Tales of Snowcat 32: Crack House (Run 78/3)

TALES OF SNOWCAT (32)

PERIOD4: Magician

ERA4: Modern Baroque

AGENDA8: Corporate Chaos

TIMESTAMP1: 02/06 & 07/2077

RUN NO: 78/3

ON THE RUN: Blackstone, Doc, Medaron, Mr. Tea, Phoenix, Snowcat;

APPEARANCE2: AveRage; 

SPECIAL APPEARANCE2;5: Grand Inquisitor Basima Oriol Diasruiz,

SPOILER ALERT: Die Episode enthält Spoiler auf den Kampagnenband Bloody Business von Catalyst Games Labs.

WARNING: Dieser Text ist für Leser unter 17 Jahren nicht geeignet. Sexualität, Gewalt, Magie, Tod, Kraftausdrücke, Folter, Rassismus, Alkohol- und Drogenkonsum können vorkommen. 

DAS GESCHAH ZULETZT: 

Ende Januar 2077 erhalten die Runner den Auftrag, den Entwicklungsprozess eines neuen Commlinks zu sabotieren, damit es später fertig wird. Hierzu sollen drei von fünf Personen, die an der Entwicklung mitarbeiten, aus insgesamt drei Städten, sozial sabotiert werden. Die Runner von UC erledigen die Aufgabe innerhalb von etwas mehr als zwei Tagen und beeindrucken erneut einen Johnson. 

Anfang Februar erhält Blackstone eine Einladung zu einem Meeting für einen Run über seinen Liebessekretär 3.0. Das Team erhält fünf Einladungen für den Club ‚Raucherzimmer‘ in Manhattan. Obwohl man nur fünf Einladungen hat, fliegt Snowcat mit sieben Runnern nach New York. Im Raucherzimmer treffen fünf der Runner auf die Großinquisitorin Basima Oriol Diasruiz, die für S-K CFD-Headcases aufspürt. Sie beauftragt die Runner damit, Haley Talbot zu überprüfen. Das Team beginnt mit der Überwachung und stellt fest, dass Haley tatsächlich mit CFD infiziert ist. Auch die vermutliche Infektionsquelle können sie ausmachen: Jerome Evans. Als sie Grand Inquisitor Diasruiz informieren, erhält das Team neue Run-Parameter. Talbot soll gefangen und Evans überprüft werden. 

Die Runner bringen noch in der selben Nacht einen Stealth-TAG bei Evans an, dann verführen sie Talbot dazu, freiwillig mit ihnen zu kommen. Ihr Auftrag wird danach erweitert. Sie sollen nun auch Evans extrahieren. Ein Auftrag, den sie innerhalb von zwei weiteren Tagen erledigen. Evans wurde von einem sogenannten Crackhaus infiziert, der offenbar ein Blackops-Team übernommen oder ausgeschaltet hat. Die Großinquisitorin erweitert den Auftrag abermals. Nun sollen die Runner den Crackhaus aufspüren.

Anmerkungen:

1. Der Zeitstempel wird an unsere Zeitlinie angepasst und ist maximal an die offizielle Timeline angelehnt.

2. Die Episode wurde am 10.05.19 erspielt. Neben mir und dem GM waren der Spieler von Blackstone, der Spieler von Medaron, die Spielerin von Phoenix und der Spieler von Mr. Tea anwesend. Da wir eine große Gruppe von 8 Spielern sind, nimmt jeder Spieler meist nur einen Charakter mit auf den Run. (Unter Umständen kann ein weiterer Charakter für den Run notwendig sein.) So sollen zu viele gleichzeitige Handlungsstränge vermieden werden. Nur in der ausgespielten Downtime kann ein Spieler alle seine aktiven Charaktere ausspielen. Wegen den Widrigkeiten und Schönheiten des RL können nur selten alle Spieler am Spielabend teilnehmen. Deshalb können Charaktere in einer Episoden ohne weitere Erklärung auftauchen, verschwinden oder nicht weiter erwähnt werden. Darüber, welche Charaktere mit auf einen Run gehen, entscheiden die Spieler nach eigenem Gefallen. Das muss nicht immer die logischste Entscheidung sein, und entspricht in keinem Fall nur Snowcats Willen, auch wenn es in der Geschichte anders zu lesen ist. Manchmal ist ein Charakter mit auf einem Run, obwohl sein Spieler abwesend ist. In diesen Fällen wird der Charakter zwar mitgeführt, sein Handeln gerät, wenn möglich, aber in den Hintergrund. Das Spotlight soll auf Charakteren liegen, deren Spieler anwesend sind. Gegebenenfalls hinterlassen Spieler beim GM Regieanweisungen. 

Eine Beschreibung aller Charaktere findest du hier [LINK].

3. Die verlinkten Songs sollen lediglich zu Stimmung beitragen und enthalten keine versteckten Hinweise. Jedenfalls meistens nicht :). Übrigens kaufen wir jeden in den Episoden verwendeten Song, sollte er sich nicht schon vorher in unserem Besitz befunden haben. Nicht nur, damit wir die Songs jeder Zeit auf all unseren Geräten abspielen können, sondern auch, weil wir damit den jeweiligen Künstler unterstützen möchten. Eine Liste mit dem kompletten Soundtrack findest du hier [LINK]. Eine YouTube Playlist zur aktuellen Season findest du hier [LINK].

4. In den ‚Tales of Snowcat’ erzählt Snowcat einem imaginären, nicht näher definierten Zuhörer die Ereignisse aus ihrer ganz persönlichen Sicht. Seit dem Weggang von Katze führt Snowcat auch Tagebuch. Was ihr zunehmend wichtiger wird, da ihr die Dialoge mit Katze fehlen. Man kann ToS demnach auch als Tagebuchauszug betrachten. ‚Period‘ beschreibt dabei den Lebensabschnitt auf dem sich Snowcat befindet. ‚Era' beschreibt das Thema, unter das Snowcat in dieser Zeit den Inhalt ihres Kleiderschranks gestellt hat. ‚Broadcast‘ fasst zusammen, was von dem per Drohne gedrehten Material dem Trideo-Zuschauer der Serie Snowcat and the Howling Shadows zur Verfügung gestellt wird und wann es gestreamt wird.

5. Einige der Namen, die in der Geschichte auftauchen, sind auch in der offiziellen Shadowrun-Welt ein Begriff. Ähnlichkeiten sind beabsichtig. Allerdings kann das hier dargestellte Bild auch deutlich von dem Bild im SR-Kanon abweichen, da es unserer Spielwelt angepasst wurde.

6. Teilweise stehen Dialoge in diesen » « Textzeichen. Die gesprochenen Worte werden dann vornehmlich via Teamnetzwerk oder Commlink verbreitet und sind für Wesen, die keine Mitglieder im Teamnetzwerk sind, nicht oder nur schwer zu hören. Ferner stehen in > < schriftliche Nachrichten und in › ‹ stehen Dialoge via Geistesverbindung, wie zum Beispiel die mit einem Geist unter Kontrolle, Gespräche via Mindnet oder Dragonspeech. Wird zusätzlich eine andere Schriftart verwendet, handelt es sich um unausgesprochene Gedanken oder extra-persönliche Anmerkungen von Snowcat.

