Termin 14/12 Mails & More

Zumindest die fantastischen News des GM's, das Datum der Timeline steht über der Story, müssen hier einfach festgehalten werden. Denn wie die Nachricht des Ausbruchs aus dem Gefängnis von Frida Kohlmann am 7. Juli 2071 konnten auch diese Videonachricht von Blood und Steel irgendwann von Belang sein.

Sollte es noch weitere Mails geben, werden die hier nachzulesen sein. 


von Steel (oder auch vom GM):

//19.01.2072 14:37

Das Bild öffnet sich und zeigt das Innere eines einfachen Hauses. Fenster und Tür sind offen, helles Sonnenlicht fällt in die Hütte und der Himmel ist strahlend blau. Im Fokus der Kamera sitzt Steel. Ein jungenhaftes Lächeln auf dem Gesicht, schaut er in das Objektiv.//

Hi!

Seht ihr die Sonne und den Himmel?! So ist das Wetter hier fast jeden Tag! Bis auf die Zeiten, wenn amazonische Schamanen und Geister für „Abwechslung“ sorgen Aber ist doch eine angenehme Alternative zu eurem nasskalten Mischgrau.

Abgesehen vom Wetter haben Blood und ich hier eine Menge von Möglichkeiten unsere Fähigkeiten einzusetzen. In den Wochen nach eurer Abreise haben die Azzies eine riesige Flugshow am Himmel veranstaltet. Zuerst haben sie ganz „brav“ nur Tempo-Ziele, wie Plantagen, Labore, Lagerhäuser, bombardiert. Doch wie man die Azzies kennt, hatten sie natürlich noch einen weitgefassteren Plan. Warum sollte man so eine Gelegenheit verstreichen lassen? Außerdem hatte man seine Spielzeuge eh schon in der Luft. So tauchten schon bald Waffenlager und Umschlagplätze der Kartelle auf den Ziellisten der AZT Air Force auf. Danach folgten Angriffe auf Kirchen und Kathedralen, die insgeheim von der katholischen Kirche genutzt wurden, um dem Widerstand gegen Aztlan zu helfen. Im nächsten Schritt wurden Hospitäler und Strassenkliniken attackiert und zu guter Letzt wurde der Guaymaral Airport von der Aztlan Air Force ausser Betrieb genommen. Das „Highlight“ war allerdings der Airstrike auf das Capitolio Nacional in Bogotá während der Kongress in einer Sitzung war. Mit einem Schlag waren praktisch alle gewählten Volksvertreter, Politiker und hohe Beamte eliminiert. Könnt ihr euch das Chaos vorstellen?!

UN, Interpol und der Corporate Court waren zwar nicht begeistert, aber stoppen konnten sie die Azzies auch nicht. Ode sie wollten nicht.

Die Infrastruktur in Bogotá ist zu 70% beschädigt. Na ja, das Wasser aus dem Hahn darfst Du sowieso nicht trinken und mit SunCell Technology kommen wir ganz gut über die Runden. „Katzenwäsche“ bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Aber es gibt auch neue Geschäftszweige in der Stadt. MET2000, Tsunami, 10000 Baggers und Co. haben tonnenweise Leute und Equipment hergebracht. Der Direktor von Ares Southamerica wird einen fetten Bonus kassieren. Zu Land und zu Luft liefert Ares alles was der Katalog hergibt. Nicht immer direkt sondern auch gern nur an AZT oder eine Tochter. Die bringen das Zeug dann her und wir haben alle genug Nachschub für die nächste Runde Hardcore Team-Deatchmatch.

Während Blood eine Weihnachtskarte an Ares geschickt hat, geht mein ganz persönlicher Dank an Horizon. Sie bedienen das andere riesige Marktsegment: Biotech. Medkits, Verbandszeug, Medikamente und Vorräte, alles was eben so gebraucht wird. Horizont „liefert“ alles nach Bogotá, was ich für meine spezielle, äh, „Körperhygiene“ brauche. Neulich haben wir eine Ladung mit medizinischen Versorgungsgütern umgeleitet und was finde ich bei der Inventur auf der Ladefläche?! Einen ganze Transportkiste voller Kunsthaut! Das war schon ein Problem, doch jetzt habe ich einen Vorrat und kann euch auch wieder entgegentreten.

Wir haben guten Kontakt zu den Einheimischen von Bogotá aufgebaut. Bei den amazonischen Streitkräften ist das etwas schwieriger. Sie sind. wie Widerstandsgruppen, in Zellen organisiert, deren Mitglieder sich schon fünf Millionen Jahre kennen. Mit manchen kommt an gut aus, andere treffen wir lieber nicht noch mal. Total loco! Aktuell versorgen Blood und ich eine Klinik und eine Schule mit Nachschub. Analphabetismus, auch für die Matrix, ist ein großes Problem in Bogotá. Aber mit den schönen neuen Comlinks wird es schon werden. 

