Termin 11/12 am 04.05.12 Run 37/1

Beim 11. Spieltermin des Jahres 2012 schreiben die Charaktere nun endlich das Jahr 2072. Bis auf den Spieler von Blackstone und Twinbow waren alle Spieler anwesend. 

Die Ereignisse des Spieltermins starten am 5.1.2072 und sind aus der Sicht von Snowcat beschrieben.  Außerdem gibt es ein paar Erinnerungs-Zeilen, die die Lücke von „noch ein Zwischenspiel“ bis zum aktuellen Spieltermin 11/12 füllen. 

Irgendwann während des letzten halben Jahres hat das Team Violet Rain als festes Mitglied von UC aufgenommen. Nach der Monate langen Arbeitspause aus privaten Gründen, ist es nun endlich mal wieder an der Zeit, einen Job anzunehmen. Zwar verfügt UC immer noch über mehrere 100.000 Nu Yen in der Teamkasse, aber es geht nicht nur um Geld allein, wer seine Reputation oben halten will, darf sich nicht zu lange von der Bildfläche der Johnsons verabschieden. 


1/5/72

Snowcat saß in einen Rollkragen Pullover und eine Jeans gekleidet, in einem gemütlichen Schaukelstuhl in ihrem kleinen Studentenappartement in Cambridge/Boston und las gerade in „Mankind Ascendant“, ein Buch, für das Ehran den Pulitzer Preis erhalten hatte, als das Commcall-Icon im AR-Display zu blinken begann. Es wechselte hektisch die Farben zwischen neonorange und neongrün, was bedeutete, das SpArcade anriefen, um ihr etwas sehr wichtiges mitzuteilen und zumindest würde es nach der Meinung der Zwilling auch wirklich wichtig sein. 

Snowcat las den nächsten Satz noch zu Ende, markierte die Stelle mit einem Lesezeichen und tippte dann auf das blinkende Symbol.

Die Cartoon-Figuren Wakko und Dot, einst Chaoten in einer Trickserie aus dem späten 20 Jahrhundert, stützen sich sichtbar gealtert auf Stöcke und hatte lange weiße Bärte im Gesicht: „Boah“, meinte Dot aka Arcade mit knarzender Stimme, „Wenn Du noch länger gebraucht hättest, um abzuheben Schwester, dann hättest Du nur noch Blumen auf unsere Gräber legen können.“

„Genau,“ bestätigte Wakko aka Sparky, „Dabei warst Du noch nicht mal unter der Dusche, sondern Du liest nur in einem so öden langweiligen Buch, von diesem unlässigen Typen.“ Die beiden warfen ihre Stöcke weg und ihre Bärten verschwanden, dann erklärten sie unisono: „Snowcat, wir sind um Dein geistiges Wohl besorgt, Du beschreitest da einen Pfad, der Dich noch ins Verderben führen wird. So viel Lesen kann gar nicht gesund sein.“

Dann sagte Arcade: „Schon gar nicht, wenn es in dem Buch nur um Männer geht. - Um Dich wieder in die richtige Richtung zu ziehen...“

Sparky hatte einen Cowboyhut auf und ein Lasso in der Hand und fuhr fort, „..hast Du heute um 20.00 Uhr im Pier 62 am Pier 62, ein Meeting mit einem Mr. Johnson....“

Arcade fing das Lasso auf und knotete daraus eine Blume: „... Dein Flug nach Seattle ist bereits gebucht. Die genauen Daten findest Du in Deinem Postfach und jetzt möchte Doc diesbezüglich mit Dir sprechen, wir schalten ihn Dir zu.“

Die Icons winkten Snowcat heftig: „Tüdelü... und Docs Bart musst Du einfach ignorieren und sag ihm auch nicht, dass er alt geworden ist, da stehen Männer nicht so drauuuuuf!“, das letzte Wort verhalte wie aus weiter Ferne gerufen. 

