Termin 22/12 am 17.08.12 Run 39/4

Nur der Spieler von Average/Gumshoe konnte nicht dabei sein. 

Die Ereignisse fügen sich nahtlos an die des vorherigen Termins an und sind aus der Sicht von Snowcat beschrieben. 

Die Runner befinden sich in einer Forschungsanlage von MCT und machen sich bereit nun endlich in den Sublevel, das Herz der Anlage, und eine sogenannte ,Zero-Zone‘ einzudringen. 


Snowcat warf einen Blick an sich herunter, nein, modisch chic sah der abgedichtete Schneeanzug wirklich nicht aus, aber das war zweitrangig, Hauptsache er verhinderte, das Eindringen von Kampfgas. 

Riven und Pathfinder setzen sich auf den Boden, lehnten sich mit den Rücken an die Wand und stützten dann ihre Köpfe an einander ab. Zu Twinbows Enttäuschung hatten sie seinen Vorschlag abgelehnt, sich von ihm in den Arm nehmen zu lassen, während sie ihre Köper verließen. Ein astraler Rundgang sollte die ersten Erkenntnisse über den Sublevel bringen. 

Nach nur wenigen Minuten kam wieder Leben in die Körper der beiden Frauen. Das war schneller gegangen, als Snowcat gedacht hatte. Beiden nahmen die ausgestreckten Hände von Twinbow an und ließen sich von ihm hochziehen. Riven Hose spannte sich bei der schnellen Bewegung kurz um ihre Oberschenkel. 

Pathfinder begann mit ihrem Bericht: „Die Metamenschen im Panikraum nebenan verhalten sich im Großen und Ganzen ruhig. Natürlich sind sie aufgeregt und es gibt auch Spuren von Angst in ihren Auren, aber alles im allem ist die Lage als gefasst zu bezeichnen.“ 

Danach erzählten Riven und Pathfinder über ihrer Erkenntnisse den Sublevel betreffend. Sie waren einer Treppe nach unten gefolgt, hatten aber auch dort nur die Gänge entlang gehen können, da sämtliche Wände und Türen mit Biofiber-Material gefüllt waren. Eine teure aber sicherer Methode, um astrale Spione draußen zu halten. Die Zauberinnen hatten kein Leben auf den Gängen entdeckt, aber eine Menge Türen erahnt. Der Sublevel war rechteckig gebaut und war offenbar größer als das Erdgeschoss. Vor dem Bereich mit dem Hüter, in dessen Nähe Snowcat auch die Bewegungen gespürt hatte, vermuteten Pathfinder und Riven Sicherheitsschleusen. Keiner der drei Zugänge von hier oben führte direkt oder in die Nähe dieses Bereiches. 

Dort hinten hatte sich Dr.Sharon mit ihren Sicherheitsleuten wahrscheinlich regelrecht verschanzt. Snowcat zuckte mit den Schultern. Nur ein unbemerktes Eindringen hätte so etwas wohl verhindern können, aber das war nun mal nicht möglich gewesen und nun müssten sie eben den Büchsenöffner rausholen und in unbekanntes Gelände vordringen. 

Sie gruppierten sich zu einer lockeren Formation. Blackstone ging voran, Snowcat folgte, dann kamen die anderen. Shark und Twinbow bildeten die Nachhut. 

Twinbow pöbelte scherzend: „Hey, Shark, zieh mal den Kopf ein. Ich seh‘ gar nicht.“

„Wenn Du noch mal auf meinen Kopf haust, beiß ich die Hand ab.“, konterte Shark, „Außerdem sollst Du nicht auf Rivens knackigen Hintern starren, sondern unseren Rücken decken.“

„Ich könnte beides, die Rückseiten von Pathfinder und Riven betrachten und unser aller Rücken decken, wenn Du mir nicht die Sicht versperren würdest!“

„Dann werde größer!“, beendete Shark den kleinen Disput.

Da zwei der Zugänge zu den Treppen durch eingesperrte Infiltrator-Drohnen versperrt waren, war die Wahl einfach gewesen. Sie nahmen die mittlere Treppe.

Average verkündete, dass er sich bis zu einem Hilferuf des Teams um die Befreiung seiner Transformer-Drohne kümmere, schließlich war sie eine Menge wert und immer noch in der Schleuse am Eingang eingesperrt. Kurz nach seiner Ansage hörte man die mächtigen Einzelschüsse der Gausrifle durch die Anlange knallen.

Die Runner bewegten sich mit großer Vorsicht nach unten. Sie mussten ständig auf der Hut sein. Überall konnte es Fallen oder automatische Abwehrsysteme geben. Am Fuss der Treppe entdeckte Snowcat die Linse einer Kamera. Sie war in die Decke eingelassen und wirklich gut versteckt. Um an die Verkabelung zu kommen, würde man schon die Decke aufmeisseln müssen. Snowcat zog eine kleine Rolle Tape aus ihre Tasche und eh sie fragen konnte, stand Shark grinsend vor ihr, bereit sie hochzuheben. Schnell war die Kamera verklebt. Shark setzte Snowcat jedoch nicht gleich ab. Snowcat zögerte einen Moment, sagte dann aber „Natürlich könntest Du mich jetzt noch eine ganze Weile tragen, was mir durchaus gefallen könnte. Aber ich glaube, es ist sinnvoller, Du setzt mich ab!“

„Schade!“, meinte Shark nur.