Wir haben uns so halb mit Black Star zusammen getan. Das ist auch eine Söldnergruppe, jedoch arbeiten die nicht für die Azzies. Sie machen sogar Operationen gegen AZT ohne Auftrag, sind ein wenig neo-anarchistisch und bestehen neben Mercs aus vielen Shadowrunnern aus aller Herren Länder. Wir haben sie kennengelernt als Aztaln sein großes Transmilenio Line Projekt gestartet hat. Das Ding soll eine stark befestigte Mauer quer durch die Stadt werden und den Norden vom Süden trennen. Black Star hat daraufhin örtliche Stämme und Gangs in Guerilla-Taktiken und Waffen ausgebildet. Bis heute behindern sie den Bau durch Sabotage und Angriffe. Wir sind auf Black Star gestossen, als wir auf der Jagd nach hochrangigen Execs und Offizieren waren. Die wollten sich natürlich so ein bedeutendes Projekt aus der Nähe ansehen. Tja, vielleicht hängt Aztlan ja ein paar Gedenktafeln für die Typen an die Mauer. Die Transmilenio sollte bereits im November fertig sein, doch es wird immer noch gebaut und gekämpft.

Inzwischen haben wir mit Black Star und amazonischen Einheiten ein paar Ops durchgezogen. Unsere Reputation ist explodiert als wir ihnen Rafa Espinosa, den Oberkommandierenden der aztlanischen Streitkräfte, „servierten“. Blood und ich hatten Intel über Espinosa besorgt und konnten seinen Aufenthaltsort bestimmen. In einer gemeinsamen Operation mit Black Star und einer amazonischen Zelle haben wir ihn extrahiert. Anschließen haben wir Rafa Espinosa in einem schönen Hain der Sangre Del Diablo im Dschungel ausgesetzt. Den Livefeed haben wir den AZT Truppen geschickt. Ich bin mir sicher, dass er die Zeit, während er langsam zu Pflanzendünger transformiert wurde, genutzt hat, um über seine Karriere nachzudenken. Insbesondere an die Zeit als er vor ein paar Jahren für die die Sicherheit und militärischen Entwicklungen in einem großen Delta-Klinik-Komplex in Aztlan verantwortlich war…

Damit wir auch weiterhin unser hohes Niveau halten können, haben wir uns auf besondere Einheiten spezialisiert. Seit Ende November geistert das Gerücht einer streng geheimen Special Ops Unit aus Aztlan durch die Gegend, die Jagd auf hochstufige Spellcaster aus Amazonien macht. Und das sind nicht nur Metamenschen! Die Typen nennen sich Blood Daggers. Bisher konnten wir herausfinden, dass die Einheit von Major Rafael Guzman kommandiert wird und aus 30 bis 40 Blood Mages besteht. Gruselig, oder?! Blood und ich haben neulich so einen Typen quer durch ein Gefecht am Rande des Dschungels gehetzt. Am Ende konnte er uns nichts mehr sagen, aber wir mussten einem angepissten Blood Spirit entwischen (zum Glück kamen uns wilde Dschungelgeister zu Hilfe) und haben dem Azzie das hier abgenommen.

//Steel hält einen blutverkrusteten Obsidian-Dolch und Uniformabzeichen, auf dem so ein blutiger Dolch abgebildet ist, in die Kamera//

Außerdem haben uns die Amazoner von einer Spezialeinheit bei den Leopard Guards berichtet. Die Einheit steht soll unter dem Kommendo eines weiblichen Majors stehen. Ungewöhnlicherweise soll sie kein Adept oder schwer vercybert sondern ein hochstufiger Initiat sein. Natürlich Blood Mage. Ihre Einheit ist hinter den verbündeten Geistern aus Amazonen her. Damit meine ich die richtig krassen und die freien Spirits, ok?! Und die Leotards jagen die Geister auf den Heimatmetabebenen! Der absolute Wahnsinn! Unsere Dschungelfreunde sind ernsthaft besorgt und wir fürchten das ist auch berechtigt.