Dann wurde das Display kurz schwarz und bald darauf erschien Docs Antlitz, jung wie eh und je: „Ah, Snowcat, einen schönen guten Tag. Wie ist das Wetter heute Mittag in Boston?“


Nur wenige Stunden später schritt Snowcat auf dem Flughafen in Seattle, einen kleinen Koffer hinter sich her ziehend, mit Hut, Sonnenbrille und in einen schwarzen Wollmantel gekleidet in Richtung des Ausganges. Dem Taxifahrer schenkte sie ein strahlendes Lächeln und versüßte ihm damit den Tag. Softpaw schlief in ihrer Transportbox, sie hatte sich schnell an das viele Reisen gewöhnt, wenn Snowcat weiter so viel flog, würde Cathrine Snow wohl bald viele Bonusmeilen angesammelt haben. 

Während der Fahrt dachte Snowcat an den vergangenen Monat. Nachdem Ehran sie als seine Apprentice angenommen hatte, war es Schlag auf Schlag gegangen. 

Am Sonntag hatte sie erfahren, dass es Nethertalk und Hellboy gelungen war, einen mächtigen Sukkubus zur Strecke zu bringen. 

In der Woche darauf hatte Snowcat viel Zeit mit Liam verbracht und die Aufgaben, die er ihr gestellt hatte, waren jedes Mal mehr als eine Herausforderung für sie gewesen, aber zumindest fuhr ihr Bike wieder. 

In Boston hatte sie mit der Hilfe von Sparky und Arcade eine Wohnung gefunden und eingerichtet, dass Ehran auch dafür die Rechnung übernahm und die laufenden Kosten deckte, war mehr als ein merkwürdiges Gefühl für die Elfe. Ungewohnt und nicht ganz echt, vielleicht nicht mal richtig, aber sie wusste, dass es eine Beleidigung gewesen wäre, das abzulehnen. 

In der zweiten Dezember-Woche war Liam mit Snowcat nach Cara‘Sir gefahren, sie hatte die Hauptstadt von Tír Tairngire nun das erste Mal vom Nahen gesehen. Sie waren in eine wirklich gute Gegend der Stadt gefahren und hatten dort einen riesigen, prächtigen Garten betreten. An diesem selbst im Winter zauberhaften Ort hatte Liam Snowcat Professor Sean Lafferty vorgestellt, einen wirklich freundlichen, angenehmen Elfen mit roten Haaren. Ehran hatte den Professor dafür gewinnen können, Snowcats Lehrer für Botanik und Parabotanik zu werden. Natürlich hatte sie zunächst nicht gewusst, dass auch der Professor einst einer der Elfenprinzen von Tír Tairngire gewesen war. Professor Laferty hatte Snowcat schon nach wenigen Stunden mehr über den respektvollen Umgang mit der Natur beigebracht, als sie zuvor in ihrem gesamten Leben erfahren hatte. 

Mit Liam und SpArcade hatte Snowcat zum ersten Mal in ihrem Leben ein richtiges Weihnachtsfest gefeiert und auch wenn ihr der christliche Glaube nicht mehr bedeutete, als irgendein anderer, konnte sie doch nicht umhin, die Riten des Festes, welche man aus noch älteren Traditionen zusammengesetzt hatte, als schön zu empfinden.

Silvester hatte Snowcat im Haunted Mug gefeiert. Sie hatte lange damit gezögert, nicht zu den Ancients zu gehen, am Ende hatte es sich wirklich gelohnt die Einladung von Liam anzunehmen und das hatte nicht nur an dem wirklich unglaublich fantastischen, über 15 Minuten langem, Feuerwerk mit farbenfrohen AR- und Pyrotechnischen Effekten gelegen, welches Liam um Mitternacht entzündet hatte, sondern auch an der netten Gesellschaft. Das Haunted Mug war in der gesamten Nacht zwar gut gefüllt dennoch war die Stimmung unglaublich familiär gewesen. Doc, Twinbow und Mystère waren ebenso erschienen, wie Sparky und Arcade, die Berge von virtuellem Konfetti verteilt hatten. Snowcat hatte noch in den nächsten Tagen immer mal wieder welches in ihrem Commlink gefunden. Mystère hatte den Abend ebenso genossen, wie Snowcat und er hatte die anwesenden UCler samt Liam für das nächste Jahr nach New Orleans eingeladen. 