Arcade trat, von Blacktone und Snowcat begleitet, an das Schloss der Tür. Hier war ein Retinascanner angebracht, aber wahrscheinlich würde niemandes Auge von den MCT-Angestellten, die sich noch oben in der Anlage befanden, dieses Schloss öffnen können, also schraubte Arcade das Gehäuse des Schlosses ab und verkabelte es in Sekundenschnelle neu. Das kleine Lämpchen sprang auf grün und die Schiebetür glitt zischend beiseite. 

Blackstone blickte sich kurz um und betrat dann den Gang vor ihnen und wandte sich nach links. 

Snowcat spürte nach Bewegung, aber in der nähren Umgebung hielt sich niemand auf. Nach und nach betraten alle Runner den Sublevel. Die blaue Notbeleuchtung, deren Lampen in den Boden eingelassen waren, tauchte auch diese Etage in ein gespenstisches Licht. Gumshoe verklemmte die Schiebetür mit einem Schraubendreher, so konnte man sie nicht ohne weiteres hier unten einsperren. 

Der Gang, in dem sie nun standen, war 4 Meter breit und bog rechts und links nach ungefähr je 25 Metern nach oben ab. Auf jeder Seite gab es einen weiteren Abzweig in die selbe Richtung, dort, in mehr als 60 Metern Entfernung, spürte Snowcat den Hüter, wenn sie sich auf die Fluktuation der Magie ringsherum konzentrierte. 

Die Runner verteilten sich nach rechts und links, bewegten sich aber nur so weit, bis sie die Abzweigung erreicht hatten. Snowcat war nach rechts gegangen und entdeckte über dem Abzweig eine weitere Kamera, die sie erneut mit Sharks Hilfe zu klebte. 

Jede ihrer Erkenntnisse trug Sparky, der sie über das Teamnetzwerk begleitete, umgehend in eine Karte ein. Twinbow und Riven waren nach links gegangen und fanden nach einiger Suche über ihrem Abzweig eine ebensolche Kamera. 

Twinbow machte keinen Hehl daraus, dass es ihm eine Freude war, Riven hochzuheben und Riven, die sicher auch hätte levitieren oder fliegen können, nahm das Angebot nur all zu gern an. Snowcat schmunzelte erfreut über diese kleine Szene. 

Kurze Blicke in die Mittelgänge zeigte, dass rechts und links Türen abgingen. Nach dreißig Metern kreuzten die Gänge einen weiteren Gang und, so weit sie das bei dem spärlichen Licht erahnen konnten, es kreuzte nach weiteren 30 Metern erneut ein Gang. Dort mussten sich irgendwo die Sicherheitsschleusen befinden. 

Inzwischen hatte Blackstone hinten an der linken Ecke entdeckt, dass der Boden dort das Licht irgendwie anderes reflektierte. Snowcat starrte einen Moment in die rechte Ecke und tatsächlich war auch dort der Boden anders. Sie diskutierten einen Weile, worum es sich dabei handeln könnte. Die Vermutung lag nahe, dass diese Bodenplatte bewegt werden konnte und dann wahrscheinlich Drohnen oder einen Geschützturm hochfahren ließ. Mehrmals fiel dabei das Wort Sprengstoff. Arcade wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger. „Ja, aber ich sag doch, ich kann da nichts präventiv sprengen. Und wenn ich eine Sprengfalle lege und da zum Beispiel einen Geschützturm hochfährt, dann ist es unwahrscheinlich, dass ich ihn so beschädige, dass er funktionsuntüchtig wird.“, erklärte sie genervt. „Zum Glück ist hier keine Natur, sonst würden wir noch Moss ansetzten, ehe wir weiter kommen, so lange, wie wir hier schon stehen.“

Sparky lachte: „Ja stimmt, ich spiel dann inzwischen mal ein paar Level Atlantis X.“

„Oh nö!“, maulte Arcade, können wir jetzt nicht einfach irgendeinen Gang nehmen?“

Twinbow machte eine einladende Geste, die Arcade auch von ihrer Position aus sehen konnte und meinte: „Klar, geh doch einfach voran!“

Arcade nickte und marschierte los, aber sie kam nicht vom Fleck, denn Shark hielt sie an der Schulter fest.

Snowcat seufzte innerlich, irgendwie hatte Arcade schon recht, sie selbst war ebenfalls ein wenig genervt. Wenn sie weiter über jede Möglichkeit stundenlang diskutieren würden, wären sie morgen noch hier. Sie fühlte sich wie eine Ratte in einem Röhrensystem, die den Weg zum Futter finden sollte. Natürlich wusste sie, dass ein Teil diese Gefühle von dem Jazz in ihrem Blutkreislauf herrührte, dennoch war es an der Zeit zu handeln. 

