Termin 21/12 am 03.08.12 Run 39/3

Neben dem Spielleiter und mir, waren die Spieler von Blackstone/Twinbow und Average/Gumshoe anwesend. 

Die Ereignisse fügen sich direkt an die des letzten Termins an, - sekundennah sozusagen-, und sind aus der Sicht von Snowcat beschrieben.

Die Runner wollen in eine MCT-Zero-Zone Forschungsanlage, in der an den Gehirnen von lebenden Technomancer experimentiert wird, eindringen, die Technomancer befreien, die treibenden Kräfte des Labors eliminieren und das Labor im Anschluss für immer schließen. Nachdem gleich in einer Garage der ersten überprüften Anlage Hinweise darauf gefunden wurden, dass dorthin junge Metamenschen gegen ihren Willen gebracht wurden, haben sich die Runner entschlossen, sofort in diese Forschungsanlage einzudringen. Während auf Erdgeschossebene ein lauter Angriff läuft, sind ein paar der Runner über die erste Etage in das runde Gebäude eingedrungen, in der Hoffnung sich so weniger bedrängt umsehen zu können. 

Wegen der Spielerkonstellation wird Gumshoe, unabhängig von einer In-Game-Entscheidung, zu dem Team in der oberen Etage materialisiert, während die Handlungen von Pathfinder und Riven nur hintergründig behandelt werden.


Die letzten Schüsse von Blackstones Supressionfire-Stoß verhalten. Snowcat konnte mit ihrem Sinn für Bewegungen fühlen, wie sich zehn Körper in Deckung warfen. Ein kurzer Orientierungsblick ergab, dass sie sich in einem Großraumbüro befanden, welches wohl ein Viertel Kreissegment des Gebäudes ausmachte. Immer vier Plätze standen beisammen und waren durch gekreuzten Blickschutz von einander getrennt. 

Gumshoe positionierte sich in der Nähe von Arcade, die sich unter einen leeren Tisch hockte. Blackstone bedeutete Snowcat, ebenfalls zurück zu bleiben. Er selber ging in Richtung einer der beiden Türen, die es hier gegenüber der Außenwand gab. Er hielt die zehn MCT-Leute in Schacht und zwang sie, sich mit verschränkten Händen hinter dem Kopf bäuchlings auf dem Boden zu legen. 

Da genau dort, wo sie eingedrungen waren, Personen anwesend waren, war klar, dass sie mit ihrer geteilten Aktion nicht unbemerkt geblieben waren. Aber zumindest würden sich auch die Sicherheitskräfte aufteilen müssen 

Unten drang das Team mit Shark, Twinbow, Riven, Pathfinder und Average, letzterer in der Transformer, weiter vor. Laut eintreffender Daten über das Teamnetzwerk lieferten sie sich dort einen Kampf mit Sicherheitsleuten hinter Panzerglas. 

Snowcat, Blackstone, Gumshoe und Arcade besprachen kurz, ob es sinnvoll wäre, sich den Zugangscode zum System von einem der hier anwesenden Mitarbeiter zu erpressen. Vorsichtshalber schnappte sich Gumshoe einen der Anwesenden, zog ihn hinter einen Sichtschutz, schrie ihn an, schlug ihn mit einem gezielten Schwinger bewusstlos und schoss dann neben ihn in den Tisch. Der Samen der Angst war gesät.

Unterdes konzentrierte sich Snowcat erneut auf ihre Umgebung, um mehr Fläche abzudecken, schlich sie im Raum umher. Sie spürte links neben des Großraumbüro fünf Metamenschen, die ziemlich bewegungslos herumsaßen. Gut ein Dutzend weitere Metamenschen sammelte sich weiter rechts vom Großraumbüro am Rande ihrer Wahrnehmung, dann gingen sie offenbar gemeinsam weiter und verliessen die Reichweite von Snowcats Sinn.