Gekleidet in eine weiße Jeans, eine schwarze Bluse, die wie ein Gehrock geschnitten war und schwarze Stiefelletten betrat Snowcat mit Doc, Average und Violet Rain in der heute silbernen Emotitoy-Brosche um 19.40 Uhr das Pier 62 am Pier 62. In dem Nachtclub gab es sechs unterschiedliche Bühnen auf denen bis zu sechs Live-Bands spielten. Durch ein ausgeklügeltes AR-System konnte man vor der einen Bühne stehen und dabei die Show einer anderen Band hören, ja man konnte sich sogar die unterschiedlichen Shows im Bild übereinanderlegen, wenn man wollte. Doch die Runner waren nicht hier, um sich an der Live-Musik zu erfreuen. 

Snowcat trat an die Bar neben Bühne 4, sie hatte sich gerade noch rechtzeitig bis kurz vor 20.00 Uhr bis zum Barkeeper durchgeschoben, denn das Pier 62 war für einen Dienstag Abend gut gefüllt. Sie lächelte den Barkeeper an, der ihr Lächeln erwiderte. Snowcat sagte: „Ich hätte gerne einen 20 Jahre alten portugiesischen Brandy, bitte.“

Der Barkeeper antwortete, wie erwartet: „Oh, den haben wir leider nicht, aber wir haben ausgezeichnete Cocktails.“, worauf der Barkeeper Snowcat eine Keycard zuschob. „Folgen sie bitte dem Arrow!“

Violet Rain ahmte ein Kichern nach, dann räusperte sie sich und erklärte: „Diese Szene erinnerte stark an zwei-dimensionale Spionagefilme aus dem letzten Jahrhundert. Ich hielt ein belustigtes Kichern für angebracht.“

„Passte auch.“, meinte Average. 

Sie folgten dem Arrow und landeten unter der Bühne vier, hier wies der Pfeil auf die Tür. Snowcat hielt die Keycard vor das Schloss, und die Tür öffnete sich mit einem leisen Klick. Die Runner traten ein. Drinnen erwartete sie ein gut eingerichteter Konferenzraum, mit einem Tisch an dem Zwölf Personen Platz hatten. Eine orkische Frau mit schwarzen langen Haaren war bereits anwesend. Zwei ihrer Haarsträhnen hatte, die gekonnt zurecht gemachte Orkin, lila gefärbt und dieses Lila passte genau zu dem ihres Jacketts. Die wohlgeformten Beine waren durch Seidenstümpfe verhüllt und endeten in lila High Heels vom Jimmy Choos. Alles an der Frau zeugte von einem guten Gefühl für Stil mit einer Prise Extravaganz. Sie lächelte geschäftsmäßig und begrüßte die Runner im freundlichen Ton: „Schön, dass Sie es einrichten konnten, bitte, setzten Sie sich doch.“ 

Average, Snowcat und Doc setzten sich, Violet Rain blieb lieber stehen, was Mrs. Johnson nicht sehen konnte, da ihr Icon sich auf Grund der Abschirmung des Raumes völlig in das Teamnetzwerk und den Schmetterling zurückziehen hatte müssen.  

Sie bestellten etwas zu trinken und nachdem die Getränke geliefert worden waren, nannte  Mrs. Johnson die ersten Fakten: „Es geht darum, eine flüchtige Person zu finden, zu fangen und einige gestohlene Gegenstände in deren Besitz sicherzustellen.“

Snowcat fragte nach: „Soll die Person lebend oder tot gefangen werden?“

Mrs Johnson erklärte: „Nun, ich denke vielen wäre es lieber, die Person wäre tot!“

Snowcat atmete ein wenig tiefer ein und sagte vorsichtig: „Sie wissen vielleicht, dass Wetwork nicht gerade unsere Spezialität ist?“

