Termin 03/12 am 10.02.12 Run 34/1

Der Spieler von Mersey und Paladin wurde leider weiterhin in H. festgehalten. Der Spieler von War™ fehlte leider ebenfalls. 

Der Spieltermin wurde auch zum Steigern der Charaktere, Equipment besorgen und für In-Charakter-Gespräche benutzt, deshalb fanden nicht so viele Hauptstory-relevante Ereignisse statt. Am Ende startet dann der nächste Run. (Teil 3 der Dawn Of The Artifacts Kampagne von Catalyst Game Labs. )

Außerdem fügt sich die Inplay-Geschichte aus dem Forum ein, was an passender Stelle erwähnt werden wird, ferner erhält eine weiterer Charakter aus dem SR-Forum einen Gastauftritt und zusätzlich wird ein junger Bekannter -Face- erwähnt, (wir haben die Ereignisse diesbezüglich noch ausgespielt. Die Geschichte dazu ist ebenfalls hier zu lesen. Siehe Termin 04/12) 

Die Ereignisse fügen sich nahtlos an die des letzten Termins an und sind aus der Sicht von Snowcat beschrieben.


Während der Woche im "The Mountain" im Orange County, ließen es sich die übrig gebliebenen Runner von UC so richtig gut gehen. Paladin und Mersey hatten es, wie War™, vorgezogen, schon nach Seattle zurück zu reisen. Wahrscheinlich wollten sie dort ihre junge Liebe genießen, das mutmasste zumindest Snowcat. Sie freute sich für die beiden und gönnte ihnen jede Sekunde Zweisamkeit. Auch Hopper hatte diese erste Möglichkeit nach Hause genommen. Die Ersatzteile für seinen geliebten, uralten Wagen waren inzwischen verfügbar, worüber er sich wie ein kleines Kind gefreut hatte, und die er nun einbauen wollte. 

Snowcat genoss das fantastische, frische und echte Essen in den sechs Restaurants und sie fand es einfach himmlisch, sich in den Wellness-Bereichen verwöhnen zu lassen. Sparky und Arcade hatten am ersten Tag eine Unmenge von Tips hervorgezaubert, wobei sie jedes Mal den Betrag aufgelistet hatten, den sie das jetzt nicht kosten würde. Zum Glück war in der einen Woche genügend Zeit geblieben, sich all dem Luxus hinzugeben. 

Gelegentlich hatte Snowcat mit Twinbow ein paar Minuten allein verbracht. Hiebeir hatte sie in leisen Gesprächen in Sperethiel die genaue Geschichte aus Twinbows Vergangenheit erfahren. Sie selbst war noch nie in ihrem Leben in einem der Elfenstaaten gewesen, aber schon die wenigen Dinge, die sie nun von dort wusste, weckten bei ihr nicht gerade das Bedürfnis, dies zu ändern. Zunächst hatte es so ausgesehen, als würden die beiden Elfen noch viel mehr Zeit gemeinsam verbringen, denn beide mochten das Fitness und Wellness-Programm. Doch schon bald hatte Doc immer einen gemeinsamen Programmpunkt mit Snowcat vorgeschlagen, kurz bevor Twinbow mit seiner Idee kam. Llamé erblickte sie in der Woche am seltensten, dafür war es jedoch mit Average zu dem einem oder anderen intensiven Gespräch gekommen. 

So hatte Snowcat bei der Landung am 7/25/71 in Seattle, nicht nur das Gefühl, dass jede einzelne ihrer Zellen verwöhnt worden war, sondern dass sich ein zartes Band von Freundschaft zwischen Sparky, Acrade, Twinbow, Doc, Llamé, Average und ihr gesponnen hatte. Am Ende hatte Sparky Average sogar eine Hightech-Film-Kamera geschenkt und Arcade hatte erklärt, dass sie ihren grün-orangen Pandabär gut leiden konnten.

 

Bei ihrer Ankunft in Tarislar übergab ihr Karbon, der Zwerg von kleine Kaffee an der Ecke, eine wunderschöne weiße Rose, die jemand für sie mit der Notiz: "Eine Rose für die Rose und die Erinnerung daran, dass man Dich finden kann. Al", abgegeben hatte. Snowcat freute sich und sie würde die Rose von Mystère konservieren lassen. 