Arcade wollte nicht mehr warten, sie drang in die Matrix ein, Bruchteile von Sekunden später meldete sie: „Ich hab einen Gebäudeplan, natürlich nur von der 1. und 2. Etage, ich schick ihn euch zu. Alle Angestellten sollen dem Notfall-Plan folgen, der vorsieht, dass sie sich in den Safe-Room zurückziehen sollen. Von hier gibt es weder Zugang zu Kameras, Türen oder sonst was. Ich wette, dass wird hier von Terminals aus gesteuert.“

Snowcat bewegte sich erneut lautlos und konnte nun spüren, wie sich die Gruppe, die sich rechts von ihnen gesammelt hatte, nach unten aufmachte. Natürlich gab sie auch diese Information an das Team weiter. 

Gumshoe meinte: „Wenn die Sicherheitsleute sich zurückziehen und die Türen schließen, dann sperren sie uns hier ein. Ihr müsst sie aufhalten! Lauft denen nach unten hinterher. Ich fessele die Con-Slaves hier.“

Snowcat zögerte, dann nickte sie Blackstone zu. Die Gruppe nach unten war mindestens zu zwölft, ganz schön viele Gegner für sie Beide. Ihr sträubten sich die Nackenhaare. Unter dem Schneeanzug mit Helm hatte sie nur wenig von ihren Vorteilen, ein gefährlicher Gang stand ihr bevor. 

Die untere Runner-Gruppe des Teams kämpfte sich offenbar durch eine Sicherheitsschleuse, von weiteren anrückenden Kräften sahen sie nichts.

Blackstone öffnete die Tür, betrat den Rundgang zuerst und wandte sich nach rechts, Snowcat folgte ihm, so dicht sie konnte. 

Laut Arcades Karte befand sich nach ein paar Metern links eine weitere Tür, die in einen Speisesaal oder eine Cafeteria führte. Snowcat spürte nach den 12 Personen, sie bewegten sich nicht, wie befürchtet, in Richtung der anderen Runner, sondern weiter in Richtung eines anderen Segments in der unteren Etage. Snowcat wechselte ein paar Worte mit Blackstone, sie glaubte nun, dass die verbliebenen fünf Metamenschen auf ihrer Etage ihr Primärziel waren.

„Ich hab hier zwei User-Icons im System, die versuchen eine Verbindung nach draußen aufzubauen. Ein Dr.Sharon ist für den Sublevel gemeldet. Sie ist also nicht unter den 20 Personen deren Biomonitore und RFID-Tags sich unten im Safe-Room sammeln.“, erklärte Arcade.

Dann brach urplötzlich der Kontakt zu Twinbow und den anderen unten ab.

Average meldete mit leichter Aufregung in der Stimme: „Ich hab die Verbindung zur Transformer verloren. - Wir verlassen jetzt unsere Position im Wald und fahren in Richtung der Anlage.“

Snowcat nickte Blackstone zu, Eile war geboten, denn einen Kontakt verlor man nicht einfach so. 

Sie huschte zur Tür hinter der sich die fünf Metamenschen befanden. Als Blackstone bereit war, stieß sie die Tür auf. Konsolen und Monitore waren zu sehen. Ein Asiat saß auf einer Art Master-Chair in erhöhter Position. Sie hatten so etwas wie eine Sicherheitszentrale gefunden.

Blackstone schoss und noch bevor Arcade bei ihnen war, die sich schnell ausgeloggt hatte, hatte er vier der fünf MCT-Angestellten eliminiert. Den Letzten im Raum zerrte er vor und bedrohte ihn. 

Unten rumste es mehrmals, aber sie konnten weiter keinen Kontakt aufnehmen.

Gumshoe kam zu ihnen, er war mit dem Fesseln fertig.