„Wenn wir später fliehen müssen, und an den Ecken kommt wirklich was hoch, dann kann Riven das doch sicher mit einer Barriere lange genug aufhalten? Oder Riven?“

„Oui, bien sûr!“, bestätigte Riven.

„Gut!“, entschied Snowcat, „dann nehmen wir einstweilen einen der beiden mittleren  Gänge nach oben.“

Nur Twinbow und Riven nahmen den linken Gang, alle anderen bewegten sich durch den rechten. Ein kurzer Test ergab, dass sämtliche Türen durch ein Schloss mit Retina-Scanner gesichert und verschlossen waren.

Parallel zu einander bewegten sich die beiden ungleich großen Gruppen bis zur nächsten Kreuzung vor. Über den Kreuzungen waren wieder Kameras angebracht, die sie erneut verklebten. 

Twinbow und Riven schäkerten dabei miteinander. Bei Shark und Snowcat lief die Szene schweigend und ruhig ab. 

Blackstone sagte: „So, in 35 Metern kann ich jetzt tatsächlich eine Sicherheitsschleuse ausmachen. Da müssen wir hin.“

Snowcat stimmte zu. Doch es war sicherer nun als geschlossenen Gruppe weiter zu gehen, also liefen Riven und Twinbow ihren Gang zurück und folgten dann dem Weg, den ihre Kollegen kurz zuvor genommen hatten. 

Gesammelt und voll konzentriert zogen sie weiter. 

Neben der Schleuse schräg vor ihnen war eine Einbuchtung. Noch weiter links befand sich die zweite Schleuse. Mehr Details waren noch nicht zu erkennen, denn bisher hatte den kreuzenden Gang voraus niemand von ihnen betreten. 

Hinter diesen beiden Schleusen lag mittig der Hüter und in dem Bereich daneben hatte Snowcat vorhin Bewegungen gespürt. 

Die Wand zwischen den Schleusen war aus einem ungewöhnlichen Material, da sie über den T-Stücken der Gänge keine Kameras entdeckten, lag die Vermutung nahe, dass man sie von dort drinnen einfach wie durch ein Fenster sehen konnte. Sie überlegten kurz, sich durch einen Geist verschleiern zu lassen, entschieden sich dann aber dagegen, denn ein Geist hätte sie nicht alle verschleiern können, dafür war ihre Gruppe zu groß. 

Arcade meinte: „Also, wir nehmen doch an, dass sich zwischen den Schleusen in dem Hüter die Sicherheitszentrale befindet. Wie wäre es, wenn ich in die Wand ein kleines Loch sprenge und wir eine oder zwei meiner Gasgranaten durchwerfen und die Leute drinnen so lahmlegen?“

„Sehr gute Idee.“, sagte Blackstone sofort.

„Hmm, dann hätte ich aber gerne einen Rückzugsort für uns alle, falls eine Notsituation eintritt. Wie sollten zuvor eine der Türen im Gang hinter uns öffnen und einen Raum besetzten.“, erklärte Pathfinder ruhig.

Auch die Idee hielten alle für gut. Arcade zog sich ein paar Schritte zurück und während die anderen in alle Richtungen sicherten, öffnete sie eine der Türen hinter ihnen im Gang. Bei dem Raum handelte es sich um ein großzügig eingerichtetes Forschungslabor mit DNA-Sequenzierern und anderen ähnlich teuren Geräten. Pathfinder schien begeistert und meinte sofort: „Ich würde gerne gucken, ob ich hier Informationen bekommen kann, wenn das in Ordnung ist?“

Natürlich war das in Ordnung. Gumshoe blieb als eine Art Bodyguard bei ihr.

Gesichert durch Blackstone und Shark huschten Snowcat und Arcade rüber zu der Schleusentür. Shark blickte nach rechts, Blackstone nach links. Snowcat konzentrierte sich auf Geräusche und Bewegungen in der unmittelbaren Umgebung. 

Twinbow passte derweil gern auf den Hintern von Riven auf. Beide waren im Gang geblieben und sicherten nach hinten.

Arcade holte wieder die orange-pinke Dose aus ihrem Rucksack und schüttelte sie und begann dann sorgfältig damit, den ersten Schaum aufzutragen. 

Snowcat hörte ein zischendes Geräusch von weiter links. Ihre Nackenhaare sträubten sich. Sie hörte Schritte: „Achtung, bei der anderen Schleuse ist was.“, konnte sie gerade noch warnen.

Wie von einem gemeinsamen Gedanken gesteuert, schob Blackstone Arcade und Shark Snowcat hinter sich.

Dann prasselten Kugeln durch den Gang, der unter Supressionfire gesetzt wurde. Eine Granate wurde ebenfalls in den Gang geworfen und augenblicklich strömte undurchsichtiger, dunkler, warmer Rauch aus. 

Snowcat konnte gerade noch bemerken, wie zwei in Militärpanzer gekleidete Gestalten über den Gang huschten.

Riven warf einen Blick in die Richtung und setzte eine Barriere zum Schutz in den Gang. Weiteres Supressionfire prallte daran ab.