Die komplette nächste Woche stand für Snowcat in Zeichen ihrer Familie. Gleich nachdem sie Softpaw ausgiebig verwöhnt hatte, fuhr sie zu ihnen. Alle Ancients die sie traf, freuten sich, sie wieder zu sehen und da Skinner ihr geduldiger Sqaud-Leader war, machte ihr wegen ihrer erneuten Abwesenheit auch niemand Vorwürfe. Am meisten erfreut war jedoch Face. Für ihn stand bald der große Tag an, natürlich war er aufgeregt. Die Erinnerung daran, wir sie sich damals gefühlt hatte, wie schlecht ihr gewesen war und wie glücklich und stolz sie am Ende dagestanden hatte, hätte ihr Tränen der Rührung in die Augen treiben können.

Für Average stand in diesem Zeitraum eine Hirn-OP an, auf die er sich schon so lange gefreut hatte, weil er danach so viel klüger sein würde. 


Am Freitag, dem 7/31/71 war sie um Mitternacht mit dem geheimnisvollen Ravage im Dark Light verabredet. Sie hatte die V.I.P.-Lounge reserviert. Da Snowcat nichts über den Mann wusste, der ihr Informationen über das Afterlife verkaufen konnte, hatte sie Nethertalk und Hellboy gefragt und um Begleitung gebeten. Die beiden hatten glücklicherweise Zeit und so hatte sie sich mit ihnen um 23.00 Uhr im Dark Light getroffen. 

[Die hier erwähnten Ereignisse sind unter "Eine kleine Inplay-Geschichte aus dem Forum" nachzulesen.]

Gleich am nächsten Abend stattete sie dem Broken Helix einen Besuch ab. Sie trug ihr simples schwarzes Cocktail-Mini-Kleid von Zoé und dazu blutrote Ferragamos mit nur 6 cm Absatz. Wie immer zog sie Handschuhe an, die heute Abend kurz und auch blutrot waren. Ebenfalls wie immer war der AR-Handschuh in dem linken Handschuh eingepasst. Das lange Haar trug sie heute offen, sie hatte nur den vorderen Bereich zurückgesteckt, damit ihr das Haar nicht ständig ins Gesicht fiel. Vor dem Club traf sie sich mit Sparky und Arcade, die quasi darauf bestanden hatten, sie zu begleiten, wo sie sich doch 'sooo lange nicht gesehen hatten'. Fröhlich erzählten sie der Elfe, dass Twinbow inzwischen alle von Snowcats Nachtclub-Tips ausprobiert hatte und sie ihm neue hatten aussuchen müssen, damit er noch mehr Material hatte. Twinbow schien ein echter Party-Elf zu sein, zumindest einen Abend würde sie sich ihm anschließen, um zu sehen, auf welche Art er seine Partys so feierte. 

Zunächst beobachtet Snowcat das bunte Treiben auf den drei Tanzflächen auf den unterschiedlichen Ebenen, die man, wie alles hier, nur über gewundene DNA-Stänge erreichen konnte. Dann betrat sie selber die mittlere Tanzfläche. Sparky und Arcade begleiteten sie zunächst, wechselten dann aber auf die obere Fläche, weil ihnen die Musik dort mehr zusagte. Eines musste man dem Broken Helix wirklich lassen, hier sah beinah jeder zweite Gast ganz besonders aus. Snowcat tanzte zum Beispiel gerade neben einer Night One und einem Gnomenpaar. Dort hinten hatte jemand ein drittes Auge und Katzenschwänze zählte sie insgesamt drei. 