Dann, nach unendlichen Sekunden des Schweigens der Andern, erklang Twinbows Stimme, allerdings sprach er merkwürdig gedämpft und es hörte sich an, als hätte er zu viel Kaugummi im Mund: „Wir wurden eingeschlossen und abgeschirmt, mussten uns raus-schießen. Da war Gas. Liams Stimme sagte was von Seven-7.“

„Fragg.“, sagten Sparky und Arcade gleichzeitig und auch Snowcat wusste, was sie damit meinten. 

„Strömt das Gas weiter aus?“, fragte Snowcat nach.

„Ich glaube ja.“, antwortete Shark.

Arcade sprang sofort vor die Konsolen im Raum, schob eine Leiche zur Seite und betätigte dann einen AR-Schieber.

Snowcat erklärte unterdes: „Seven-7 ist ein geruchloses und geschmacksneutrales Kampfgift, welches speziell dazu entwickelt wurde, sich durch kleinste Lücken in der Panzerung zu schleichen. Es kann über die Atmung oder die Haut aufgenommen werden. Zehn Minuten an der Luft oder eine Plasmaverbrennung machen es wirkungslos. Nimmt man es auf, führt es zu Lähmungserscheinungen und Krämpfen. Letztendlich wirkt es tödlich.- Ich nehme an, ihr habt irgendeinen Schutz von Liam bekommen, der ausgelöst wurde?“

Von allen vier körperlich anwesenden Runnern kam eine Bestätigung. Snowcat atmete auf. „Ihr solltet aber trotzdem sehen, dass ihr alles los werdet, was noch an Euch haftet.“

Riven meldete sich zu Wort und trotz der Dämpfung durch den Atemschutz, klang ihre Stimme imposant und klar: „Ich werde mit Hilfe des Geistes das Gas wegblasen.“

„Gut, wenn ihr fertig seid, dann kommt hoch.“, entschied Snowcat, „Es bringt keinen Vorteil mehr, wenn wir weiter getrennt vorgehen.“

Sparky meldete sich mit fröhlicher Stimme: „Wir sind jetzt ganz nach und können das Gelände sehen.“

Snowcat reagierte zuerst darauf, „Copy, aber bleibt erstmal zurück und achtet auf Eure Umgebung.“

„Copy.“, kam es von Average, Puck und Sparky zurück und nicht waren erfreut über die Anweisung. 

„Also,“ auch Arcade klang wie immer ausgelassen und fröhlich, während sie sprach, „Ich hab Zugänge in den Sublevel entdeckt, drei Treppen führen nach unten, aber natürlich hab ich keinen Zugriff auf die Schlösser oder ähnliches. Von hier aus kann man ein paar Kameras und das Gas im Eingangsbereich regeln. Aber ich finde so gar nichts zum Regeln oder Ansteuern, was mit Unten zu tun hat. Ich hab hier nur ein paar Leute, die ,Sublevel‘ gemeldet sind und einen Kommunikationsbutton nach unten, der wohl so was wie einer antiken Gegensprechanlage entspricht.“

Snowcat wandte sich dem eingeschüchterten, asiatischen MCT-Mitarbeiter zu, den sie inzwischen gefesselt hatten und schaltete den Lautsprecher an ihrem Helm ein. „Was sieht der Notfall-Plan vor, nachdem sich alle im sicheren Raum versammelt haben?“, fragte sie bestimmt, aber ohne zu drohen. Dem Mann stand ins Gesicht geschrieben, dass er wusste, dass er kooperieren musste, so gut es ging. Dennoch hätte Snowcat am Liebsten das Visier ihres Helmes geöffnet, um ihn zu befragen. Es behagte ihr grundsätzlich nicht, auf ihre stärkste Waffe zu verzichten, aber eine solche Aktion war hier völlig unsinnig. 

Sein Englisch kam ihm ein wenig langsam über die Lippen.„Es gibt die Anweisung, Ruhe zu bewahren, bis Rettung eintrifft. MCT kümmert sich um seine Mitarbeiter. Kümmert sich um uns. Anweisungen des Sicherheitspersonals ist Folge zu leisten.“ , sagte der Mann brav auf. 