Twinbow zog sich etwas tiefer in den Gang, aus dem sie gekommen waren, zurück und achtete darauf, dass ihnen niemand in den Rücken fallen konnte. „Man Arcade, beweg deinen Hintern:“, fauchte er.

Ohne zu Zögern wackelte Arcade mit ihrem Po hin und her, während sie ruhig und gewissenhaft weiter den Sprengschaum auftrug. 

„Ich werde meinen Körper verlassen, um herauszufinden, was los ist.“, sagte Pathfinder an. 

Geschützt durch die Barriere, trat Riven in den Quergang und blies den Rauch der Granate weg.

Auch der Quergang hinter ihnen wurde unter Supressionfire und Gas gesetzt. 

Plötzlich dröhnte Gumshoes Bariton über das Teamnetzwerk. „Shit. Irgendwas ist mit Pathfinder nicht in Ordnung.“

Arcade bestätigte seine Vermutung sofort: „Fragg. Ihr Biomonitor zeigt eine Nulllinie.“

Oh nein, das durfte doch nicht wahr sein. Irgendwas astrales musste Pathfinder angegriffen haben. Snowcat sagte an: „Gumshoe ich komm zu Euch.“, dann sprintete sie los und riss ein Traumapatch von ihrem Gürtel. 

Gumshoe hatte geistesgegenwärtig den Helm von Pathfinder gelockert, so dass Snowcat das Patch direkt auf ihren Nacken drücken konnte. ...

Von Riven erklang ein ,Umpf‘ und dann „Irgendwas mit Gift hat mich im Rücken getroffen.“ Kurz darauf erklang das Geräusch einschlagender Elektrizität mit dem charakteristischen Brutzeln. Riven hatte sich gerächt. 

Sparky markierte im AR-Bild die Postion der Giftwaffe in der Decke des Ganges.

... Der Blick durch das Visier von Pathfinders Helm verhieß nichts Gutes. Aus Mund, Nase und Ohren der hübschen Elfin war Blut ausgetreten. ...

„Hier in dem Gang seh‘ ich noch so ein Teil, das knöpf ich mir vor.“, meldete Twinbow. 

... „Gumshoe, es ist wohl am besten, Du bringst Pathfinder hier weg. Ich gebe Dir Deckung.“

Average schaltete sich dazu. „Ich hab die Transformer gerade frei. Ich übernehme die Deckung, wenn Du oben bist.“

Twinbow signalisierte Snowcat, das der Gang bis zu Ecke frei war. Snowcat huschte vor, hielt ihr SMG um die Ecke und gab über das Smartlink Supressionfire in den hinteren Quergang. Während sie das tat, meinte sie: „Ich denke, wir sollten die Bomben legen und uns dann alle zurückziehen. Unsere Chancen...“

„Negativ!“, Kam es von Arcade, Shark, Sparky und Twinbow gleichzeitig. Arcade erweiterte das um: „Die haben einen von uns ausgeschaltet und wir werden und doch nicht von so ein paar Pissern aufhalten lassen.“

Blackstone zögerte kurz, aber dann waren sie alle einig, weiter zu machen. 

Gumshoe rannte mit Pathfinder im Arm über die Kreuzung und sagte dann: „Von hier an komm ich alleine klar.“ Snowcat nickte, gab aber zur Tarnung weiteres Supressionfire in den Gang. 

Derweil kamen vom Team mehrere Meldungen rein.

Arcade hatte das Loch in die Wand der Zentrale gesprengt und Blackstone hatte zwei ihre pinken Granaten eingeworfen. 

Twinbow, Shark und Blackstone hatten zwei weitere dieser Deckenkanonen ausgeschaltet und zwei der offenbar vier Sicherheitsmänner, die draußen waren eliminiert.

Arcade hatte unter dem Schutz von Shark vorsichtshalber die erste Bombe platziert. 

Snowcat kehrte zur Gruppe zurück, bat Twinbow um magischen Schutz, wechselte in die Astralsicht über und spürte nach Magie. „Ich hab drei astrale Präsenzen. Einen Geist, ein Magier mit einem ziemlich hohen Magieattribut und einen Fokus, den der Magier trägt. Ich nehme an, dass sich die Person dazu im Hüter aufhält.“ 

Riven hatte offenbar die Kontrolle über einen Sicherheitsmann übernommen und durch ihn den Mann Nummer vier getötet, dann ließ sie den Mann laut sagen: „Das ist für Pathfinder.“, woraufhin er seinen Helm öffnete, mit einem entsetzt-verzerrten Gesicht den Mund aufmachte, den Lauf seiner Waffe hineinschob und abdrückte.

Arcade meldete, „Ich bekomm neue Nodes rein.“

Und tatsächlich, die zweite Schleuse stand offen und gab den Blick auf eine große Glasfront mit drei Räumen frei. Im Raum rechts und im Raum links waren Operationsliegen zu sehen auf denen sich die Körper von Technomancern in unterschiedlichen Stadien von Experimenten befanden. Im mittleren Raum stand eine Troll-große humanoide Drohne, in die Leben trat und die den Blick auf alles hinter ihr versperrte. „Ich geh Full VR.“ verkündete Arcade und dann sank ihr Körper auch schon zusammen. 

