File 72403, Object: A Fateful Meeting In The Evening

Welcome omae!

Top Sectret Stempel

Endlich ist es uns gelungen, das zerstörte File zu rekonstruieren. Lest nun, wem Blackstone am besagten Abend begegnete und was dies nach sich zog. Aber psst, wenn ihr nachher darüber sprecht, dann nutz eine Verschlüsselung oder sprecht am besten gleich nur im CatPoint darüber [LINK]. Denn schließlich ist das ein richtiges Geheimnis. Wir alle befürchten Schlimmes, wenn wir den Mann mit den roten Karos um die Augen verraten. Also sagt auf keinen Fall Snowcat, wer die Männer geschickt hat. Was immer sie auch tut.


Irgendwann zwischen dem 24. Februar und dem 21. März 2072

An einem Abend, als Blackstone mit Einkäufen auf dem Weg nach Hause war, ertönte eine Stimme hinter ihm und fragte: "Wo bekommt man hier eigentlich ein anständiges Bier, Herr Zwerg?", leicht spöttisch und entrüstet… auf deutsch!

Drei bis vier Meter hinter Blackstone stand ein Elf gekleidet in einen langen, dunklen Ledermantel, Blue Jeans, dunkelgrünes T-Shirt und Cowboystiefeln aus Schlangenleder. Seine Arme hingen locker herab und seine Handflächen waren offen Blackstone zugewandt. Er grinste und wartete anscheinend auf eine Antwort. "Na?! Ich zahle auch!" fügte Harlequin hinzu. "Ich habe einen Vorschlag für Dich. Na ja, vielleicht ist es doch mehr ein Wunsch… und den möchte ich mit Dir besprechen. Das macht durstig."

Eine Viertelstunde später saßen die beiden in einer Bar mit eigenem Micro-Brew. Die Besitzer hatten deutsche Wurzel und das schmeckte man. "Im Grunde genommen ist mein Vorschlag ganz einfach: Sorge dafür, dass Snowcat am Leben bleibt. Beschütze Sie mit Deinem Leben." Harlequin machte eine beschwichtigende Geste und lachte auf. "Ich weiß, was Du jetzt sagen willst. Das tust Du bereits. Ich brauche Dich nicht daran zu erinnern, usw. Ja ja. Ich möchte allerdings, dass Du das einstweilen zu Deiner Lebensaufgabe machst." Harlequin sah Blackstone fest in die Augen und prüfte die Wirkung seiner Worte. "Wir beide schließen einen Pakt: Du hilfst mir und ich helfe Dir. Für ein Jahr und einen Tag. Dann werden wir unseren Pakt erneuern oder auch nicht." Er legte eine abgenutzte Tarot-Karte mit einem Narren auf den Tisch. "Mit diesem Pfand kannst Du meine Unterstützung einfordern. Ach ja, und es bleibt unser Geheimnis." grinste Harlequin. "Was sagst Du zu meinem Vorschlag?"

"Danke für dein Vertrauen, Kasperle. Stop, stop, das ist keine Beleidigung, sondern so nennen wir Harlekins in Bayern." Zwei dunkle Augen musterten Harlequin und suchten nach einer Reaktion oder einem Anzeichen von Hinterhalt im Angebot. Aber eigentlich war es Blackstone auch egal, was der Clown bezweckte. "Ich fühle mich geehrt, dass Du mit der Bitte zu mir kommst. Und sehr gerne erfülle ich dir den Wunsch, aber nicht weil Du es bist sondern weil es um Snowcat geht. Auch das Angebot auf Unterstützung reizt mich nicht, es sei denn, Du weißt mehr als ich, wo ich Deine Unterstützung benötige."

Blackstone lächelte Harlequin an und steckte die Karte in die Innentasche seiner Jacke.  "OK, der Deal ist abgemacht und gilt für ein Jahr und ein Tag." Er reichte Harlequin die Hand. Zwei oder drei Bier später schaute Blackstone Harlequin ernst an. "Um Dir klar zu machen, das es mir ernst ist, habe ich den Deal angenommen, ohne die offenen Fragen zu klären: Was passiert, wenn ich versage? Warum liegt Dir so viel an der Katze? Gilt der Zeitraum auch für meine Anforderung der Unterstützung? Und wenn ich Deine Hilfe brauche, erreiche ich Dich wie?" Er lächelte jetzt und nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier. "Du weißt, dass mir der Schutz der Katze bereits eine Herzenssache ist. Also warum jetzt dieser explizite Wunsch nach einer Lebensaufgabe für mich?"

Harlequin geschminktes Gesicht verzog sich zu einer grinsenden Fratze. "Weil ein Sturm aufzieht und Kätzchen dabei ist, die Welt zu entdecken. Ich möchte das Sprichwort widerlegen."

Das Grinsen erreichte nicht die Augen von Harlequin…

"Curiosity killed the cat, kennst Du doch, oder?!"