7. Snowcat sieht die Geister, die einen Element zugeordnet sind als klassische Elementarwesen:  Luftgeister sind Sylphen, Erdgeister Gnome (früher Brownies), Feuergeister Salamander und Wassergeister sind Undinen. Jeder Geist, den sie beschwört, hat für sie zudem einen eigenen Namen. Guidance Spirits sieht Snowcat als weise Paten, die sie mit Godfather und Godmother betitelt. Guardian Spirits sind für sie Warden, also Krieger verschiedenen metamenschlichen Rassen. Die Warden tragen als Hommage an meine Lieblingsbuchsreihe den ‚Dresden Files‘ von Jim Butcher, die Namen von den Warden des White Council. Spirits of Man sind für sie Leprechauns (Kobolde) und Task Spirits sind Brownies. Beast Spirits bekommen den Titel Master und Plant Spirits den Titel Mother (z.B. Master Wolf oder Mother Oak). 

8. Schlagwort(e), Überschrift(en) unter denen die Episode steht.

• Weitere Begriffserklärungen findest Du dort: [LINK]. 

POSTED BY SNOWCAT:

[Song 1: Dorothy - Raise Hell3] Während die Großinquisitorin und ihr Team sich weiter um Jerome Evans kümmerten, setzen wir uns in eine andere Ecke des Kühlhauses, um zu besprechen, wie wir den frischen Auftrag angehen wollten. 

Medaron war inzwischen bei uns eingetroffen, dafür hatte AveRage nun die Wachschicht auf dem Flughafen bei unserem Firmenjet übernommen.  

Phoenix tauchte aus der Matrix wieder auf. „Der Palm Shop hat täglich von 14 bis mindestens 21 Uhr offen“, erläuterte sie, was sie über das Tarngeschäft für ein Blackops-Team von Saeder-Krupp herausgefunden hatte. 

Das Geschäft lag in einem Bezirk mit dem Namen Battery Park oder auch Battery City, direkt am Wasser, nahe des World Trade Centers. Vor dem großen Erdbeben von 2005 hätte es sich wohl in einem der angesagtesten Abschnitte von New York befunden, doch heutzutage war das nur eine C-Gegend, in der NYPD und Winter Systems zwar das Sagen in Punkto Sicherheit hatten, aber nicht sonderlich viel Patrouillen unterwegs waren. Eingetragen als Besitzer des Palm Shop war Michael Lecroix, ein Mensch, der sich angeblich auf das Handlesen verstand, bei dem es sich aber eigentlich um den Anführer des S-K-Blackops-Teams handelte, wie wir von der Großinquisitorin wussten. 

Genau jenes Team hatte sich schon eine ganze Zeit nicht mehr gemeldet. Weshalb wir davon ausgingen, dass seine Mitglieder tot waren. Wären sie von Naniten und übertragenen CFD-Persönlichkeiten übernommen worden, hätten sie sich nämlich weiter regelmäßig gemeldet, um nicht aufzufliegen - nahmen wir jedenfalls an.

Geöffnet war der Laden heute noch gewesen, wie Phoenix ebenfalls herausgefunden hatte. Gerade vor einigen Stunden erst hatte ein Pärchen den Laden in einem sozialen Netzwerk markiert und von dem wunderbaren Kristall geschwärmt, den es dort erworben hatte. Selbstverständlich konnten solche Einträge gefälscht werden, im Moment sah es allerdings nicht danach aus. 

„Den Kristall können wir ja als Aufhänger nehmen, wenn wir uns das Geschäft ansehen“, schlug Medaron vor. „Aber das muss dann jemand anderes machen, ich kann nicht lügen!“ 

Ich legte den Kopf ein wenig schief. „Kannst du nicht lügen oder bist du nur nicht gut darin?“

„Ist das nicht dasselbe?“, warf Doc ein. „Also, für mich ist es das. Für mich macht es einen vernachlässigbaren Unterschied aus, ob jemand nicht lügen kann und schlecht darin ist.“

Ich lächelte fein. „Das glaube ich dir. Mir ging es bei meiner Frage vielmehr darum, ob Medaron vielleicht einen Eid geschworen hat und darum generell nicht lügen kann, oder etwas in der Art. Die Auswirkungen mögen dann zwar gleich sein, aber einplanen müssen wir es anders.“ Ich sah zu Medaron. „Also?“

Medaron grinste. „Ich kann generell schon lügen. Aber bei dem Thema pseudomagische und esoterische Kristalle bin ich nicht gut darin.“

„Wir sollten auf dem Weg ins Hotel einfach mal an dem Laden vorbeifahren und gucken“, schlug Phoenix vor. 

Ich überlegte einen Moment und meine dann: „Ja, aber das muss gut geplant sein, damit es unauffällig bleibt. Ein Crackhaus war ein Brackhaus, was ein erfahrener Johnson ist. Er weiß, wie Runner arbeiten und erkennt sie wahrscheinlich von weitem. Sollte das S-K-Team noch leben, sind das auch keine Pappnasen. Also brauchen wir etwas, das wir als Tarnziel angeben können, und wenn wir vorbeifahren, muss jeder genau wissen, was er tut.“

Phoenix‘ Lider flackerten, als sie für einen Moment zurück in die Matrix abtauchte. „Es gibt in der Gegend noch eine Bar, das ‚Wall Socket‘. Die könnten wir als Ziel nennen.“

Ich blickte kurz an mir herab. Mein Outfit klang so gar nicht nach ‚Wall Socket‘ . Aber man konnte sich bei der Auswahl seiner Bar ja auch mal irren. 

„Klingt doch gut!“, erkläre Blackstone.

Ich nickte. „Stimmt! Lasst uns vorbeifahren.“ Ich sah zu Phoenix. „Hast du von irgendwelchen Gangs dort gehört?“

„Ja, die Battery Boys sollen sich da aufhalten!“

❄️

Den Lieferwagen zur Entführung von Jerome Evans hatten wir noch für die gesamte Nacht gemietet, also konnten wir ihn auch für die Vorbeifahrt nutzen. Medaron durfte hinters Steuer, ich setzte mich neben ihn auf die Mitte der Bank und Mr. Tea nahm rechts von mir Platz. 

Doc, Blackstone und Phoenix stiegen hinten ein. Auch da gab es noch eine Sitzbank, allerdings hatten sie keinerlei Fenster, durch die sie hinaussehen konnten. 

❄️❄️

Medaron steuerte den Van in unauffälligem Tempo durch die Straßen. 

Noch bevor der Palm Shop richtig in Sichtweite kam, trudelten die Daten von Phoenix als Text ein. >Es gibt einen Desktop-Computer, also die Kasse. Morgen ist offen, und sie bitten um eine gute Bewertung. Es gab keine versteckten Devices und auch kein Commlink oder irgendwas sonst, was auf Michael Lecroix gemeldet ist.6

Magisch war da auf den astralen Blick auch erstmal gar nichts, und das sagte ich auch an. Wenn es dort irgendetwas magisches wie zum Beispiel Telesma zu kaufen gab, dann lagerten sie es nicht im Geschäft.

Einzig Medaron hatte bei der Vorbeifahrt etwas bemerkt. Er hatte eine kleine Flyspy-Drohne rausgelassen und erklärte nun: »Ich glaub, ich hab da zwei Gestalten kämpfen sehen.«

Kämpfen? Wir interessant. 