Neben der riesigen Drohne bewegten sich bereits vier dieser Infiltrator-Drohnen, aber sie schienen nicht zu einem koordinierten Angriff fähig. 

In der virtuellen Welt war ein Kampf im Gange, den Puck, Sparky und Arcade gegen die Drohnen und ihre User ausfochten. 

Snowcat spürte nach den Bewegungen in der Zentrale zwischen den Schleusen, aber da war kaum etwas zu merken. 

Riven, die offenbar inzwischen einen anderen Geist in sich gerufen hatte, denn ihre Körpersprache war nun anders, Twinbow, Shark und Blackstone nahmen die physischen Gestalten der Drohnen mit den Waffen ihrer Wahl unter Beschuss. 

Nach wenigen Sekunden war dieser Spuk vorbei. Die Drohnen waren zerstört oder verharrten bewegungslos. 

Blackstone und Shark nickten sich zu und dann betraten beide feuernd die Sicherheitszentrale. Doch hier hatte Arcades pinkes Gas schon gute Vorarbeit geleistet. Die vier Sicherheitsmänner, der Magier und Dr. Sharon wirkten weggetreten. Das Leben der vier Sicherheitsmänner und des Magiers rettete das jedoch nicht. Snowcat konnte nur noch Dr.Sharon fesseln, doch auch ihre Minuten waren gezählt. Snowcat nahm sich die Zeit, den Magier nach seinem Fokus zu durchsuchen. Schließlich konnte man daraus Geld machen.

Die grausigen Bilder der verstümmelten jugendlichen Metamenschen hatte sich in Snowcats Gedächtnis gebrannt, doch sie verdrängte die Bilder und ersetzte sie durch die dankbaren Gesichter der 13 Technomancer, die sie noch hatten retten können.

Riven Heilmagie ausüben zu sehen, hatte auf Snowcats Gesicht ein warmes Lächeln gemalt. Ja, das waren die beiden mächtigen Gesichter der schönen Zauberin. Grausame Zerstörung auf der einen und einfühlsame Heilung auf der anderen Seite. Riven war mächtig und wirkte dennoch auch immer wieder zerbrechlich. Zusammen mit ihrer Schönheit war das eine anziehende Kombination, der sich offenbar nicht mal Twinbow entziehen konnte. Wie sollte er auch? Snowcat grinste Riven freundlich und warmherzig an: „Du hast es echt drauf.“

Unter dem Schutz der Transformer brachten sie die jungen Metamenschen zu Average und Puck in den Wagen. Medizinisch versorgt waren sie ja bereits. 

Arcade hatte die vier Bomben platziert. 

Bevor sie die Anlage verließen, wendete sich Snowcat an die MCT-Mitarbeiter in dem Panikroom. Sie warf ihre Stimme in den Raum und konnte die Anwesenden davon überzeugen, dass sie die Anlage sprengen würden. Snowcat war so glaubwürdig, dass der Wortführer ihren Anweisungen genau folge leistete.

Die Runner ließen dem Personal Zeit, sich gegen die Kälte zu wappnen, den gefesselten Mann mitzunehmen und das Gebäude zu verlassen. 

Über die Kamera einer von Sparkys Drohnen beobachteten sie den Abzug.

Für Pathfinder war das Traumapatch zu spät gekommen. 

Sie war tot.

Snowcat reinigte das hübsche Gesicht der Elfe mit einem Kosmetiktuch von dem Blut. „Woran auch immer Du geglaubt hast, mögest Du dort hin gelangen und mögen dort Deiner Erwartungen übertroffen werden.“, flüsterte Snowcat und sie fügte auf Sperethiel hinzu: „*Heronasta od darnasta, pechet imiriso ozidanastet.“. Auch wenn Snowcat  Pathfinder nur kurz gekannt hatte, die Erinnerungen, die sie bei ihr hinterlassen hatte, waren gute Erinnerungen. 

Snowcat nahm die kleine Klimakammer unter Pathfinders Panzerung hervor, in der sich der seltene Salamander mit dem Namen Zeus befand. Sie würde ihn zu Jake bringen, da würde er es gut haben. 

Arcade schickte Riven die Steuerung für die Zündung auf das Commlink. Riven nahm Pathfinders Hand in ihre und gemeinsam drückten die beiden Frauen den Button. Mit einem merkwürdig dumpfen ,Bumbp‘ machten sie die MCT-Zero-Zone dem Erdboden gleich.

Nach eine halben Stunde Fahrt war Dr. Sharon wieder bei Sinnen. Puck hatte sie die gesamte Zeit über nicht aus den Augen gelassen. Sie hielten an. Puck zerrte die Frau aus dem Wagen und schubste sie ein paar Meter durch die Gegend. Er sprach einige Worte zu ihr, aber die Runner in den Wagen hörten nicht zu. 