Der Elf leerte sein Glas und bestellte Nachschub. "Davon versteht ihr wirklich etwas!" sagte er, während er sich einen Schaumrest von den Lippen leckte. "Du kannst mich mit der Karte erreichen. Mit Magie hast Du doch nicht auch solche Probleme, wie mit Technik?! In einem Jahr und einem Tag sehen wir weiter und entscheiden, was aus unserem Pakt wird. Bis dahin kannst Du auf meine Unterstützung zählen." Die blonde Orkin stellte zwei frische Gläser des goldenen Gebräus vor Ihnen ab. "Prost!" rief Harlequin aus und sie stießen an. "Sehr lecker! Ich weiß, dass es Dir bereits eine Herzensangelegenheit ist, jedoch weiß ich auch, dass Zwerge wie Du eine Lebensaufgabe noch viel ernster nehmen." Harlequin zwinkerte Blackstone zu und nahm einen weiteren Schluck. Dann blickte er lange in sein Glas, als wenn es dort eine Weisheit zu entdecken gäbe. Schließlich blickte er hoch. "Wenn Du versagst, verliert die sechste Welt ein strahlendes Licht, welches wir in den dunklen Tagen des kommenden Sturms schmerzlich vermissen würden…", sagte Harlequin mit leiser, tiefer Stimme.

"Wenn ich versage werde ich die Dunkelheit nicht mehr erfahren können. Denn dann bin ich bereits tot. "Auch der Zwerg schaute nun nachdenklich in sein Glas. "Nein. Ich werde nicht versagen. Niemals." murmelte er vor sich hin.

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03. April 2072, auf dem Weg nach Taschkent

Der Kampf mit dem Drake ist noch nicht lange her. Das Team ist mit dem Lobo unterwegs, um der Suche des Drachen zu entkommen. Blackstone zieht sich zurück und schaut sich um, ob ihn einer beobachtet. Nein, die anderen sind mit sich beschäftigt. Ruhig und ohne Hektik greift er das dünne Band und zieht die kleine Tasche unter dem T-Shirt hervor. Er holt die Karte raus und schaut sich diese das erst einmal mal genau an. Zum ersten mal! War eigentlich klar, oder? Die Karte ist eine Joker-Karte. Sie liegt gut in der Hand, wirkt nicht neu und auch nicht abgegriffen. Das Auffälligste daran sind die roten Haare des Joker. Ein Joker, ja, genau das hat er jetzt in der Hand. Aber wie soll ich darüber nur mit dem Kasperle kommunizieren. Die immer mit ihrer Magie, pfff, das versteht doch keiner. 

OK, ich versuche es einfach mal, denkt er. Und nimmt die Karte in beider Hände und fängt 

leise an zu reden: "Das erste mal, dass Snowcat in Gefahr war, hat nun stattgefunden 

und ich habe alles getan, um sie zu schützen. Aber was weißt du noch über die Bedrohungen? Und was weißt du über unsere Mission? Das wird sicher noch etwas härter. Wir haben einen Drake besiegt und ein östlicher Drache hat uns gedroht. Unsere Feindesliste hat gerade einen neuen prominenten Eintrag erhalten. Nur leider wissen wir nicht wer er ist. Aber er kennt uns. Tolle Vorraussetzungen für ein Versteckspiel. Weitere Infos wären hilfreich." 

Blackstone schweigt und schaut noch etwas die Karte an. "Ich weiß nicht ob es funktioniert, aber der Versuch war es Wert." murmelt er vor sich hin und steckt die Karte ein. Snowcat schaute besorgt zu ihm rüber. Er sagt "Alles in Ordnung, Katze. Alles in Ordnung." und geht wieder zu den anderen. Nach einiger Zeit setzt der Lobo zur Landung an. Die zwei Männer, die das Team begrüßten, waren Sal Fortuneshocker und Trouble. Erstaunlich, wie leichtgläubig die anderen sind. Nur weil sie rein zufällig an den Koordinaten warten, haben alle gleich Vertrauen. Blackstone beäugt beide misstrauisch und beobachtet jeden ihrer Schritte. Wer weiß, welche Ziele die beiden verfolgen Während die ersten Kisten verladen werden fragt Blackstone laut: "Warum sollen wie Euch trauen?" Sal schaut in die Runde und sagt ebenso laut: "Weil wir den Auftrag haben, euch in Sicherheit zu bringen." Beim Blick auf Blackstone zwinkert er kurz mit einem Auge und lächelt. Nein, das war er ein Grinsen. Aha. Blackstone überlegt nicht lange und verlässt sich auf sein bauchgefühlt. "Dann sollten wir jetzt einpacken, und zwar zügig!" sagt er und packt eine Kiste. Average, der ihm bei der Kiste hilft, fragt leise: "Kennst Du die beiden?" "Nein, aber ich vertraue Ihnen. Sie haben das gleiche Ziel wie ich." Wortlos packen sie alle Kisten um und machen sich bereit zu Abreise.

Später Abends, alle waren in Ihren Zimmern und Betten verschwunden, kommt Sal auf Snowcat und Blackstone zu und bittet beide, kurz mitzukommen. Blackstone überlegt kurz. Was soll das jetzt? Hatte er sich so geirrt? Nein, das kann nicht sein. Zögernd folgt er Sal. „Keine Sorge,“ beschwichtigte Sal. „Trouble will euch wirklich nur etwas zeigen.“ Während Trouble sich in einen Drake verwandelt und Snowcat dermaßen begeistert der Verwandlung zusieht, kommt Sal Blackstone sehr nahe und wispert leise: "Wir haben beide den gleichen Auftraggeber, wenn auch mit unterschiedlichen Motiven." Diesmal grinst Blackstone und zwinkerte zurück. Snowcat bemerkt nichts von allem. „Und woher wisst ihr, dass ...“ Blackstone erkannt, dass ihre Gedanken rasant um das Geschehen und Gehörte kreisen, als sie den Satz abbrach.

Sal ergänzte: „Woher wir wissen, dass Du auch ein Drake bist? Der, der uns hierher geschickt hat, hat es uns gesagt.“

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*