Als Snowcat nach ein paar Tänzen an ihren Tisch zurück gehen wollte, trat ein gut aussehender, menschlicher und offenbar ungesurgter Mann, den Snowcat auf Mitte bis Ende zwanzig schätzte, an sie heran. Sein silberweißes Haar war kurz geschnitten, der Bart von der selben Farbe, war ebenfalls kurz und gepflegt. Der Mann war, trotz der sechs Zentimeter Absatz, die sie heute trug, immer noch ein paar Zentimeter größer als die Elfe, was ihr schon mal gut gefiel. Er war in einen dunklen, teuren Anielski-Joop Anzug gekleidet. Das neuestes reconquista-Model saß perfekt und war wahrscheinlich maßgeschneidert. Beim Herantreten achtete er darauf, sich ihr nicht in den Weg zu stellen, um so keinen bedrohlichen Eindruck zu erwecken. Seine Augen waren ruhig und aufmerksam, er lächelte freundlich und sagte mit sehr angenehmen Timbre in der Stimme selbstbewusst: »Guten Abend Snowcat. Du warst so freundlich, mir die Erlaubnis zu geben, Dich anzusprechen. Ich bin 'The Mentalist'.«

Beim Anblick des attraktiven Mannes, legte Snowcat umgehend ein strahlendes Lächeln auf. »Hey!«, sie neigte ihren Kopf ein wenig, so dass sich ihr Haar sanft bewegte und nahm Augenkontakt auf. »Das ist nette Überraschung. Schön, dass Du mich gefunden hast. Ich wollte gerade etwas trinken gehen, da oben ist mein Tisch.« Sie deutete mit der Hand zum dritten DNA-Strang von links. Während der ersten Worte zog sie die Vokale noch ein wenig in die Länge, aber nach und nach legte sich dieser Sperethiel-Aktzent im Laufe des folgenden Gesprächs. 

Am Tisch angekommen wählten sie den Rainbow-Cocktail von der AR-Karte. Mentalist nahm einen 16 Jahre alten Single Malt Whisky. Er hatte also Geschmack und dabei spielte der Preis keine Rolle. 

Snowcat flirtete. Sie versuchte Augenkontakt zu halten, stellte ein paar Fragen, die er zwar nicht einsilbig beantwortete, aber so, dass er möglichst wenig von sich preisgab. Snowcat legte den Kopf schief und ging dazu über ein wenig über den Club zu plaudern. Er quittierte das mit dem einen oder anderem gut platzierten Kompliment, dass den Flirt zwar nicht vertiefte, aber ehrlich genug war, um charmant zu sein. »Vielen Dank und wie charmant von Dir.«, sagte Snowcat gerade mit Augenaufschlag, als die Getränke geliefert wurden. Snowcats Blick fiel auf sein Glas, sie sah die zwei Eiswürfel darin und wollte gerade eine Bemerkung dazu machen, als sich Sparky und Arcade beinahe wie aus dem Nichts am Tisch materialisierten und noch bevor The Mentalist sei Glas überhaupt berührt hatten, gleichzeitig riefen: »Um Himmels Willen, wer auch immer Du bist, tu das nicht!«

Snowcat grätschte ein: »Wenn ich kurz vorstellen darf: Mentalist, das sind Sparky und Arcade. Sparky, Arcade, das ist The Mentalist.«

Die Zwillinge hatten kurz geschwiegen und rutschten nun neben Snowcat an den Tisch, um sich zu setzten. Dann sagten sie, wobei sie entweder abwechselnd oder gleichzeitig sprachen: »Weisst du denn nicht, … wie gefährlich … das ist? Du darfst einen … solchen edlen Tropfen … doch nicht ... durch garstiges Wasser verderben! Das … bringt doch … Unglück! Der mächtige Whiskygeist wird kommen … und sich … rächen. Pech! … Verstest Du? … Und das nicht nur für sieben Jahre… auch nicht für 10 ... oder 20… sondern mindestens für 100 Jahre!  - Du hast das schon öfter getan? Guten Whisky mit Eis getrunken? … Oder???«

Die beiden blickten den noch ziemlich gelassen wirkenden und leicht amüsiert lächelnden Mann mit großen Augen an und schwenkten dann, ohne auf seine Antwort zu warten, auf Snowcat um: »Snowcat, wenn er … davon trinkt … dann steh bloß… schnell auf ... und lauf weg. Das Pech … hat er … eh schon… aber jemand… der so etwas … Grausames tut, … der stiehlt Kindern auch Lollis … oder noch schlimmer, er stiehlt die Kinder ganz und isst sie selber auf. - Oh…  guck mal, er will was zu seiner Verteidigung sagen«. 