Wahrscheinlich habt ihr, zumindest einige von euch, die News, offizielle und Shadow, über die Lage hier unten verfolgt. Bis zum Ende der Air Strike Campaign von Aztlan, als sie den Guaymaral Airport zerstört haben, haben sie immer mehr zivile Ziele bombardiert, ohne Rücksicht oder Warnung. Der Widerstand, mit amazonischer Unterstützung, schlug im Guerilla-Krieg zurück. Seit dem 13. November hat sich die Lage deutlich verändert. Aztlan hatte endlich einen Grund für die Kriegserklärung und die folgende Invasion, als ein amazonisches Black Ops Team in den Aztechnology Business Complex in Bogotá eindrang und 35 Wissenschaftler tötete, die an den heilenden Kräften des Sangre Del Drago (heilender Verwandter vom Sangre Del Diablo) forschten, und gestellt wurde. So weit wir wissen hat Aztechnology Amazonien an der Nase herumgeführt und glauben lassen, dass im ABC ein Waffenprogramm entwickelt wird. Angeblich sollten dort Insekten aus der Region genetisch verändert werden. Ausgestattet mit tödlichen genmanipulierten Toxinen sollte der Dschungel infiziert werden und AZT hätte als einziger ein Gegenmittel. Das konnte Hualpa nicht zulassen und Amazonien ging Aztlan in die Falle.

Aztechnology startete ihre Invasion mit einer Welle von Blood Spirits und trieb die amazonischen Zellen in Richtung der Sangre Del Diablo Haine. In das dadurch entstandene Chaos setzte das Militär mit schwergepanzerten Kampfverbänden nach. Begleitend wurde mehrere Air Assault Operations durchgeführt, um weitere strategische Punkte und Städte zu besetzen. Tausende amazonischer Kriegsgefanger sind inzwischen in Lagern im Dschungel interniert. Die Streitmacht von Aztechology hatte sich vorbereitet, zugeschlagen und Amazonien überrollt.

Heute Nacht gab es den Gegenschlag. Amazonia Style! Sirrurg machte seinen Namen, the Destroyer, alle Ehre und startete einen Großangriff auf die Militärbasis von Aztlan in Cali. Er führte den Angriff persönlich an und wurde dabei von sechs Feathered Serpents, über einem Dutzend Wyvern, sowie einer Horde von Lindwürmern, Geistern und Drakes begleitet. Am Boden griff eine Truppe aus GreenWar, Primera Vega und Söldnern an. In dem dreistündige Gefecht wurde die Basis dem Erdboden gleich gemacht, Millionen Nuyen an Equipment zerstört und mehr als 5000 AZT Soldaten getötet. Wie Aufnahmen von Security Cams zeigen, gab es kein Pardon für aztlanischen Soldaten. Um 00:58 zeigen die Kameras Sirrurg über den Basis und einen strahlendblauen Blitz, der nicht nur die Basis sondern auch Teile der Stadt Cali einhüllt. Alle Metamenschen innerhalb des Blasts fielen auf der Stelle tot um, alle Rassen, jung und alt, Frauen und Männer. Gebäude, Pflanzen und Tiere blieben verschont. Ein wirklich drakonischer Zauber…

Ihr seht also, es gibt hier viel mehr zu entdecken als nur Sonnenschein, blauen Himmel und Cocktails!

//Blood taucht in der Tür hinter Steel auf. Full Body Armor in Camouflage und bewaffnet.//

Hey, beweg Dich, Rustbucket! Sechs Chopper haben El Dorado verlassen und fliegen nach Südosten. 2 Agiular, 2 Ares Dragons und 2 Aztechnology Kukulkan Troop Carrier. Sieht so aus als wenn sie zu dem Versorgungskonvoi wollen, den wir uns als Ziel ausgesucht haben. Vielleicht ist da viel mehr als nur Medical Supplies drin!

Oh, hi Leute! Wir vermissen euch! Wirklich! Besucht uns mal oder schickt uns auch ein Trid!

Go! Go! Go!

//Steel steht auf und winkt in die Kamera.//

Also, dann bis demnächst!


von Snowcat:

Snowcat hatte die letzten drei Tage jeden Abend bei Tango trainiert. Der Fechtlehrer hatte sich sofort dazu bereit erklärt, ihr bei ihrer Choreografie behilflich zu sein, und dass er ein verdammt guter Tänzer war, hatte sich als ein nicht unerheblicher Vorteil herausgestellt. 

Die Videobotschaft von Steel und Blood hatte einfach eine ganz besondere Antwort verdient, nicht, weil ihre Nachricht wirklich einer Antwort bedurfte, sondern, weil die Beiden diese besondere Antwort verdient hatten. 

Tango und Snowcat saßen nun vor dem Trideo und betrachteten das fertige Ergebnis. 


Das Bild öffnete sich und die nächtliche Silhouette von Downtown Seattle aus der Vogelperspektive war zu sehen. Es regnete und die Tropfen zogen schräge langen Striemen über das Bild, denn zusätzlich ging ein strammer Wind. Metamenschen bewegten sich durch die Strassen, die Kragen hochgeschlagen, sie hatten es eilig, denn sie wollten sich dem nasskalten Wetter nicht zu lange aussetzten. 

