›Ist es dabei?‹, wollte er wissen.

Sie schickte ihm ein simples, ›Ja‹, zurück.

›Sehr gut, aber es sollte so bald wie möglich immer in Bewegung sein.‹, bemerkte er.

Damit hatte er völlig recht. Gemeinsam erdachten sie einen Spezialauftrag für Blood, Steel, Sugmani und Looks Like Bear, den diese in Seattle übernehmen mussten.

Um 2.32 Uhr am Donnerstag dem 25.05.2073 kehrte das restliche Team in Safehouse zurück. Snowcat bat alle, auch Steel im Motorrad, ins Wohnzimmer zu kommen und es sich möglichst bequem zu machen. Einige nahmen sich etwas zu trinken, bevor sie sich setzten. 

Snowcat stellte den Whitenoise-Generator an und blickte ruhig in die Runde, allerdings konnte sie es sich nicht verkneifen, Mystère kurz zuzuzwinkern.

In relativ ernsten Ton erklärte sie, „Ich erzähl euch erstmal ein bisschen was. Lasst mich bitte komplett ausreden und stellt dann Fragen oder macht Anmerkungen."

Sie lächelte und holte tief Luft, „Also, was wir da haben, ist ziemlich wertvoll. Ich werde mir die Einzelteile gleich noch mal kurz mit Mystère ansehen. Allerdings nur kurz, weil wir hier nicht sicher genug sind, um zu studieren. In den Kisten ist das Zeug abgeschirmt und es dringt nichts nach draußen, also sollten wird sie so selten wie möglich öffnen. Übrigens stehen die Kisten oben in meinem Schlafzimmer. Ich hab einen Jammer dazu gestellt und einen Eyeball, der das Zimmer überwacht.

Aber jetzt erstmal die wirklich gute Nachricht. Darin sind 20 Einheiten Orichalkum, mit einem Marktwert von 50.000 NuYen pro Einheit, die wir ziemlich leicht zu Geld machen können sollten. Natürlich nicht hier, sondern in Seattle. Genau dort sollten wir auch bald möglichst hin und genau darum habe ich schon bei Liam angerufen und ihn gebeten, uns mit seinem Flugzeug direkt hier vom Safehouse abzuholen. Zudem habe ich ihn gebeten unsere Teammitglieder Sparky, Arcade, Thunderstrike und Sugmani mitzubringen. Doc habe ich ebenfalls informiert, er wird uns dann im Safehouse treffen und zuvor die Schritte einleiten, die er für nötig hält. In Seattle werden wir die Ladung  in unser Safehouse bringen, das besitzt einen starken Hüter und wir können Geister zum Schutz abstellen. Was mich dann kurz zu dem Geschäftlichen bringt. Am Flughafen werden wir uns erstmal von Chang und Metge trennen." 

Sie sah die beiden kurz an, „Ihr bekommt dann von Sugmani schon die abgemachten je 10 K für den Job, quasi im Voraus aus der Teamkasse. Den Job können wir abschließen, da bin ich mir ganz sicher."

Wieder an alle gewandt fuhr sie ohne längere Pause fort, „Mindestens das Orichalkum machen wir zu Geld. Die Hälfte davon wird in unsere Teamkasse fließen, die andere Hälfte geht zu gleichen Teilen an die hier anwesenden Runner."

Sie sah nun Metge an, „Ich würde dir auch gerne das medizinische Material ersetzen, dass Du verbrauch hast. Solche Dinge finanzieren wir, wenn möglich, aus der Teamkasse."

Nun richtete sie sich erneut an alle, "In wieweit Chang und Metge fest ins Team wollen und können, besprechen wir zu Hause. Nun zurück zur Ladung und woraus sie besteht: Ich konnte alles soweit identifizieren...", ein wenig Stolz klang in ihrer Stimme mit, als sie das sagte, „Baumharz, Baumrinde, Lindwurmgift, eine Einheit Drachenklauen- also das, was die quasi beim Nägelschneiden verlieren. Ein lebender Merlin-Falke, der definitiv seine Freiheit bekommen wird. Ein intaktes Greifen-Ei, welches richtig lebendig wirkt, ob es sich noch ausbrüten lässt, kann ich nicht sagen. Seide von Spiderbeasts, einen Pelz von einem Embracer und mehrere Einheiten Goldradikale, Kupferradikale, Quarzradikale und Obsidianradikale. Zudem noch Schuppen einer Chimäre und sechs völlig unterschiedliche Einzelstücke, bei denen es sich mit Sicherheit in irgendeiner Form um Artefakte handelt. Was genau das im Einzelnen ist, identifizieren wir erst in Seattle. Ich möchte die Dinge unter den jetzigen Umständen nicht länger an die Luft lassen als nötig, wie ich vorhin bereits sagte.“ 

Snowcat sah die Reihen ihrer Kollegen an. Doch ein Leuchten fand sie nur in Mystères Augen. Shark Finn grinste leicht und  Blood sah zufrieden, aber auch angespannt aus. „Die Radikale lassen sich ebenfalls relativ leicht zu Geld machen. Was für jeden hier insgesamt einen schönen Bonus ergeben sollte. Wie wir mit all den anderen Dingen im Einzelnen verfahren, weiß ich noch nicht. Schließlich sind da auch Einzelteile, die nicht so einfach auf dem Markt auftauchen dürfen. Nicht, dass ein Taliskrämer das in seine Anzeige setzt und dann Besuch von den Azzies bekommt. Wenn wir mehr wissen, entscheidet unsere Teamspitze, wie wir damit verfahren. Darum haben wir sie ja.“

Snowcat holte abermals etwas tiefer Luft, „Wenn Liam und die anderen hier eintreffen, solltet ihr mit der Ladung so schnell wie möglich abreisen. Ich sage ‚ihr‘, denn ich werde hier bleiben, und Mystère, Shark Finn und Blackstone bitte ich, mit mir hier zu bleiben. Ich möchte versuchen der Einladung zum Abendessen mit Jared für heute Abend zu folgen. Das verstärkt unsere Tarnung und könnte uns, egal ob er nun kommt oder nicht, Aufschlüsse darüber geben, wie viel sie schon über das Verschwinden der Ladung wissen. Beim Wert der Ladung sollten wir so wenig Rückschlüsse wie möglich auf uns hinterlassen und am unverfänglichsten ist es eben, wenn ich einfach erscheine. Kommt mir oder einem der anderem am Treffpunkt etwas komisch vor, brechen wir ab. Spätestens nach dem Essen übergebe ich Safehouse und Fahrzeuge an unseren Kontakt und dann reisen wir Vier über die Kanäle ab, mit denen wir alle hierher gekommen sind. Doc bucht bis dahin schon den Rückflug für uns Vier."

Snowcat grinste süß, "So, das war es dann erstmal von mir.“

                                              UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

               UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See!

Wie die anderen auf Snowcats Ansprache reagieren, wie das Treffen mit Jared verläuft, ob es alle und alles sicher nach Seattle schaffen und ob Chang und Metge bei UC bleiben, wird demnächst hier zu lesen sein. Schau also ganz bald wieder rein, Omae.

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*