Mit völlig synchronen Bewegungen, wendeten Sparky und Arcade sich nun The Mentalist zu und widmeten ihm mit riesigen, grünen Kulleraugen ihre Aufmerksamkeit.

«Nun, » begann er, wobei das Lächeln seine Mundwinkel umspielte, «die zwei Eiswürfel kühlen den Whisky soweit runter, dass er mir noch ein wenig besser schmeckt, zusätzlich verwässert er dadurch nicht zu stark und benebelt nicht so schnell den Geist, da kalter Alkohol länger braucht, um ins Blut zu gehen als warmer.»

Die beiden nickten ein paar Mal, wieder völlig synchron und schüttelten dann den Kopf. «Ein gutes Argument. … Aber wenn der gute Stoff zu stark für Dich ist, … dann werde einfach stärker … so etwas Heiliges verwässert man nicht, … auch nicht, um es abzukühlen. Wenn Du Eiswürfel in Whisky tun willst, dann trink das Zeug, was … die Separatisten fälschlicher Weise als Whisky bezeichnen… trink Bourbon!» Bei dem Wort schüttelten sich gleichzeitig, aber nicht synchron. 

The Mentalist verschüttete nun ein wenig Whisky aus seinem Glas und fragte: «Ob das den Whiskygeist beschwichtigt, was meint ihr?»

Die Zwei überlegten angestrengt und sahen sich an, dann zuckten sie mit den Schultern. «Keine Ahnung,» sagte Arcade, «aber Du bist zumindest nicht völlig verloren und darfst weiter mit Snowcat sprechen.»

Sparky fügte hinzu: «Wir werden beim Whiskygeist ein gutes Wort für Dich einlegen.» Dann standen beide wie auf ein unsichtbares Stichwort hin auf und zogen in Richtung Tanzfläche davon.  

Snowcat schüttelte kurz den Kopf, lächelte dann und nahm das Gespräch mit The Mentalist wieder auf. Etwas später gingen sie tanzen und Snowcat stellte erfreut fest, dass er ein ausgesprochen guter Tänzer war. Noch ein Pluspunkt. Inzwischen waren sie dazu übergangen sich leise über einige der anwesenden Gäste zu unterhalten. Nicht, um sich über sie lustig zu machen, sondern um den Subtypus zu bestimmen. Er war ein außergewöhnlich guter Beobachter. 

Irgendwann, die beiden saßen gerade wieder am Tisch, bemerkte Snowcat aus den Augenwinkeln eines Mann, der in einen teuren Anzug mit Gehrock und Weste gekleidet war und einen flachen, breitkrempigen Cowboyhut trug. Er hob kurz sein Whisky-Glas, ohne Eis, in Richtung von Snowcat.

Snowcat beendete ihren letzten Satz, ohne innezuhalten, stellte jegliches flirten ein und sagte dann: "Mentalist, danke für den Abend, es war mir eine Freude Dich kennen zu lernen, aber jetzt muss ich mich verabschieden. " Sie erhob sich und verliess hüftschwingend den Tisch. 

Einen Augenblick später traten Sparky und Arcade wieder zu 'The Mentalist' heran und sagten: "Siehst du, da ... zeigt sich das Pech. Eben war sie noch da … und schon ist sie wieder weg. Tschüssi, winke, winke. Aber wir haben Deinen Fall diskutiert … und beschlossen, dass deine Chancen … ganz gut liegen… sich mit dem Whiskygeist wieder gut zu stellen … statt des Verschüttens könntest Du immer ein zusätzliches Glas ohne Eis bestellen … und das dem Geist opfern … oder aber Du überdenkst das mit dem Abkühlen an sich noch mal.  Und weil… wir glauben… dass Du eigentlich ganz okay bist … geben wir Dir hier eine Team-Comm-Nummer … da kannst Du Dich ja mal melden, … falls du … na eben kannst … oder uns zu einem noch älteren Whisky einladen möchtest, … den wir dann ohne Eis trinken werden. Und weil wir heute … mega-großzügig sind… packen wir noch einen extra … Tip mit rauf: Besorg… Dir… ein … anständiges … Commlink … und ne bessere … Verschlüsselung! Was du da hast … taugt beides nicht! Aber die Musik … die du hörst… ist ganz cool.« 

Sie grinsten breit und schoben ab. 