Allerdings kein Grund, unüberlegt zu handeln oder sich gar zu beeilen. Ich blieb mit meiner Sicht im Astralraum, konzentrierte mich und sandte mein Gespür für Magie aus. Dabei entdeckte ich dann einen Verschleierungs-und-Alarm-Hüter im Keller. Außerdem wurde ich mir über die Gegenwart von zwei Geistern bewusst, die dort im Astralraum abhingen.

„Medaron, fahr um die nächste Ecke und such nach einem Parkplatz“, wies ich an. „Vielleicht machen wir uns zu Fuß ein genaueres Bild oder gehen in die Bar.“

❄️

Medaron fand tatsächlich einen Parkplatz, der praktischerweise in der Nähe des Wall Socket lag. Mit der Flyspy machte er sich auf die Suche nach einem zweiten Eingang in den Palm Shop. Er konnte jedoch auf die Schnelle keinen finden, und von dem Kampf, den er gesehen hatte, fanden sich auch keine Spuren.

Ich zuckte mit den Schultern. „Naja, vielleicht war es nur eine Spiegelung in den Schatten!“

Pock, pock, pock!  

Jemand klopfte an die Scheibe auf der Fahrerseite. 

„Wenn ihr hier parkt, kostet das Gebühren!“, forderte ein junger Mann. Durch die Scheibe klang er gedämpft, aber an Vehemenz fehlte es ihm nicht. 

Medaron ließ die Scheibe runter. 

Ein Ganger, höchstwahrscheinlich einer von den Battery Boys, forderte 50 Nu¥ dafür, dass wir hier parkten. Als Medaron sich beschwerte, wollte er 100 Nu¥ haben.

Auch auf der andere Seite klopfte es. Doch Mr. Tea grinste nur.

„Hey, macht doch mal auf!“, forderte jemand.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht drückte Mr. Tea Hände und Gesicht an die Scheibe und gestikulierte: ,Was? Ich versehe dich nicht, weil das Fenster oben ist.’

Ich lachte leise.

„Für wie lange reichen 50 Nu¥ denn?“, fragte Medaron unterdessen. 

„Wie lange bleibst du denn und wo willst du überhaupt hin?“, fragte der Ganger.

„Ich will nur ein Bier im Wall Socket trinken gehen“, erklärte unser Rigger. 

„Na, dann gehst du ja gleich wieder. Dafür reichen die 100.“ 

Ich wandte mich in Richtung offenes Fenster und meinte: „Wieso gehen wir gleich wieder, ist das Bier da nicht gut?“

Der Mann beugte sich runter, um besser in den Wagen sehen zu können. Als sein Blick auf mich fiel, grinste er breit. „Na, du bleibst ja länger!“, meinte er erfreut.

❄️

Wir blieben entspannt und zahlten die 100 Nu¥. Dafür passten die Jungs sogar auch noch auf unseren Wagen auf.

Als wir das Wall Socket betraten, verstummten zwar nicht gerade die Gespräche, aber natürlich fielen wir auf. Durch unser Aussehen, durch unsere Attitüde und allein deshalb, weil wir nun mal nicht von hier waren.

Wir suchten uns eine Nische, zeigten der niedlichen Ork-Bedienung unsere Alkohol-Genehmigungen und bestellten Bier. Doc orderte zudem einen Whisky. 

Mehr beiläufig meinte ich zu Blackstone: „Deine Schuhe sind dreckig.“

„Mist!“, kommentierte der Zwerg.

„Vielleicht solltest du dir mal eine Schuhputzdrohne zulegen?“, schlug ich vor.

„Das Bier ist ganz gut“, antwortete Blackstone. 

Mr. Tea wandte sich mir zu und erklärte: „Ich denke, es geht mehr um den Prozess des Putzens.“

Ich grinste schelmisch. „Dann kann Doc uns sicher sagen, was das in psychologischer Hinsicht bedeutet, oder?“

Doc erwiderte in seinem kühlen, wissenden Ton: „Ja, das könnte ich, aber das ist weder die richtige Zeit noch der richtige Ort dafür.“

„Ich hab hier einen mit einem Cyberdeck gefunden, der hat eine elektrisierte Avatar-Comic-Figur“, sagte Phoenix leise an. Sie deutete vorsichtig mit dem Kopf in eine Richtung, „Der sitzt in der Nische da hinten. Ansonsten ist hier weder ein Lecroix, noch sonst jemand, den wir suchen oder der irgendwie auffällig wäre“, fügte sie hinzu. 

„Er sitzt da nicht allein. Ich glaube, das sind noch mehr von den Battery Boys“, beschrieb Mr. Tea, der den besten Blick auf die Nische hatte.

„Wollen wir die mal nach dem Palm Shop und/oder den Ereignissen der letzten Zeit hier fragen?“, wollte ich wissen. 

Blackstone schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall! Lecroix oder sonst wer sollen nicht merken, dass wer hier ist und sich nach ihnen umhört.“ 

Ich blickte auf mein Commlink und meinte enttäuscht: „Mann, ich glaub, wir sind im falschen Laden. Hier kann man gar nicht wetten und …“ Damit begann ich die Coverstory, damit wir hier wieder rauskamen, ohne dass jemand Verdacht schöpfen konnte. 

Die anderen schalteten schnell und traten nahtlos in die Story mit ein. 

❄️

Zurück auf den winterlichen Straßen von New York schlugen wir erstmal die falsche Richtung ein. Wir wollten eben doch noch einen Blick in den Palm Shop werfen. Als wir ‚angetrunken und kichernd‘ davor standen, ließen sich keine Spuren eines Kampfes entdecken. Entweder hatte man hier ganz schnell alles aufgeräumt oder Medaron hatte sich vorhin einfach getäuscht. 

❄️

Die Battery Boys lungerten noch in der Nähe unseres Vans herum. Ich erkundigte mich, ob man sich im Palm Shop wirklich aus der Hand lesen lassen konnte. Sie bejahten das, wiesen mich aber darauf hin, dass nur der Besitzer dazu in der Lage wäre. Angeblich sei er aber immer da. Also ließ ich mir noch einen Parkplatz für morgen aufschwatzen und versprach, wiederzukommen.

❄️❄️❄️

[Song 2: MISSIO - Everybody Gets High3] In eher unauffälliger Konzernkleidung, jedenfalls was Phoenix und mich anging, Blackstone war bei seinem RhineGold-Anzug geblieben, betraten wir kurz nach drei Uhr am Nachmittag den Palm Shop. 

Den gestern reservierten Parkplatz hatten wir nicht genutzt, da wir uns von Sully hatten chauffieren lassen. 

„ … wenn das so weitergeht, nehme ich echt den Job bei Ares an!“, verkündete ich lautstark und dämpfte meine Stimme erst gegen Ende hin.

„Meinst du nicht da gibt es noch mehr Machos als bei uns?“, fragte Penelope aka Phoenix.

„Mit Sicherheit!“, bestätigte Quintus, wie Blackstone laut seiner SIN hieß. 

Doc, Medaron und Mr. Tea saßen in einem Stuffer Shack schräg gegenüber ein Stück die Straße hinunter. Wir hatten zwar keinen direkten Blickkontakt, waren aber über Commlink verbunden. Außerdem hatte Medaron die kleine Flyspy-Drohne justament in den Laden fliegen lassen, als wir eingetreten waren.