Dann richtete Puck Dr.Sharon hin. 

Von diesem Monster befreit, ließen Sparky und Arcade kleine Flachmänner mit Whisky kreisen, um auf Pathfinder anzustoßen.

Sie hatten MCT gezeigt, dass man eine ihrer Zero-Zones lebend verlassen konnte. Leider war das nicht allen von ihnen gelungen.


Sie brachen umgehend nach Seattle auf. Snowcat verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung von Jason Treat Lightly und ließ die bei seinem Volk üblichen indianischen Handzeichen folgen. Mit Sicherheit würde sie den Kontakt zu ihm halten und sie würde eines Tages wiederkehren, sei es auch nur, um bei ihm Telesma zu tauschen. 

Zurück in Seattle kümmerte sich Liam mit Puck und Netcat darum, dass die befreiten Technomancer nach Hause kommen würden. 

Als Snowcat sich von Netcat verabschiedete, wechselte sie flüsternd ein paar Worte Sperethiel mit ihr. Wenige Worte genügten. Sie verstanden einander:  „**Imo herme, od imo raeint sa.“ 

Snowcat überreichte Puck wortlos ein Schachtel mit 20 Beuteln Trinkschokolade. Er nahm sie mit einen warmen Lächeln entgegen. 


Als am 20. Februar 2072 in Seattle die Sonne aufging, standen Average, Sparky, Arcade, Blackstone, Twinbow, Gumshoe, Shark, Riven und Snowcat in Hellskitchen beisammen und entzündeten den Scheiterhaufen, auf den sie Pathfinder gebettet hatten. Ein Glas guten irischen Whiskys beendete die ,Wake‘, die Totenwache. Das prasselnde Feuer leuchtete orange-golden und vermischte sich mit dem Licht der aufgehenden Sonne. Der Kreis, den die Runner gebildet hatten, wollte sich gerade zu losen Grüppchen auflösen, als Gumshoe sagte: „Nein, noch nicht, wie müssen auch noch die schottischen Götter, Helden, Geister oder was auch immer mit einbeziehen und noch einen Scotch auf Pathfinder trinken.“ Dann ließ er die Flasche kreisen. Niemand protestierte.

Blackstone grinste Snowcat an: „Ist doch schon mal gutes Training für Vladivostok.“

Snowcat nickte: „Da fällt mir gerade ein, wer kommt denn alles mit zur Party bei Tsaren von Vladivostok?“

Sparky und Arcade meldeten sich und hüpften aufgeregt hin und her. Shark tat es ihnen nach. Im einen Anflug von ungewohnten Humor, meldete sich Blackstone deutlich grinsend, natürlich hüpfte er dabei nur ein einziges Mal.

„Ich kann da auf Kosten anderer Saufen? Na klar bin ich da dabei.“, meinte Gumshoe.

Average nickte: „Klingt doch gut. Obwohl es da natürlich kalt sein wird.“

„Bien sûr, ich bin auch dabei!“, sagte Riven. 

„Echt?“, fragte Twinbow nach, „Na gut, Riven, wenn Du mitgehst, dann komm ich auch mit!“

Diese Äußerung zauberte ein wissendes Lächeln auf Snowcats Gesicht, dass die Mona Lisa vor Neid erblassen lassen würde. 


Zwei Tage später verließen die Shadowrunner den Hangar, in der Liams TransSky auf dem Flughafen von Vladivostok geparkt war. War es hier im vergangenen November kalt gewesen, so war es jetzt eisig. Der Frost hatte die Stadt fest im Griff. Sparky und Arcade hatten über ihre Fellmützen vier Wollmützen gezogen. 

Auch Snowcat schlug die Kapuze ihres Winterparkers hoch und schulterte die große Reisetasche über, in der sich ihr Hermelin befand. Sie hatte darauf bestanden die wenigen Meter bis zum Wagen die Tasche selbst zu tragen und mit dem Wissen, was sich darin befand, würde sie die Tasche sogar noch ein Stückchen länger tragen. Vielleicht würde Snowcat die Tasche sogar Meilen tragen. Nein! Ein breites Grinsen huschte über ihr Gesicht. Nach spätestens 50 Metern würde sie die Tasche an Shark geben oder von irgendeinem anderen Mann tragen lassen. 

Auf dem Flug hierher hatte Liam Snowcat ihre nächste Aufgabe auf ihr Commlink gesandt, sie würde also eine Schusswaffe bauen, sie hatte sich bereits unterwegs mit den vier möglichen Designs befasst. Die Vorteile einer solchen Waffe lagen klar auf der Hand. Sie hatte keine Seriennummer, keinen RFID-Chip, der entfernt werden musste und kein einziges Teil war irgendwo registriert. 

Sparky und Arcade hatten Liam bequatscht, damit er Cousin Sean, den Besitzer des Seven Seas, nicht Bescheid sagte, dass sie kämen. Dennoch kam der bärbeißige Ork schon fröhlich auf sie zu, als die Gruppe die rustikale Kneipe betrat und das, obwohl sie Gumshoe, Average, Twinbow und Riven hatten vorausgehen lassen. 