Snowcats Stimme erklang und legte sich über das Geräusch des Regens: "Hey Steel, hey Blood. Es war toll mal wieder von Euch zu hören, wie ihr seht, haben wir derzeit nicht mal annähernd einen blauen Himmel. Darum und nur darum könnte ich Euch also beneiden. Der Rest, ja der Rest klingt nach einer Menge Spaß," Snowcats Stimme nahm einen verführerischen Tonfall an, "den ich Euch natürlich von ganzem Herzen gönne", jetzt wechselte sie wieder zu dem fröhlichen Tonfall, mit dem sie begonnen hatte, "aber es ist nicht ganz meine Art vom Spaß, die ihr da habt.-  Scherz beiseite, wenn Ihr meine oder unsere, mit unsere meine ich die Hilfe von UC, braucht, dann sagt bescheid, dann nehmen wir den nächsten Flieger in den Süden und lassen uns mitten über dem Dschungel abwerfen. Aber bis dahin für Euch jetzt erstmal die News von uns. Ihr erinnert Euch doch sicher noch an den verrückten Wochentag mit der Axt? Denn und dessen Wochendbeginn-Freundin haben wir kürzlich getroffen und ausgeschaltet, ja, ich spreche von Thursday und Friday. Im Anschluss habe wir UC dann um ein Mitglied erweitert, nein, es sind nicht Friday oder Thursday, obwohl der alte Mann es echt drauf hatte, sondern Thunderstrike, ein Combat-Mage. Ich glaube, mehr Neuigkeiten gibt es seit meinem Neujahrsgruß dann nicht."

Das Bild von Seattle verschwand und stattdessen erschien Snowcats Gesicht in Großaufnahme. Ihre Augen waren ausnahmsweise mal eindrucksvoll in eisblau geschminkt. Sie hatte ihr Kinn auf ihre Hände gelegt und grinste frech. "Und nun", Snowcat hauchte die Worte mehr, als dass sie sie wirklich sagte, "damit ihr auch mal was anderes seht, als das viele Grün, gibt es kleinen Bonus von mir."

Die Beleuchtung änderte sich und Snowcat wurde offenbar nur noch von einem Spot beleuchtet. Es sah aus, als würde sie sich dicht vor der Kamera hochwinden und so war nach und nach jedes Detail ihres Körpers zu sehen. Sie war in eine schwarze Korsage, schwarze Hotpants, schwarze Strumpfhosen und ebenfalls schwarze Highheels gekleidet. Dann zoomte die Kamera auf und fuhr im Anschluss hoch. Hinter Snowcat war eine Stange zu sehen, die sich vom Boden bis zur Decke erstreckte. 

Die ersten Töne des Song "Wild Night" von den 'Wild Cards' erklang. Snowcat drehte der Kamera in einer lasziven Bewegung den Rücken zu, fasste sich an den Hinterkopf und kurz darauf ergoss sich die Flut ihres schneeweißen Haares über ihren Rücken, es reichte ihr nun bis zu den Kniekehlen. Im noch langsamen Rhythmus der Musik trat Snowcat hüftschwingend an die Stange und genau in dem Moment, als die Musik schnell und wild wurde, sprang Snowcat an die selbige, drehte sich mit ihr und begann mit ihrem Tanz . 

Eigentlich war Tanz ein viel zu geringeres Wort für die akrobatisch, erotischen Kunststücke die die Elfe innerhalb der nächsten dreieinhalb Minuten an der Stange entlang vollführte. Hatte man zuvor nur erahnen können, wie biegsam Snowcats Körper war, so hatte man nach dieser Zeit eine viel besserer Vorstellung davon, was sie wirklich damit anstellen konnte. Während mancher Bewegungen schien sie die Gesetzte der Physik zu missachten, auch wenn ihr Körper teilweise von der schneeweißen Flut ihres Haars wie durch einen glitzernden Schleier verborgen war."

Mit dem letzten Takt der Musik fiel sie von der Stange, landete jedoch auf ihren Beinen, knickste verspielt und hoheitsvoll und dann zommte die Kamera auf ihr linkes Auge. Snowcat zwinkerte zum Abschluss und dann wurde der Bildschirm schwarz.


"Und?" fragte Snowcat Tango, "was meinst Du?

Tangos Stimme klang ein wenig belegt, als er antwortete: "Ich weiß nicht, ob das in so komprimierter Form nicht ein bisschen zu heftig ist."

"Ach was.", meinte Snowcat grinsend, "Blood und Steel sind ganz harte Burschen, die können das ab."

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*