Das Geschäft wirkte vollgestellt, aber zumindest via AR waren die Regale aus teurem Holz. Es roch nach Räucherstäbchen und Duftkerzen. Überall tummelten sich Vasen, Kristalle, Glücksbringer und esoterischer Krimskrams jeglicher Art. Es fand sich ein Sammelsurium und eine Vermischung diverser Kulturen, die jedem Taliskrämer die Haare zu Berge stehen hätten lassen. Papierbücher, die einem versprachen, dass man bei sich selbst das dritte Auge aktivieren konnte, gab es ebenso wie ein Quiz über pseudomagisches Wissen. Hinzu kamen Kerzen für jede Gelegenheit.

Hinter der Verkaufstheke gab es eine Tür, die in den hinteren Bereich des Ladens führte, der laut AR-Label nur Personal vorbehalten war. 

Zwei Kunden, eine menschliche Frau und ein orkischer Mann, waren bereits hier. Sie wurden gerade von einem hochgewachsenen, menschlichen Mann hinter der Theke bedient. 

Phoenix und ich taten interessiert und blickten uns staunend um, während Blackstone uns deutlich darauf hinwies, dass unsere Mittagspause kurz bemessen sei und wir nicht schon wieder unpünktlich zur Arbeit zurückkehren konnten. 

„Ich komme gleich zu euch!“, rief uns der Mann hinter der Theke zu.

„Es eilt nicht!“, rief ich im charmanten Ton zurück. Dann nahm ich mir eine Kerze, die eine Erhöhung der eigenen Produktivität versprach, und rief die Inhaltsstoffe auf, die via AR verfügbar waren. 

So getarnt nahm ich astral wahr. 

Der Mann hinter der Theke war überraschend stark verdrahtet, besaß dabei jede Menge Headware, war übermenschlich agil, lag mit seiner Reaktion am oberen Limit für Menschen, war überdurchschnittlich stark und verfügte ansonsten über keine Merkmale, die sich tief in seiner Aura niedergelassen hatten. 

Bis auf – ja, bis auf die Naniten, die durch sein System schwirrten. 

Diese Information gab ich via Textnachricht an das Team weiter. 

Medaron meldete sich: »Sagt dem Typen, dass ihr was von hinten braucht, dann kann ich mit der Drohne durchschlüpfen während er das holt.«

An sich eine gute Idee, fragte sich nur, was es hinten gab, was wir uns holen lassen konnten? Na, mir würde schon etwas einfallen.

Quintus mahnte erneut zur Eile, während Penelope und Catherine darüber sinnierten, ob es wohl hilfreich wäre, unserem Vorgesetzten einen ‚Entspannungskristall‘ in der Schublade zu verstecken. 

Derweil hatten die anderen Kunden etwas gekauft und machten sich auf, das Geschäft zu verlassen. 

Das gab den Blick auf den Verkäufer frei. Er war gut 1,90 m groß, besaß knallblaue Augen und sein weißblondes Haar hatte er zu eng am Kopf anliegenden Dreads geflochten. Er war athletisch bis kräftig gebaut und verfügte über einen aufmerksamen, fast schon stechenden Blick. Damit passte er irgendwie so gar nicht in das Bild eines Verkäufers in einem Shop für Okkultes und Esoterisches. Zu seiner Aura passte das fleischliche Bild hingegen schon. Auffällig war zudem das Tattoo in Form eines eisernes Kreuzes auf seiner linken Wange.

Mir sagte das Symbol in Verbindung mit dem Mann nichts. 

Blackstone hingegen wusste etwas. >Es soll einen S-K-Decker geben, der so ein Logo nutzt<, schrieb er in unser Teamnetzwerk. 

Blackstone so selbstverständlich mit aktueller Technik umgehen zu sehen, war immer noch die erstaunlichste Veränderung seit seiner Rückkehr. 

>Das mit dem Decker passt zur vielen Headware<, schrieb ich zurück. >Wenn er Decker ist, müssen wir auf unsere Geräte aufpassen.< 

»Ah, shit!«, kam kurz darauf von Medaron. »Ich hab Marks auf der Drohne. Ratet mal! Genau, ein eisernes Kreuz.«

Phoenix flüsterte: »Ich mach die gleich weg.«

Dass der Typ zwischendurch in der Matrix gewesen war, hatten wir nicht mitbekommen. 

Phoenix kam nicht dazu, die Marks zu entfernen, denn der vermeintliche Verkäufer kam lächelnd auf uns zu. 

Eine alte Spionageweisheit besagt, dass man die Tarnung bis zum Schluss aufrecht erhalten soll.

Also grinsten wir. 

»Ich boote, um die Marks selbst zu entfernen«, erklärte Medaron. 

„Hallo, ich bin Hagen“, stellte sich der Hüne vor.

Medaron landete die Flyspy in einem Regal und ging offline. 

Ich hob interessiert eine meine Augenbrauen. „Hallo, Hagen!“ 

„Und wer seid ihr?“, fragte er im Gegenzug.

„Ich bin Catherine!“, sagte ich ohne zu zögern.

Hagen sah zu Blackstone, doch der erwiderte nur: „Hmm.“

Nicht ohne Humor meinte Hagen nun: „Catherine, Hmm und …“, er sah zu Phoenix.

„Penelope!“, antwortete sie freundlich.

„Also, Catherine, Penelope und Hmm, was kann ich für euch tun?“

„Hagen, was für ein ungewöhnlicher Name! Du kannst mir erstmal verraten, wo der denn herkommt?“, startete ich.

„Das ist ein deutscher Name. Aus den AGS!“, erklärte er.

Ich lächelte. „Noch mal wow. Kommst du auch dort her?“, wollte ich nun wissen. 

Hagen nickte. 

„Du hast kaum noch Akzent“, stellte ich freundlich fest.

Hagen lächelte ebenfalls. „Danke! Ich nehme das mal als Kompliment!“

Verdammt, war der gut. Sein Sozialverhalten war völlig normal. Von CFD war nichts zu merken -und das war unheimlicher als der schlimmste Shambler, dem wir in Boston je begegnet waren.

Blackstone grinste nun und wechselte ins Deutsche. „Sie sind immer fasziniert, wenn man aus den AGS kommt“, erklärte er.

Hagen erwiderte etwas Kumpelhaftes. 

Ich verdrehte die Augen und meinte lachend zu Phoenix: „Orr, das schon wieder! Sowas machen sie ständig, oder, Penelope?“

Derweil war Medaron wieder online. 

Phoenix verstand sofort. „Ja, wie so ein elitärer Club!“

„Also, wie kann ich euch helfen?“, fragte Hagen wieder auf Englisch.

„Stimmt es, dass man sich hier die Zukunft aus der Hand lesen lassen kann?“, wollte ich nun wissen. „Wir haben gestern die Backstreet Boys getroffen und die haben davon erzählt.“

Hagen grinste breit. Immerhin hatte ich eben die Gang falsch betitelt. Er war absolut selbstbewusst und wirkte, als hätte er Spaß daran, mit mir zu sprechen. „Ja, das geht. Das kann aber nur der Besitzer, Mr. Lecroix.“ Dann zwinkerte er mir kurz zu.