Doch das bekam Snowcat schon alles nicht mehr mit. Doc hatte unterdessen seinen Whisky abgestellt und sie hatte sie bei ihm eingehakt. Snowcat war aufgeregt, denn es stand eine kleine Reise an, bei der sie einen mysteriösen Elfen mit dem Namen Thorn treffen würde, von dem sie hoffte, dass er bereit war, ihr ein paar seiner vielen besonderen Fähigkeiten beizubringen. 


Sechs Tage später war sie wieder zurück in "Emerald-City". Sie war zufrieden mit den Ereignissen der letzten Wochen. Mehr als zufrieden. Als sie mit Softpaw in ihrem kleinen Dachgarten saß und in den Sonnenaufgang blickte, lächelte sie. 


Am Samstag-Nachmittag 8/8/71 fuhr sie zum Kuchen essen ins Haunted Mug und traf sich dort mit SpArcade, Twinbow und Average. Nun, sie war hauptsächlich zum Kuchen essen dorthin gefahren, Twinbow hatte ganz andere Motive gehabt. Vor einer Woche hatte er bei Liam Bolzen für seine Armbrust mit Spezialeffekten bestellt, die inzwischen fertig waren. Während Snowcat ein riesiges Stück fantastischen Erdbeerkuchen aß, den Mac extra für sie aus einem Spezial-Schrank geholt hatte, präsentierte Liam stolz sein Werk und Twinbow staunte. Das Genie hatte Bolzen mit Sprengköpfen gebaut, welche die als Tank-Killer fungierten, welche die TAGs anklebten und die sich dann im Anschluss auflösten und welche, die sich nach dem Aufprall tiefer in ihr Ziel brannten und weiteren Schaden anrichteten. Ja, ohne Frage, Liam war ein Genie.


Am Donnerstag dem 8/13/71 summte um 18.00 Uhr Snowcats Commlink. Sie erkannte zwar die Nummer nicht, aber der Anruf kam über eine Kanal herein, die sie nur an Leute vergeben hatte, denen sie bis zu einem gewissen Grad traute, sie nahm ab. 

Frosty war am anderen Ende der Verbindung. Snowcat hörte Fahrgeräusche, die sie nicht genauer identifizieren konnte, Frosty befand sich in einem Zug oder in einem Auto. »Hey, wie geht es Dir, hast Du dich gut erholt?«

»Mir geht es ganz hervorragend, und wir haben Deinen Bonus sehr genossen. «

»Gut. Ich hätte da einen weiteres Jobangebot für Euch, das wieder mit einer Reisetätigkeit verbunden ist. Diesmal müsstet Ihr Euch aber direkt mit dem Auftraggeber treffen.«

Snowcat war sofort interessiert: »Ja, gerne, wann und wo?«

Nun war es Frosty die lächelte: »Sehr schön. Seit heute Abend um 23.00 Uhr im Infinity. Frag dort an der Bar nach Aaron Johnson. Man wird Euch dann zu ihm bringen.«

»Wir werden da sein. Dir noch eine gute Fahrt!«. Frosty bedankte sich und legte auf. Snowcat informierte die anderen von UC. 

Doc, Twinbow und Average würden Snowcat ins Infinity begleiten. Mystère, Llamé, Sparky und Arcade fuhren in die Feuerwache und hielten sich schon mal bereit, falls es wieder gleich losgehen würde.

Snowcat fuhr nach Downtown, um sie im Magical Me eine Hochsteckfrisur verpassen zu lassen, die zu ihrem Spanish-Courtesan-Abendkleid aus der Heritage Line von Zoë passen würde. Voller Ehrfurcht und Vorfreude hatte sie das über 10.000¥ teure Stück aus dem Kleiderschrank geholt und von der Schutzfolie befreit. Zum Glück räumte Xander immer einen Termin für sie frei, denn kaum jemand konnte mit der langen geballten Fülle ihrer Haare so gut fertig werden, wie das Magical Me. 