Sparky und Arcade sprangen in gewohnter Manier auf ihren Cousin zu und ließen sich von ihm auffangen: „Hat Onkel Liam Dir doch verraten, dass wir kommen?“, fragten sie.

Sean grinste: „Nein hat er nicht, aber ich kann jeden O‘Niall sieben Meilen gegen den Wind riechen, vor allem, wenn einer von ihnen ein stinkender Fisch ist.“

Damit war offenbar Shark gemeint, der grinsend an das Dreierknäul herantrat und sie hochhob. 

Auch Blackstone wurde herzlich von Sean begrüßt, ebenso wie Snowcat, die umarmt wurde. Ein Außenstehender hätte wohl geglaubt, dass sie ebenfalls zur Familie gehörten, wie Liam und die anderen O‘Nialls. Sean fragte nach Doc und richtete Grüße an ihn aus. Dann zog er jede Mütze, die die Zwillinge trugen, einzeln über ihren Kopf, bis die zwei alle Mützen abgenommen hatten. 

Auch Twinbow, Average, Riven und Gumshoe wurden freundlich aufgenommen. 

Snowcat hatte sich kaum an den ,Stammtisch‘ gesetzt, als schon ein Tablett mit gut zwei Dutzend leeren Wassergläsern und drei einfache Flaschen ohne Etikett auf den Tisch gestellt wurden. Sean setzte sich dazu, füllte elf der Gläser ungefähr ein Drittel und SpArcade verteilten sie unter den Runnern. „Sláinte!“, sagte Sean und alle kippten den Inhalt des Glases - den mehr als guten Wodka - weg. Alle, bis auf Twinbow und Riven. Riven hatte sich geschüttelt, aber DAS war hier kein Problem.

Sie hatten nur genippt. Snowcat flüsterte ihnen zu: „Ihr müsst austrinken!“

Twinbow winkte ab: „Nee lass mal, reicht so.“

„Ist was mit dem Wodka nicht in Ordnung?“, fragte Sean und es wurde mucksmäuschenstill im Seven Seas. 

„Doch. Prima.“, meinte Twinbow. Riven trank aus, Twinbow zuckte mit den Schultern und trank ebenfalls aus. Sean war zufrieden, und die Gespräche in der Bar wurden wieder aufgenommen. 

Sean stand auf, ging nach hinten und brachte von dort einen riesigen Teller mit, auf dem sich mit Käse überbackene Salamibrote stapelten. 

Blackstone sah aus, als fühle er sich hier in dem AR-losen, rustikalen Pub wohl. So hatte Snowcat ihn selten erlebt. Er mochte die Stimmung hier, wortlos und mit einem leichten Grinsen, schob er den Teller ein Stück in die Richtung von Twinbow und Riven, die dicht nebeneinander saßen: „Esst was davon. Vertraut mir.“

Twinbow nahm sich ein Brot, Riven nicht: „Wenn schon, dann soll‘s auch richtig rocken.“, meinte sie mit einem niedlichen Lächeln.

Snowcat hatte bei ihrem letzten Aufenthalt dazu gelernt, sie griff nach einem Brot. Sean fasste ihr leicht auf die Hand und stellte ihr ein großes Stück duftenden Apfelkuchen hin. 

Arcade bekam große Augen und tippte Sparky an: „Snowcat kriegt schon wieder Kuchen.“ Sparky kopierte Arcades Gesichtsausdruck und wandte sich entrüstet an Sean: „Cousin Mac gibt Snowcat auch immer Kuchen, warum bekommt sie Kuchen und wir nicht? Wo wir doch Blutsverwandte sind?“

Sean grinste breit und seine Hauer blitzen weiß auf: “ Seht Snowcat an, dann seht Euch an und dann nehmt die Frage zurück.“ 

Die Zwillinge sahen sich entsetzt an und flüsterten: „Will er damit sagen, das wir dick sind?“ „Oh mein Gott, wir sind dick!“, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. 

Nach einiger Zeit, die Stimmung war gut und Snowcat hatte vor dem dritten Wodka doch eine halbe Scheibe Brot gegessen, ging die Tür auf und weitere O‘Nialls, Sven, Oleg, Jim und Igor, kamen herein. Sie hatten einen jungen Mann dabei, den Snowcat bisher noch nicht kannte und der nicht unbedingt Familienähnlichkeit mit den O‘Nialls hatte, was natürlich nichts bedeutete.  

Er trug einen einfachen schwarzen Rollkragenpullover, eine dunkle Jeans und eine Seefahrermütze, die der von Twinbow nicht unähnlich war. Er nahm die Mütze ab und wuschelte sich dann mit der Hand über die stoppel-kurzen, dunkelblonden Haare. Sein Gesicht war jungenhaft hübsch und zeugte von einer russischen Herkunft, allerdings lag eine gewisse Härte darin, die ihm die Unschuld nahm. Dieser Eindruck wurde noch durch die stechenden, strahlend-violetten Augen verstärkt. 