Ich stand auf seine Art, aber natürlich war die kein gutes Zeichen. Wenn er der Decker war, von dem Blackstone sogar gehört hatte, dann wusste er wahrscheinlich schon längst, dass hier was abging. Die Marks auf der Drohne alleine mussten nichts bedeutet haben. Hagen musste die Minidrohne nicht mal zwangsweise mit uns in Verbindung bringen. 

Unsere Show war gut, keine Frage. Wäre Hagen der, der er mal gewesen war, würde ihn sein Unterbewusstsein vor uns warnen. Die CFD-Persönlichkeit würde das vielleicht nicht können, aber sie konnte in die Matrix abgetaucht sein und sich nach uns erkundigt haben. 

Phoenix klatschte erfreut in die Hände. „Das wäre ja toll, wenn das klappt.“

„Für euch beide oder nur für eine Person?“, fragte Hagen nach. Ihm war klar, das Blackstone sich nicht aus der Hand lesen lassen würde.

Ich deutete auf Phoenix. „Nur für Penelope!“

„Na, dann gehe ich mal nach hinten und frage nach.“ Er machte sich zur Tür nach hinten auf.

Medaron hielt unsere Drohne bereit.

Hagen öffnete die Tür, doch die Drohne hoverte unter der Decke.

Die erweiterte Realität fiel in sich zusammen. Icons erstarben, die Welt um uns herum wurde nun weniger bunt.

Hagen schloss die Tür hinter sich.

Wir hatten den Kontakt zu den anderen verloren.

Verdammt!

❄️

Wir hörten ein Zischen, ein Klacken und ein Rattern.

Wir drehten uns um. Langsam, so, als wären wir normale Touristen. 

Zwei Stahlbalken waren innen vor den Eingang - oder in unserem Fall Ausgang - gefahren. Ratternd fielen Gitter herunter. 

Man sperrte uns ein.

Ich konzentrierte mich und sandte meinen Ruf in die Metaebenen aus, um einen Guardian-Spirit zu beschwören. Warden Ramirez7 tauchte nur Augenblicke später in meinem Bewusstsein auf. Ich bat ihn, uns im Astralraum zu schützen und sich ansonsten bereit zuhalten. 

‹Wie ihr wünscht, Mylady›, erwiderte er mit tiefer, seiner Macht angemessenen Stimme. 

Wir hatten nicht nur den Kontakt zu den anderen, sondern auch den via Teamnetzwerk untereinander verloren. Hier störte jemand auf allen Frequenzen.

„Hallo?“, rief ich mit gespielter Verwirrung in den Raum und zog mich dabei ein wenig hinter ein Regal zurück. „Was ist denn hier los?“

Damit wir uns besprechen konnten, ohne abgehört zu werden, stellte ich via Mindnet eine Verbindung zwischen uns her.

›Erstmal Ruhe bewahren!‹, sagte ich an. 

Ich blickte erneut nach draußen und sah Doc, Mr. Tea und Medaron vor den vergitterten Scheiben entlang laufen. Sie stellten sich vor das Schaufenster.

Gut 10 Sekunden später schlug ich mir gedanklich gegen die Stirn. 

Sehen, ich konnte die anderen SEHEN!

Ich ließ den eben gesprochenen Mindnet-Zauber fallen, veränderte meine Position und zauberte augenblicklich einen neuen Spruch, in den ich alle meine Mitrunner einbezog.

Wir machten noch ein bisschen Show. Sicher, sie würden uns darum nicht öffnen, aber sie würden auch nicht anfangen, auf uns zu schießen, wenn wir uns weiter wie eingesperrte Touristen benahmen. 

»Guten Tag, Fräulein Snowcat«, erklang eine mir unbekannte männliche Stimme über Lautsprecher. Die ersten Worte waren zwar auf Deutsch gesprochen worden, doch dann wechselte der Sprecher ins Englische. »Ich hätte Sie gerne auf andere Weise kennengelernt. Doch nun ist es, wie es ist.«

Ich blickte verwundert in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Gleichzeitig dachte ich alles an die drei anderen draußen weiter. Ich runzelte die Stirn. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden, Mr. … ?“

»… Lecroix«, ergänzte er in harschem Ton, was wahrscheinlich eine Lüge war. »Beleidigen Sie nicht meine Intelligenz, Fräulein Snowcat. Ein schwarzer Zwerg und eine Frau mit Ihrem Aussehen, egal wie schwarz Sie Ihre Haare färben, da glauben Sie doch nicht ernsthaft, ich würde Sie nicht erkennen. Sie sind ein Trideostar und eine Straßenlegende und kommen mit einem Saeder-Krupp-Pass hierher. Da ist doch klar, dass Sie etwas von mir wollen. Also beenden Sie diese Farce!«

Ich fragte mich ernsthaft, womit ich den Mann so wütend gemacht hatte. Natürlich wäre ich hier auch gerne mit einem völlig anderen Aussehen aufgetreten. Doch in Manhattan war mir das gar nicht möglich, da mir dafür schlichtweg die passende SIN fehlte. Ein Umstand, den ich ändern wollte, sobald ich wieder in Seattle war. Eine äußere Veränderung, die nicht zu meiner SIN passte, würde hier sofort auffliegen und dann noch die Cops auf den Plan rufen. Zudem regte sich in mir der Drake, der nicht damit einverstanden war, dass jemand es wagte, so mit mir zu reden. „Ich bestreite nicht, dass ich Snowcat bin“, erzählte ich kühl. „Doch Sie haben keine Ahnung, warum ich hier bin, Mr. …“, ich machte in purer Absicht eine lange Pause, „ … Lecroix!“ Er hielt ja auch an seiner Show fest und gab nicht zu, dass er ein Crackhaus war.

»Nun gut, wenn Sie kein Angebot für mich haben, Fräulein Snowcat, dann machen Sie in den nächsten 60 Sekunden Ihren Frieden!«, forderte er. Ein kaum hörbares Knacken zeigte an, dass er den Lautsprecher ausgeschaltet hatte.

[Song 3: The Prototypes - Redose3] Er hätte nicht Fräulein, sondern Prinzessin sagen sollen! Das hätte mich vielleicht weniger gnadenlos gestimmt. Nun war klar, dass ich ihn unbedingt kriegen wollte!

Mit unglaublicher Geschwindigkeit griff ich in die Tasche meines Mantels, zog einen Popper heraus und inhalierte das Jazz darin. ›Mr. Tea, schlagt euch rein! Medaron, stell einen Timer auf 55 Sekunden!‹, wies ich an. Dann deutete ich zur Hintertür und setzte mich leicht geduckt dorthin in Bewegung.

Mit einem lauten Krachen brach Mr. Tea durch die Mauer an der Ecke des Palm Shops. 

Der Blick von Medaron sandte das Bild eines gewaltigen Lochs in der Fassade in unsere Köpfe. Der Rigger war spürbar beeindruckt.

Blackstone hielt sich neben mir. ›Ich bin für Rückzug‹, dachte er. ›Wer weiß, was die da für Überraschungen haben.‹

›Negativ, wie holen sie uns! - Ich vermute, sie haben Sprengstoff oder Gas eingesetzt.‹ 

Wir hatten mindestens noch 50 Sekunden, das war eine Ewigkeit - und wenn wir sie jetzt entkommen ließen, würde sich ihre Spur vielleicht auf lange Zeit verlieren. Diese Blöße wollte ich uns nicht geben. Schon gar nicht vor der Großinquisitorin. Wenn mich nicht alles täuschte, dann waren sie sowieso nur zu zweit und würden ihr Heil in der Flucht suchen.