Das Infinity war zur Zeit DER angesagte Nachtclub der Stadt und machte sogar dem Dankes Inferno Konkurrenz. Der Club war sowohl für seine State of the Art Holo-Technik bekannt, als auch dafür, dass man dort sehr sichere Verhandlungsräume mieten konnte. 

Die Schlange vor dem Club war für einen Donnerstag Abend ziemlich lang. Dennoch entschieden sie sich dagegen, zum V.I.P. Eingang vorzugehen und dort Einlass zu verlangen. Snowcat wusste, dass sie gut aussah, das tat sie immer, aber sie genoss das Zusammenspiel zwischen der lauen Luft einer Sommernacht und dem teuren Stoff ihres Kleides. Auch Twinbow hatte sich mächtig in Schale geworfen, er trug einen modischen Anzug und er hatte sein Hemd fast völlig aufgeknöpft, so dass jeder mehr als nur einen Blick auf seinen gut trainierten Oberkörper und sein Six-Pack werfen konnte. 

Auf der Tanzfläche des Infintys bewegten sich einige Hot-Celebrities im Rhythmus der Musik. Ein paar von diesen Damen entpuppten sich erst als Hologramme, als andere Tänzer gegen sie stießen. An der Bar stand eine äußerst hübsche Orkin, mit langem goldblonden Haare, die damit beschäftigt war Cocktails zu mixen. Sie nahm jedoch sofort die Bestellung der vier entgegen. Twinbow wählte einen Rotwein, Average fragte nach Melonensaft und Snowcat nahm Champagner, wobei Doc sich anschloss. Dann sagte Doc: «Wir sind mit Mr. Aaron Johnson verabredet.»

Die Orkin nickte: «Dann müsst Ihr die Treppe dort nehmen und Euch zur blauen Tür begeben. Die Getränke bring ich Euch dann hoch.» Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, als über AR auch schon ein blauer Pfeil aufleuchtete, der ihnen den Weg wies. 

Hinter der Treppe öffnete sich ein Gang mit farbigen Türen, der blaue Pfeil zeigte auf eine blaue Tür. Snowcat klopfte und eine männliche Stimme antwortete mit "Herein!", worauf ein Summen erklang und sich die Tür einen Spalt öffnete. Twinbow machte die Tür ganz auf und ließ Snowcat zuerst hindurch treten. 

In dem komfortablem Konferenzraum wurden sie von einem Elfen mit schulterlangem weißblonden Haaren erwartet, der in einen eleganten, teuren, maßgeschneiderten grauen Anzug gekleidet war. Das irgendwie mattweißes und edle Hemd, wurde an den Ärmeln von funkelnden Smaragd-Manchettenköffen geschmückt, die wahrscheinlich mehr wert waren, als Snowcat in den letzten Wochen verdient hatte. An seinen Augen zeichneten sich kleine Fältchen ab, die sein zeitloses Gesicht ein wenig älter wirken ließen, wäre er ein Mensch, so hätte man ihn durchaus auf Anfang bis Mitte dreißig geschätzt. 

Der Elf wandte sich ihnen zu, lächelte geschäftlich, aber nicht unfreundlich und sagte: «Guten Abend. bitte machen sie es sich bequem.» Seine Stimme konnte man nur als perfekt temperiert beschreiben. Seine Aussprache zeugte von Bildung, seine Haltung von Eleganz. 

Nun, das war nichts, was Snowcat nicht auch vorzugeben vermochte. Mit wohlplatzierten Bewegungen nahm sie Platz.  

Nachdem die Getränke gebracht worden waren, schaltete Aaron Johnson ein rotes Lichtband ein, dass sich geräuschlos um den Tisch herum bewegte. Im selben Augenblick war jegliche Matrix-Verbindung nach draußen unterbrochen: «Nachdem nun für unsere Sicherheit und ein wenig Diskretion gesorgt ist, möchte ich zum Geschäft kommen.»

Twinbow fragte bevor Aaron fortfuhr: «Gibt es einen Grund, warum sie uns persönlich kennen lernen wollten?»