Er musste überlegen, wie er etwas sagte. Das ließ ihm zu viel Zeit zum Nachdenken. Snowcat wechselte bei ihrer nächsten Frage ins Japanische. „Wie viele Sicherheitsleute sind derzeit hier?“

Der Japaner nickte kurz vor seiner Antwort: „Zehn.“

Snowcat schickte Arcade die selbe Anfrage. „Ich hab 10 auf der Con-Slave-Liste, aber nur acht sind Sublevel.“, war die prompte Antwort.

Shark ergänzte: „Das passt, zwei haben wir am Eingang gegeekt.“

„Wie viele Gefangene habt ihr hier?“, fragte Snowcat weiter. 

Der MCT-Mensch riss überrascht die Augen auf: „Keine!“

„Aber ihr habt in den letzten Tagen Forschungsmaterial bekommen?“

Der Japaner nickte wieder, bevor er auf Snowcats Frage antwortete: „Hai! Aber ich weiß nicht, worum es sich dabei handelt. Sämtliches Material wurde gleich nach unten gebracht.“

„Ist Dr. Sharon oft unten?“, wollte Snowcat nun wissen.

„Hai! Fast immer. Sie lässt sich sogar Essen dorthin bringen.“

Snowcat überlegte kurz und sprach dann wieder über den Teamkanal: „Dann sollten wir uns jetzt mal nach unten aufmachen. Schauen, ob wir mehr Informationen herausbekommen können. Vielleicht kann ich was spüren oder Riven und Pathfinder bekommen irgendwohin astralen Zugang. Mr. MCT hier nehmen wie einstweilen mit.“

Gumshoe räusperte sich: „Dieses Seven-7 klingt übel. Wir sollten uns irgendwie dagegen schützen, wenn wir weiter machen.“

„Gumshoe hat Recht. Wir haben keinen Zugriff nach Unten und wir wissen nicht, was die für Möglichkeiten nach oben haben. Und selbst wenn sie unten völlig abgeschottet sind, dürfen wir dort nicht erneut in eine Gasfalle laufen.“ Twinbow machte bei seiner Aussage wieder einmal von seinen reichhaltigen Erfahrungen als Sicherheitsexperte Gebrauch.

„Arcade, hast du irgendwo eine Inventarliste gesehen? Gibt es hier Gasmasken oder so?“, fragte Gumshoe.

„Jep, unten gibt es ein Lager, da sind Schutzanzüge und Masken gelistet.“

„Na dann, mal los,“ verkündete Snowcat. „Aber vorsichtig, wir wissen nicht, was sie hier noch in petto haben.“

Als sie sich erhoben, fiel Snowcat auf, das Gumshoe mehr als intensiv auf Rivens Hintern schaute. Sie öffnete einen direkten Kanal zu ihm und fragte mit einem deutlichen Lachen in der Stimme: „Na, gefällt Dir, was du da siehst?“

Seine Antwort überraschte sie ein wenig: „Keine Frage, ja. Aber ich hab irgendwie das gefühlt, die Hose des Anzuges ist ein wenig zu eng geraten, findest Du nicht auch?“

Snowcat betrachtete Rivens Hinterteil genauer, und jetzt, wo er es gesagt hatte, - er hatte Recht, die Hose saß knapp und es sah sogar ein wenig unbequem aus.

Der Erste von ihnen,hatte die Treppe nach unten betreten, als das Licht im Haus ausging und sich eine bläuliche Notbeleuchtung einschaltete.

„Ah,“ Average klang erfreut, „endlich entfaltet die Gauss-Rifle ihr volles Potenzial!“

Im Erdgeschoss angekommen, konzentrierte sich Snowcat auf die Bewegungen in der Umgebung. Erst spürte sie nichts, aber je mehr sie sich selbst bewegte, um so klarer wurde das Bild, welches Snowcat erhielt. Die gesamte Zeit über blieben sie als Gruppe zusammen. Arcade trug die Informationen in eine entstehende Karte des Untergeschosses ein.