Blackstone gab sich geschlagen. ›Also gut. Aber wenn Gefahr in Verzug ist, schubs ich dich in Deckung, also wehre dich dann nicht!‹

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.

Mr. Tea nahm den Schwung seines Durchbruchs gleich mit, rannte weiter und schlug ansatzlos die Tür nach hinten aus den Angeln. 

Gips rieselte von der Decke.

Unser Gentleman strich ihn sich mit einer eleganten Handbewegung von seinem dunklen Mantel.

Ein schneller Blick offenbarte einen kurzen Gang, rechts eine Tür mit einem ‚Office‘-Schild und links einen Durchgang mit einer Treppe nach unten. 

Das hier war immerhin das Haus eines Blackops-Teams von S-K.

Doc sicherte noch zur Straße, während Medaron durch das Loch in der Mauer sprang.

Ich spitze meine Ohren und konnte sich entfernende Schritte vernehmen. Vor allem war da aber das gefährliche Surren vollautomatischer Waffen. 

Wir sammelten uns, um uns kurz zu besprechen. 

❄️

›Und achtet auf Sprengfallen!‹, wies ich noch an. ›Go!‹

Mr. Tea pirschte dicht an der Wand entlang die schmale Treppe hinunter. Von unten drang genügend Licht nach oben.

Ich blieb ihm dicht auf den Fersen. Auch wenn wir verschleiert waren, bewegten wir uns so leise wie möglich. 

Blackstone stieß die Tür ins Office auf. ›Clear!‹, meldete er. ›Hier gibt es eine Hintertür nach draußen, aber die ist auch verbarrikadiert.‹ 

Medaron, Phoenix und Doc folgten mir mit einigem Abstand.

Mr. Tea lief in geduckter Haltung in den Raum, der sich am Fuße der Treppe öffnete. 

Ich zückte meinen Black-Tooth-Dagger mit rosenbesetztem Griff, und augenblicklich breitete sich ein sanfter Duft nach Rosen aus. Ich trieb die Klinge in den Hüter, den ich nicht sehen, aber spüren konnte. Er war egal, dass wir so Alarm auslösten. Wichtiger war, dass Blackstone als duales Wesen so einfach mit uns kommen konnte. Im Gegensatz zu mir war er noch nicht so weit, sich problemlos durch Hüter drücken zu können.

Der Hüter zerfaserte nach einem Stich.

Wie gut, dass ich hier vorne stand. So konnte ich den spektakulären Sprung sehen, zu dem Mr. Tea mit elektrisierten Händen ansetzte. Seine beiden Fäuste sausten auf die zwei Waffenplattformen nieder. 

Alles, was von den automatischen Geschützen übrig blieb, war ein knisternder, zerdellter Haufen Metall. Thor oder noch besser Hulk wären wohl auch passende Namen für unseren englischen Gentleman. 

Wie so oft feuerte ich mein Team zur Höchstgeschwindigkeit an. Das Jazz raste nur so durch meine Adern, da fiel es mir leicht, das weiterzugeben. 

Wir sahen uns in Windeseile um.

Die anderen betraten hinter mir den vielleicht 40 Quadratmeter großen Kellerraum. Es gab eine Sitzecke, einen Küchenzeile, einen Waffenschrank, zwei Doppel-Stockbetten, ein ausklappbares Bett für Trolle, ein Waschbecken und ein Chemie-WC, das vom Rest des Raumes durch einen halbhohen Sichtschirm abgegrenzt war.

Auf den ersten Blick gab es keinen weiteren Ausgang. 

Ich öffnete meinen Mund ein wenig und atmete tief ein. Meine geschärften Sinne registrierten neben Waffenöl, aufgewärmten Fertiggerichten und - wie zu erwarten war - Sprengstoff, den Geruch zweier Metamenschen, die sich vor kurzem hier aufgehalten hatten. Ich prägte mir die beiden Duftmarken ein, um ihrer Spur später folgen zu können. ›Hier müssen irgendwo Sprengladungen sein. Wahrscheinlich unter der Decke‹, dachte ich ohne jegliche Hektik. Wir hatten noch jede Menge Zeit. Zumindest wenn Lecroix bei den 60 Sekunden nicht gelogen hatte.

Blackstone lief intuitiv zur Wand gegenüber und blickte den Boden entlang. Schnell deutete er auf Kratzer zu seinen Füßen und dann auf die Wand. ›Hier ist eine Tür eingelassen. Aber ich habe keine Ahnung, wo der Mechanismus ist.‹

Ich bewegte mich zu Blackstone.

›Ich versuch mal, an Waffen zu kommen‹, verkündete Medaron, der wie wir alle nur eine Pistole dabei hatte, und bewegte sich zum Waffenschrank. 

Phoenix hatte sich inzwischen in ihr Deck eingestöpselt und erklärte: ›Für irgendwelche Bomben hab ich kein Signal, aber der Jammer ist da oben in der Lampe. Ich habe es schon versucht, doch ich bekomme ihn nicht aus.‹

Auch Mr. Tea schickte uns ein Bild ins Mindnet. Ein Paket an der Wand, nahe der Treppe, ein rot blinkendes Licht und diverse Drähte. ›Das hier dürfte der Bombenmechanismus sein. Bedauerlicherweise gibt es keinen sichtbaren Countdown‹, stellte er fest.

Doc schoss zwei mal schallgedämpft auf den Jammer in der Lampe. Gleich darauf erwachten unsere Commlinks wieder zum Leben. 

›Wir haben keine Zeit zu verlieren‹, sagte ich an. ›Die beiden sind vor kurzem durch diese Tür, und wir müssen hinterher!‹

›Komme schon!‹, bestätigte Mr. Tea, kam im Laufschritt zu uns und zerschlug die Geheimtür kurzerhand. 

Blackstone setzte sich sofort in Bewegung und verschwand in den Gang, der leicht abschüssig geradeaus in die Dunkelheit führte. 

Medaron hatte Werkzeug von seinem Gürtel gezogen und das Schloss am Waffenschrank aufbekommen. Er trat einen Schritt beiseite und zog die Tür auf. 

Der Schritt zur Seite war ein Glück für den Rigger, so traf ihn der riesige Nagel aus der Nagelpistole nicht mitten in die Brust.

Leider gab er so der Weg auf Phoenix frei.

›Vorsicht!‹, rief Medaron noch.

Phoenix drehte sich zur Seite, konnte aber nicht völlig ausweichen. Der Nagel traf sie in die Schulter.

›Nichts passiert!‹, beschwichtigte die rothaarige Deckerin sofort. ›Die Panzerung hat alles abgefangen.‹

›Schön aufpassen, da könnten Naniten dran sein‹, erinnerte ich. Ich zögerte, bevor ich Blackstone in den Gang folgte. Die Geister fehlten noch. Doch vielleicht würden sie dank der Verschleierung niemanden von uns entdecken.

Nach wenigen Schritten überholte Mr. Tea mich.

›Nimm ein Sturmgewehr für Blackstone mit!‹, wies Doc Medaron an.