Mr. Johnson antwortete sofort: «Jeaney spricht nur in den höchsten Tönen von ihnen. Das hat mich neugierig gemacht, außerdem ist sie zur Zeit unterwegs und konnte diesen Part diesmal nicht selber übernehmen. » Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach: «Wie Janey Ihnen schon mitgeteilt hat, habe ich einen neuen Auftrag für Sie. Ich hoffe, sie können mir bei meinem neuen Projekt ebenso schnell und zuverlässig wie zuvor weiterhelfen. Wieder einmal gilt es, etwas wieder zu finden, was gestohlen wurde und es dann zu mir zu bringen. Wobei ich Sie diesmal weder in ein radioaktiv verseuchtes Gebiet, noch in die Fänge rivalisierender Warlords entsenden würde. Ganz im Gegenteil, diesmal ginge es in die Wiege der Zivilisation. Wobei Sie den ersten Stopp ihrer Reise innerhalb von 72 Stunden erreicht haben müssen. Sind sie interessiert?»

Snowcat lächelte bezaubernd und nickte: «Wir sind sogar sehr interessiert. Fahren Sie bitte fort.» Snowcat betrachtete sich Aaron Johnson genauer und erkannte in ihm den Mann wieder, der Frosty nach dem Job in Lagos abgeholt und in der Limousine in Empfang genommen hatte. Im selben Augenblick kam über den Teamkanal von Average eine Information rein: "Aaron Johnson ist Ehran The Scribe." Snowcat dachte über den Gehalt dieser Information nach und überlegte, ob der Name ihr etwas sagte. 

Aaron/Ehran fuhr fort: «Es geht um den Phaistos-Discus, der letztes Jahr im Sommer aus dem Heraklion-Museum auf Kreta mit einigen anderen Gegenständen entwendet wurde. Seitdem ist er weder auf dem Schwarzmarkt noch auf privaten Auktionen aufgetaucht.» Johnson lächelte kurz, «Jedenfalls bei keiner, von der ich gehört habe. »

Snowcat stellte eine Zwischenfrage: «Sind andere Dinge aus dem Raub irgendwo aufgetaucht?»

«Nein. Ich gehe nun davon aus, dass der Dieb entweder im Auftrag gehandelt hat oder noch wartet, bis mehr Gras über die Sache gewachsen ist. Sie sollen den Diskus für mich finden, bevor er in die falschen Hände gerat. Die erste Spur wird Sie nun nach Hamburg bringen, wo sie einen Informanten mit dem Namen Hardy Wagner suchen müssen. Er soll wiederum Informationen über den Dieb des Diskusses haben. »

Average wollte nun wissen: «Das echte Hamburg?»

Aaron erwiderte: «Hamburg in den ADL. »

Auch Snowcat hatte noch eine Frage: «Warum müssen wir innerhalb von 72 Stunden in Hamburg eintreffen? »

«Oh,» Ehran legte die Fingerspitzen seiner Hände aneinander, «Das ist ganz einfach. Ihr weiteres Teammitglied wird in 72 Stunden in Hamburg eintreffen und sie sollen es dort im Empfang nehmen. Janey, ich meine natürlich Frosty ist das weitere Teammitglied. -  Ich gehe davon aus, dass sie beabsichtigen noch weitere Teammitglieder mit zu nehmen, als heute Abend hier sind?»

Snowcat nickte: «Ja. »

«Gut. Ich bin bereit für insgesamt acht Personen zu bezahlen und ich werde jedem Teammitglied für diesen Job je 10.000¥ und 5000¥ Reisespesen zahlen. Ferner werde ich einen Finderlohn von insgesamt 50.000¥ für den Diskus bereit stellen. »

Twinbow fragte nach: «Und was sind sie bereit zu zahlen, wenn wir den gefundenen Diskus bei Ihnen abgeben. »

Ehran lachte kurz und ehrlich auf und meinte dann: «Schön zu sehen, dass sie Humor haben. »

Twinbow sah sofort Average an und sagte: «Siehst Du, er sagt, ich hab Humor!»

Average reagierte mit einem Grinsen und einem Schulterzucken: «Keine Ahnung, wie er darauf kommt.»