Zunächst bewegten sie sich langsam und vorsichtig einige Meter nach links im Mittelgang, der das runde Gebäude in zwei Halbkreise teilte, dann gingen sie wieder zurück und bewegten sie sich einige Meter in den Gang nach Norden, der den nördlichen Halbkreis in zwei Viertel teilte. Danach ging es wieder zurück in die Mitte, um dann ein Stück nach Rechts hinein abzubiegen. 

Die zwanzig Metamenschen hier im Erdgeschoss im sicheren Raum regten sich nur wenig. Nur einer schien nervös auf und ab zu laufen. Weiter gab es keinerlei Bewegung in dieser Etage. Auch nicht bei einer der drei Treppen nach unten, die sich - wie auch der Karte zu entnehmen war- auf neun, zwölf und drei Uhr im Außenring des Gebäude befanden. Vor jeder Treppe endete ein T-Gang und alles war über einen Rundgang mit einander verbunden.

Snowcats weit reichendes Gespür für Magie zeigte ihr an, dass es unten ein schwarzes Loch gab, dort musste sich ein Hüter befinden. Außerdem spürte Snowcat auf ihrer,Tour‘ die Bewegung von insgesamt 11 Metamenschen, einer von ihnen hatte Trollgröße. „Habt ihr Trolle, die bei der Sicherheit arbeiten?“, fragte Snowcat den MCT-Mann sofort.

Der schüttelte erschrocken den Kopf: „Nein, keine Trolle.“ Es war nicht schwer, seinem Gesichtsausdruck zu entnehmen, dass er Trolle nicht sonderlich mochte. 

„Mit solchen Überraschungen war ja zu rechnen. Sie werden übrigens nicht verhandeln, um ihre 21 Leute hier oben zu retten. “, erklärte Pathfinder ruhig.

Snowcat nickte nachdenklich: „Dann kümmern wir uns jetzt erstmal um die Sicherheitsmaßnahmen gegen das Seven-7 und andere Gase und dann besprechen wir, wie es weiter geht. Riven, Pathfinder, vielleicht könntet ihr gleich danach mal...“ Snowcat hielt mitten in den Worten innen. Sie hatte im Gang, der die Etage weiter außen umkreiste, am Rande ihrer Wahrnehmung eine Bewegung gespürt. Eine langsame, schlechende Bewegung an der Decke. 

Sie zogen sich sich sofort ein Stück tiefer in ihren Gang zurück. Shark packte den MCT-Mann und schob ihn mit zugehaltenem Mund vor sich her. 

„Ich reich mit dem Sinn nicht weit genug herum.“ erklärte Snowcat. 

„Sollen wir astral gucken? Oder haben wir einen passenden Hellsichtzauber?“, fragte Pathfinder und wand den behelmten Kopf in Richtung Riven.

Snowcat wartete Rivens Antwort nicht ab. „Ich lass Sparkys Minidrohne los, die ist leise, fast unsichtbar und liefert Bilder. Sparky, bist Du bereit?“

„Bin schon drin Schwester.“, verkündete Sparky stolz

Gesagt, getan. Kurz darauf sandte Sparky ein Bild. An der Decke krabbelte eine etwa metamenschen-große Gestalt an der Decke entlang. So ein geschmeidiger, gesichts- und geschlechtsloser Körper im schwarzen Anzug hatten viele Runner von UC schon einmal gesehen. Steel besaß einen solchen ,Infiltrator‘ als Zweitkörper. Sparky erklärte sofort, dass man einen solchen Körper nicht nur über das eingesetzte Gehirn eines Cyborgs nutzen konnte, sondern, dass man ihn auch als normale Drohne steuern konnte. Und nicht nur das, er entdeckte auf der anderen Seite des Rundganges eine weitere solcher Drohnen. 