›Mach ich!‹, bestätigte dieser. ›Braucht sonst noch wer was?‹

Unsere Antworten gingen in dem ‚Shit’ von Medaron unter.

Die Geister hatten uns doch entdeckt. 

Doc schoss zwei Mal auf das Wesen, das sich gerade vor Phoenix materialisiert hatte. Er traf, doch das reichte nur, um ein großes Stück aus dem Geist platzen zu lassen. 

Ein gewaltiger Müllberg hatte direkt vor Medaron Gestalt angenommen und spuckte dem Rigger augenblicklich einen säurehaltigen Schwall entgegen.

Medaron schrie auf. ›Mich hat’s voll erwischt!‹, sagte er schmerzerfüllt. 

Der zweite Geist musste nun nicht mal mehr genau hingucken, da sich die Verschleierung aufgelöst hatte.

Phoenix blickte direkt in den majestätischen Haufen aus Ziegelsteinen, der dank Doc etwas an Größe verloren hatte.

Der Erdgeist holte mit seiner immer noch gewaltigen Faust aus.

Doch Phoenix konnte sich gerade noch unter dem Schlag wegducken, allerdings geriet sie dabei ins Straucheln. 

Einer zweiten Attacke durch die Geister konnten Medaron und Phoenix gerade so ausweichen. 

Ich drückte mich gegen die Tunnelwand, um Mr. Tea Platz zu machen. 

Dieser hatte auf der Stelle gewendet, nahm Fahrt auf und sprang mit über-metamenschlicher Eleganz und Schnelligkeit in der Müllberg, der augenblicklich zerbröselte. 

›Mr. Tea, schaffst du den Rest auch alleine?‹, fragte ich.  

›Ja!‹, lautete die kurze Antwort. 

Doc war unterdessen an Medaron herangetreten und hatte ihm das Medkit vom Gürtel gezogen, um ihn zu verbinden.

Da war einiges verätzt. Ich drückte das Bild beiseite. Der Rigger würde schon durchhalten. Stattdessen sah ich zu Blackstone wenige Meter vor mir. „Ich lass uns durch meinen Geist beschleunigen, sonst holen wir die nie ein. Bereit?“

Blackstone nickte: „Bereit!“

„Na dann los.“

[Song 4: Five Finger Death Punch - Jekyll and Hide3] Mit gottgleicher Geschwindigkeit rasten wir den Gang hinunter. Meine Nase zeigte die Richtung an.

Mr. Tea hatte sich nun dem Steinhaufen zugewandt, doch dieser hatte keine Lust, das gleiche Schicksal wie sein Kollege zu erleiden. Er brüllte Mr. Tea markerschütternd an. 

Entsetzen stand ins Gesicht vom Mr. Tea geschrieben. Er wollte fliehen.

Ich hatte jetzt keine Zeit, mich darum zu kümmern und setzte ganz auf Doc. Ich konnte den Geruch von Hagen und Nazaire deutlich riechen. Noch ein Stück geradeaus, dann links und tiefer. 

Doc erhob sich und trat ruhigen Schrittes Mr. Tea in den Weg. ›Jetzt ist nicht der Moment für Flucht, sondern der, den zweiten Geist zu vernichten!‹, sagte er. 

Docs Worte zeigten Wirkung, denn Mr. Tea drehte sich augenblicklich wieder um.

Links voraus war ein Loch im Boden und von dort führte eine Leiter in die Kanalisation. Ich konnte deutlich die Schritte zweier Metamenschen auf den Sprossen hören.

Wir blieben stehen, und ich setzte die Beschleunigungskraft aus. 

Ein Gedanke schoss mir in den Sinn: Uns würden die Sprengladungen vielleicht nicht schaden, da wir uns in den Gang hier in Sicherheit bringen konnten, aber über dem Geschäft waren Wohnungen und darin lebten Metamenschen.

„Blackstone, kennst du dich zufällig gerade mit Sprengstoff aus?“, fragte ich flüsternd.

Blackstone nickte. 

Gut, er hatte also mindestens den entsprechenden Fertigkeits-Chip geladen. „Dann musst du bitte zurückgehen und die Bombe entschärfen. Oben leben Metamenschen. Ich schaff das hier auch allein. Sie sind nur zu zweit!“ 

Blackstone schüttelte den Kopf. „Vergiss es!“

Okay, es hatte keinen Sinn, mit ihm zu diskutieren, und befehlen würde ich es ihm auch nicht. Jemand anderes musste sich um die Bombe kümmern.

Mr. Tea zerbröselte mit ein, zwei schnellen Schlägen auch den Steingeist zu Feinstaub. 

Diese Gefahr war also gebannt.

 ›Versucht unbedingt, die Bombe zu entschärfen!‹, wies ich an. 

Dann warf ich einen vorsichtigen Blick in den Schacht nach unten. 

Von irgendwoher drang Tageslicht in die Kanalisation. Genug Licht, damit ich die beiden auf der Leiter erkennen konnte. Sie hatten noch vier oder fünf Sprossen bis nach unten. 

Ich konnte den blonden Schopf von Hagen deutlich ausmachen. Ich erhaschte auch einen Blick auf ‚Lecroix’ und war mir ziemlich sicher, an seinem Haaransatz die Spuren einer Nanomaske erkannt zu haben. CFD-Infizierte mussten ja auch keine Angst vor dem Gebrauch von Nanomasken haben.

›Warden Ramirez, greif den Mann bitte mit Elektrizität an‹, bat ich meinen Geist, der noch wegen des Einsatzes der letzten Kraft neben mir materialisiert war.

›Gerne, Mylady‹, erwiderte er.

Ein gewaltiger Blitz schoss aus seinen Händen in den Schacht hinab und schlug direkt in den verdrahteten Kopf von Hagen.

Der großgewachsene Mann wurde durch die Wucht der Energie ein Stück hochgehoben und in den Abwasserkanal geschleudert, wo seine rauchenden, kokelnden Überreste reglos liegen blieben. Da würde es auch nichts mehr zu regenerieren geben.

Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Warden Ramirez aus meinem Bewusstsein. Seine Dienste waren aufgebraucht. 

Lecroix blickte sich nicht um, sondern beeilte sich, seine letzten Sprossen zu überbrücken.

Blackstone stieg in den Schacht, packte die Leiter mit beiden behandschuhten Händen, stemmte sich mit seinen Füßen gegen die Seitenstreben, verzichtete auf die Nutzung der Sprossen und ließ sich stattdessen, einem Feuerwehrmann gleich, schnurstracks nach unten gleiten. 

Mit dem Hintern voran stieß er mit Schwung auf dem Kopf von Lecroix.

Dieser wurde zu Boden geworfen. 

Blackstone allerdings auch.

›Ich kümmere mich um die Bombe‹, sagte Doc gelassen an.

Phoenix hatte sich derweil zu Medaron gekniet, um Erste Hilfe zu leisten. 

Ich blickte in den Schacht.

Blackstone rappelte sich zuerst auf, doch Lecroix folgte kurz darauf.

Ich fokussierte den gar nicht mal so unattraktiven Mann mit den hellbraunen Locken. Mit magieverstärkter Stimme verlangte ich: „Hände hoch, ergib dich!“

Lecroix nahm die Hände hoch. Lange würde die Wirkung meines Befehls nicht anhalten, doch ich hoffte, Blackstone so einen kleinen Vorteil zu verschaffen. 