Der Neue kam mit an den Tisch und noch bevor einer der O‘Nialls ihn vorstellen konnte, sagte er auf englisch mit starkem russischen Akzent: „Das ist wirklich guter Wodka, man kann viel davon trinken und hat am nächsten Morgen keinen dicken Kopf. Und er hält einen warm.“ Shark schob ihm ein gefülltes Glas rüber, welches er hob, „Nastrovje.“ Er wartete, bis alle auch gefülltes Glas vor sich hatten, dann trank er aus. Alle taten es ihm nach und diesmal war Snowcat sogar die Einzige, die vorher tief Luft holte, als müsse sie sich zusammenreißen. Der Neue stellte sein Glas ab und sagte: „Hallo, mein Name ist Sunrise.“, erst dann setzte er sich.

„Sunrise? Das ist ja ein Mädchenname.“, sagte Twinbow.

„Nein.“, antwortete Sunrise sofort trocken, „Ist es nicht.“

Blackstone sah Sunrise an und meinte ebenso trocken: „Doch Kumpel, das ist ein Mädchenname. Die haben Dich gründlich verarscht.“

Sunrise lachte fröhlich und die anderem am Tisch fielen schnell mit ein. Snowcat strahlte Sunrise an und sagte. „Hallo Sunrise, dann stelle ich uns im Gegenzug vor.“ Sie begann bei Riven und Arcade und schloss die Runde bei sich mit einem strahlenden Lächeln, welches Sunrise interessiert und mit einer guten Portion Charme - für einen Menschen- erwiderte. 

Snowcat schob den weiten weichen Kragen ihres weißen Cashmere-Pullovers ein wenig zurecht und genoss dann erstmal den Rest ihres Apfelkuchens. Sie warf einen Blick in die Runde und irgendwie sahen alle zufrieden aus. Sunrise reihte sich so gut in die Gruppe ein, dass die Gespräche am Tisch einfach an der Stelle weiter gingen, an der sie zuvor aufgehört hatten. Riven und Twinbow flirteten inzwischen unübersehbar mit einander. Snowcat schmunzelte, vielleicht ging da sogar heute Nacht noch was.

Shark hatte die Gläser unterdes ein weiteres Mal gefüllt und schon hob Sunrise das seine und sagte: „Nastrovje.“ 

„Ja und zwar auf Pathfinder.“, erklärte Blackstone. 

Snowcat schob schnell den letzten Bissen Apfelkuchen in den Mund, bat mit einer Geste um Entschuldigung und griff, nachdem sie runter geschluckt hatte, nach ihrem Glas. Inzwischen war sie wirklich gut darin, es in einem Zug zu leeren.

Nach dieser Runde setzte sich Riven auf den Schoß von Twinbow, worauf hin auf AR rosa Herzen, Elefanten und andere niedliche Figuren um sie herum tanzten. Die große Gruppe plauderte ungezwungen über dies und das, auch darüber, dass die einen Schmuggler und die anderen Shadowrunner waren. Der Wodka und die familiäre Stimmung hatten die Zungen gelöst. Snowcat erzählte kaum etwas, aber sie hörte zu und stellte hier und da eine Frage.

Sunrise schien schon als Schmuggler, Shadowrunner, aber auch als Schläger gearbeitet zu haben. Er wusste so einiges über russische Geschichte und er schien gerne als Scharfschütze zu arbeiten, denn er schwärmte mehrmals von einem ,perfekten Schuss‘.

Wie immer konnten Sparky, Arcade, Liam, Shark und die anderen O‘Nialls saufen wie die Löcher, ohne dass man es ihnen anmerkte. Aber auch Blacktone und Gumshoe vertrugen so einiges und auch Sunrise schien sich in den Reigen einzufügen. Netterweise vergaßen die O‘Nialls beim Nachgießen hin und wieder Snowcats Glas oder sie schenkten bei ihr zumindest weniger ein, so konnte sie gut mithalten. Auf Twinbow und Riven wurde diesbezüglich keine Rücksicht genommen. 

„Wenn ich fragen darf, seid ihr aus einen bestimmten Grund hier?“, fragte Sunrise irgendwann.

Snowcat lächelte und dank ihrer Körperbeherrschung kamen ihr die Worte stolperfrei über die Lippen. „Wir sind eigentlich nur hier, um Party zu machen. Das heute hier ist der Anfang, aber wir haben noch eine Einladung offen, der wir folgen wollen. Der Tsar von Vladivostok muss uns nur noch sagen, wann und wo.“

Sunrise war kurz ziemlich verblüfft, dann hob er zur Überbrückung sein Glas und sagte: „Nastovje!“


                                                  UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

                        UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See! 


Wer von den Runnern mit zu der Party beim Tsaren geht, wie die Party wird, ob sich zwischen Twinbow und Riven etwas entwickelt und was die Zukunft für die Runner sonst noch so bereithält, wird demnächst hier zu lesen sein.

*Du lebst und Du stirbst, das Einzige was bleibt, sind die Erinnerungen, die Du hinterlässt.

**Lass es dir gut gehen und bleib Dir selber treu!

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*