„Ich weiß dagegen was.“ rief Arcade erfreut. „Ich hab Minen dabei. Die sprühen Barrieren-Schaum aus. Damit fang ich die einfach. Das Gebilde löst sich später auch nicht auf, das muss aufgeschnitten werden.“

„Gute Idee, find ich.“, meinte Gumshoe, „wenn die platziert sind, tun wir so, als wenn wir uns für den Gang nach Norden entschieden haben, dann wollen sie uns vielleicht in den Rücken fallen.“

Snowcat hatte dieser wirklich guten Idee, nichts entgegen zu setzten, also wurde sie in die Tat umgesetzt.

Wenn nur alles so einfach wäre, dachte Snowcat, als auch der zweite Infiltrator den Sprengsatz auslöste und gefangen wurde. Aus der Barrierekugel an der Decke ragten noch die Fingerspitzen einer schwarzen Hand heraus. 

Nun war es aber wirklich an der Zeit, sich um die Gasmasken zu kümmern. Während Twinbow Arcade begleitete und beide sich zu dem Raum mit den Vorräten aufmachten, bildeten die anderen 2er-Teams, um die drei Gänge zu den Treppen zu sichern. 

Bald darauf meldete sich Arcade: „Also ich hab Gasmasken mit Atemluft-Kapseln gefunden und die passen auch unter unsere Visiere. Voll-Schutzanzüge gibt es auch, aber die sind natürlich gelb und nicht gepanzert. Außerdem sind hier noch Naniten-Röhrchen, die gegen Seven-7 wirken, aber natürlich genommen werden müssen, bevor man dem Toxin ausgesetzt ist.“

„Klasse!“, sagte Gumshoe sofort über den Teamkanal, „Ich würde die nehmen, der Schutz unsere Anzüge reicht nämlich nicht aus.“

„Ich würde sie nicht nehmen“, bemerkte Snowcat sofort; „Ich glaube zwar, dass das wirklich Gegen-Naniten sind, aber wenn die mit sogenannten ,Edgern‘ versetzt sind und unsere Knochen permanent tätowieren, dann müssen wir uns erst von Liam operieren lassen, um das wieder los zu werden. Was keine simple Sache ist. Können wir unsere Anzüge nicht abdichten?“

„Doch, ich wüsste sogar wie, aber das dauert sicher einige Minuten.“, meinte Gumshoe.

Snowcat lächelte. „Auf Minuten kommt es nicht mehr an. Wie lange die sich unten bereits verbarrikadiert haben, ist in dem Sinne egal. Natürlich sollten wir auch nicht trödeln.“

„Na gut Arcade, Twinbow, dann sucht mal folgende Sachen zusammen...“, wies Gumshoe an.

Im ,T‘ der innere Gänge taten sie sich zu einer Bastelgruppe zusammen. Sie dichteten die Anzüge ab und Gumshoe hatte dabei die eine oder andere clevere Idee, mit der es schneller und besser ging. Seven-7 und viele andere Toxine würden ihnen so zumindest einige Zeit lang nichts anhaben können, jedenfalls so lange. wie sie sich keine Löcher in die Panzerung schießen ließen. Die Atemmaske unter dem Helm zu tragen, war zwar nicht sonderlich bequem, aber Snowcat hatte eh nicht vor, sich in diesem Ouitfit irgendwo gemütlich auszuruhen. 

Sie knebelten den MCT-Mann und legten ihn in möglichst bequemer Haltung im Gang ab. 

So weit.

So einfach.

So gut.

Aber genau genommen, waren sie nicht mal wirklich in die Zero-Zone eingedrungen. Der schwierige Teil stand ihnen immer noch bevor. 


                                                  UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

                        UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See! 


Ob und wie weit die Runner vordringen können, was MCT ihnen entgegen wirft, ob sie Technomancer retten und ob sie alle unversehrt dort wieder rauskommen, wird demnächst hier zu lesen sein. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*