›Daumen drücken jetzt!‹, forderte Doc entspannt. Er machte sich am Bombenmechanismus zu schaffen.

Ich wünschte ihm gedanklich Glück. 

Lecroix nahm die Hände runter, doch statt Blackstone anzugreifen oder sonst wie aggressiv zu agieren, streckte er Blackstone ruhig die Hand entgegen.

Blackstone schüttete böse grinsend den Kopf, sprang hoch, stieß sich an eine Leitersprosse ab und schlug mit dem aufgenommenen Schwung kampferfahren von oben auf Lecroix ein. 

Ich sandte meinen Ruf erneut auf die Ebene der Guardian-Spirits aus und beschwor die Macht von Warden McCoy herauf. 

Lecroix war durch Blackstones Angriff ins Wanken geraten, fing sich aber knapp noch. 

Mehr aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie eine Holdout-Pistol aus seinem Ärmel geflogen kam. In einer geübten Bewegung feuerte Lecroix auf Blackstone, kaum, dass die Waffe seine Hand erreicht hatte. 

Blackstone konnte gerade noch ausweichen. 

Im Gegenzug auf diese Attacke griff Blackstone erneut im Nahkampf an.

Die Gestalt des keltischen Kriegers von Warden McCoy war meinem Ruf gefolgt und bereit, mir zu Diensten zu sein. Ich bat ihn augenblicklich, Verwirrung auf Lecroix zu wirken.

Das half. Lecroix überlegte, was er als nächstes tun konnte.

Um den Effekt zu verstärken, griff ich in meine magische Trickkiste und senkte die Temperatur um Lecroix herum deutlich. Die Mann wurde augenblicklich mit einer Schicht Eis überzogen. Seine Reaktionszeit verlangsamte sich - und zu meiner großen Freude fiel Lecroix rücklings zu Boden.

Doc meldete zufrieden: ›Die Bombe ist entschärft.‹

Während Blackstone an Lecroix herantrat und nach dessen Hand griff, um ihn umzudrehen und zu fesseln, atmete ich erleichtert auf. 

Plötzlich riss Blackstone überrascht die Augen auf. 

Lecroix hatte seinerseits nach Blackstones Hand gegriffen und trieb einen Stromschlag durch den Körper des Zwergs.

Blackstone biss knirschend die Zähne zusammen. Er mobilisierte alles an Kraft. So gelang es ihm, trotzdem die Arme von Lecroix nach hinten zu drehen und zu fesseln.

›Passt auf, dass er keine Naniten spuckt‹, mahnte Doc. ›Setzt ihm einen Breezer auf!‹

„Halt still!“, verlangte ich von Lecroix, als Blackstone sich daran machte, die gute Idee von Doc in die Tat umzusetzen.

Auch, wenn es schwieriger war, die Befehlsstimme ein weiteres Mal in so kurzer Zeit bei derselben Person einzusetzen, hielt der Mann still. 

Die Augen von Lecroix funkelten böse, als Blackstone ihm eine improvisierte Kapuze über den Kopf zog. 

Während Mr. Tea nach unten kam, um Blackstone dabei zu helfen, das metamenschliche Paket die Leiter rauf zu bringen, meldete ich mich bei der Großinquisitorin und setzte sie darüber ins Bild, dass wir abgeholt werden mussten.

❄️

Zurück im Keller machte ich mich daran, den stabilisierten Medaron mit Magie zu heilen. Natürlich erst, nachdem ich mich selbst mit einem Healthy-Glow und einem Makeover hübsch gemacht hatte. Immerhin war ich nahe an der Kanalisation dran gewesen, so etwas konnte durchaus abfärben.

Medaron hatte ganz schön was abbekommen, doch es gelang mir, alle Schäden zu beheben und ihm sein hübsches Gesicht zu erhalten. 

❄️❄️

45 Minuten nach meinem Anruf rückte Großinquisitorin Basima Oriol Diasruiz mit ihrem Team und einem RFID-sicheren Leichensack bei uns an. 

Irgendwie musste sie dafür gesorgt haben, dass der Lärm und das große Loch in der Wand des Palm Shop keine Polizei auf den Plan gerufen hatten. Jedenfalls hatte uns hier unten niemand behelligt.

Wir hatten Lecroix nicht weiter angefasst und ihn nur verschnürt an eines der Betten gefesselt. 

Das Team von Diasruiz nahm ihm die Nanomaske ab, bevor sie ihm eine Magiermaske überzogen und ihn in den Sack stopften. 

Bei Lecroix handelte es sich tatsächlich um den gesuchten Crackhaus. Nicht, dass ich je daran gezweifelt hätte.

Die Großinqisitorin war von unserer Arbeit sichtlich beeindruckt. Sie händigte mir fünf zertifizierte Credsticks mit den für den Job vereinbarten je 15.000 Nu¥ und drei Credsticks mit je 10.000 Nu¥ für die insgesamt drei Headcases aus. Außerdem erhielt ich einen zusätzlichen Credstick mit einem großzügigen Bonus von 35.000 Nu¥.

Ich hatte keinen Grund zu meckern. Es war sicher kein Zufall, dass die Gesamtsumme sich ganz hervorragend durch 7 teilen ließ. 

Nachdem wir uns verabschiedet und den Keller schon fast verlassen hatten, meinte die G I noch: „Quintus, checken Sie regelmäßig Ihren Liebessekretär!“ 

Und das war keine Bitte gewesen.

❄️

Oben bot mir Mr. Tea selbstverständlich seine Hand an, um mir durch das Loch in der Mauer zu helfen. 

Ich nahm das Angebot gerne an und trat so überaus elegant und hoheitsvoll auf die Straße.

Es hatte zu schneien begonnen. Weiße Flocken rieselten zu Boden und überdeckten den Schutt.

Sully fuhr in der goldene Limousine vor.

„Wohin soll’s jetzt gehen?“, fragte er, nachdem wir eingestiegen waren.

„Zum Flughafen“, erwiderte Blackstone.

„Nein, in eine Bar oder noch besser, in irgendeinen Club!“, wollte Medaron. 

Ich blickte auf die Uhr. Es war gerade mal ‚5 p.m.‘ - und es schneite. Ein Spaziergang wäre jetzt perfekt. 

„Zum Central Park!“, entschied ich.


Ende der heutigen Geschichte. 


❄️❄️❄️


Ob Blackstone bald wieder eine Einladung bekommt, ob Snowcat sich weitere SINs zulegt und welchen Auftrag die Runner als nächstes erhalten, wird demnächst hier zu lesen sein. 

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Wir freuen uns, dass du uns während dieser Geschichte begleitest hast, danken dir für’s Lesen und verbleiben bis zum nächsten Mal:

Snowcat und die Runner von UC.

An dieser Stelle bedanken sich die Spieler unserer Runde bei allen, die an der Entwicklung und Verarbeitung der Shadowrun®-Produkte mitgewirkt haben. Ohne ihre Arbeit wäre unser Spiel nicht möglich! 

We would like to thank the authors, artists and all others who are involved in the development of the Shadowrun® rules, adventures and stories. Without them, our game would not be possible.

Vielen Dank auch an @Vin für das Korrekturlesen. ;*


*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*