Snowcat begann mit den Verhandlungen, bevor Aaron sich daran stoßen konnte, eben zweimal "Er" genannt worden zu sein. Es dauerte einen Moment, aber sie war geduldig und charmant genug, um Mr. Johnson auf 17.000 ¥ pro Teammitglied und einen Finderlohn von 70.000¥ hoch zu handeln. Im Anschluss überreichte Aaron/Ehran Johnson Snowcat einen Chip, auf dem sich ein Holo und eine Comm-Id von Hardy Wagner befanden.  

«Es ist unglaublich wichtig, dass sie das Gespräch mit Herrn Wagner von Angesicht zu Angesicht führen. Kein Wort darf diesbezüglich über die Matrix laufen. Im Hotel Stellamaris in Hamburg-Altona werden Zimmer für Sie reserviert sein. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?», wollte Mr. Johnson dann wissen. 

Average meldete sich zu Wort: «Ja, warum finden sie, dass Twinbow Humor hat?»

Diese Frage überging Ehran/Aaron einfach. Snowcat sagte schnell: «Nun, da ich nicht davon ausgehe, dass Sie noch tanzen gehen möchten, ist es dann auch Zeit für uns, uns zu verabschieden. »

Ehran/Aaron blickte Snowcat an: «War das ein Angebot?»

Snowcat war etwas überrascht, aber sie ließ sich das nicht anmerken und sagte stattdessen nur: «Ja, das war es.»

Ehran stand auf: «Ein Angebot, das ich gerne annehme.» Er kam zu Snowcat herüber und bot ihr den Arm an. Twinbow schickte Snowcat einen Nachricht über den Teamkanal zu. "Viel Spaß beim Tanzen mit dem Prinzen und leg Dich richtig ins Zeug und gib Alles. "

Snowcat hatte zwar keine Ahnung, warum Twinbow wollte, dass sie sich "richtig ins Zeug legt", aber er würde schon seine Gründe dafür haben und darum gab sie wirklich alles. 

Snowcat machte Mr.Johnson Komplimente über die außergewöhnliche Farbe seines Hemdes, die seiner Aussage und ihrer Meinung nach den überaus passenden Namen "Knochenweiß" hatte. Snowcat bewegte sich leicht und weich, achtete auf seine Körpersprache, flirtete ein wenig, worauf er charmant, aber ohne zurück zu flirten, reagierte. Snowcat klimperte mit den langen Wimpern, lächelte und strahlte und brachte Ehran/Aaron zumindest dazu, sich in ihrer Gegenwart wohl zu fühlen. Nach vier Tänzen endete sie mit den Worten: «Vielen Dank, aber leider muss ich mich nun wirklich von Ihnen verabschieden, denn ich habe Reisevorbereitungen zu treffen.»


Draußen fragte sie Twinbow: «Warum Prinz und warum sollte ich mich ins Zeug legen?«

Twinbow grinste: «Na ich dachte, es würde Dir gefallen, bei einem Prinzen Eindruck zu hinterlassen und Du könntest so den Punkt "mit einem echten Prinzen tanzen" von Deiner Liste abharken.»

Average bemerkte: «Ich glaube, Snowcat weiß gar nicht, wer Ehran The Scribe ist?»

Stimmt, Snowcat wusste das nicht, sie hatte noch nie in ihrem Leben von ihm gehört. Average klärte sie diesbezüglich auf. Er war einst Prinz von Tir Taingire und wurde später ins DIMR berufen, wo er einen Sitz im Vorstand hat. Sparky ergänzte, dass er außerdem ein Rassist sei und die Young Elven Technologist gegründet hatte, außerdem gab es Bilder auf denen er aussah wie ein Mensch, die waren allerdings angeblich von vor 2011. 

Das alles erklärte zumindest, warum der Elf so gewirkt hatte, als wäre das Tanzen mit schönen Elfinnen nicht Neues für ihn.

In der Feuerwache angekommen, begangen sie sofort mit der Planung. Ihre erste Idee sah vor, dass sich SpArcade und Llamé so bald wie möglich mit ihrem brisanten Gepäck über Schmuggler-Kontakte in Richtung Hamburg aufmachen sollten, währen die anderen einfach einen passenden Flug in die ADL buchen würden. 


                                  UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

     UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See! 

Was die Runner auf der Suche nach dem Diskus so alles erleben, wird demnächst hier zu lesen sein. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*