„Ja,“, nickte die Orkin, „davon habe ich gehört und auch das ist ein Grund, warum ich gerne Sie für diesen Job hätte. Meinem Auftraggeber ist es nicht wichtig, dass sie diese Person eliminieren, sondern nur, dass sie unwiderruflich ruhig gestellt wird. Aber ihrer Einstellung zeigt mir, dass sie ein nicht unbedingt weit verbreitetes Mass an Moral besitzen. Es geht in dem Job darum, die Person fest zu setzen, zu verhindern, dass sie das tut, was sie zu tun beabsichtigt und die gestohlenen Gegenstände sicher zu stellen.“ Mrs Johnson lächelte aufrichtig: „Ich habe außerdem gehört, dass sie schnell, zuverlässig und flexibel sind und dass sie selbst auf einen Pool von Runnern zurückgreifen können. Ihr Ruf ist gut und, soweit ich weiß, haben sie schon in dem nicht einfachem Gebiet, in dem sich die flüchtige Person aufhält, gearbeitet. Sind sie weiter interessiert?“

Snowcat nickte: „Wenn der Tod der Person nicht zwingend ist, ja!“

„Sie könnten auch morgen los?“, fragte Mrs Johnson.

Average ließ im Teamnetzwerk ein Kasse klingeln ertönen und Nu Yen Zeichen blendeten dabei auf.

Snowcat nickte abermals.

Mrs. Johnson fixierte Snowcat und erklärte dann: „Die Person wird unter anderem von der Regierung der UCAS gesucht und ebenen dieser Regierung gehören auch die Gegenstände, der Auftrag würde eine Reise nach Chicago bedeuten. Und?“

Doc und Average gaben ihr Okay, dann sagte Snowcat: „Bitte Mrs. Johnson, erzählen sie und die gesamte Geschichte. Ich bin sicher, über den Preis werden wir uns einig.“

Mrs Johnson war sichtbar erfreut: „Bei der flüchtigen Person handelt es sich um Frida Kohlmann.“

Snowcat unterbrach überrascht: „Die Frida Kohlmann, die vor ungefähr einem halben Jahr aus einem Gefängnis nahe Europort ausgebrochen ist? Friday, Frida Kohlmann?“

Die Orkin nickte: „Eben genau diese und in ihrem Besitz befinden sich sieben taktischen Nuklearwaffen der UCAS Regierung.“

,Fragg!‘, dachte Snowcat nur. 


Natürlich wollte UC diesen Job. Und natürlich wollte auch Snowcat ihn. Am Ende hatten sie sich auf einem Betrag von 440.000¥ für das Team geeinigt. Innerlich war in Snowcat natürlich der Gedanke aufgetaucht, dass sie Friday bereits einmal in den Händen gehabt hatten und sie sie vor einem Jahr für immer und ewig ausschalten hätten können, aber ..., nein, es war nicht Snowcats Art über die Vergangenheit zu sinnieren und an das hätte-wenn-und-aber zu denken. Vergangenheit war Vergangenheit und dennoch, Snowcat würde es eine persönliche Freude sein, diese durchgeknallte Psychopathin, die Ragnarok hatte einleiten wollen, zu fangen. Ihr Jagdfieber war erwacht und deshalb stellte sich ihr die Frage, ob ein Eindringen nach Chicago im kalten Winter etwas für sie war, nur ganz kurz. 

Friday hatte inzwischen wieder Anhänger um sich gescharrt und war an sieben Nuklearwaffen gekommen, nun versuchte sie ihre Jäger im Core von Chicago von ihrer Spur abzubringen und sicher würde der Freak wieder etwas vorbereiten. Auch wenn Friday nicht magisch war, so stand doch zu befürchten, dass sie irgendwie Kontakt zu alten Kampfgefährten von Winternight hergestellt hatte und so waren toxische Schamanen oder andere Vertreter verdorbener, verdrehter Magie in ihrer Nähe nicht ausgeschlossen. 

Zurück in der Feuerwache rief Snowcat bei Ricky Steelsky an und fragte ihn, ob er schon morgen hier sein könne, um sie und ein Team nach Chicago zu bringen. Er sagte zu, in 16 Stunden in Seattle zu sein und beamte Snowcat Koordinaten rüber, also konnten sie schon mal auf den angebotenen Transport von Mrs Johnson verzichten.

Als Nächstes rief Snowcat in Chicago im Spire bei Wingman an, auch der war erfreut, von Snowcat zu hören und er war noch erfreuter, als er erfuhr, dass sie vorbeikommen wolle und ja, sie durften auch den Spire als kurzzeitigen Stützpunkt benutzen. Wingman bat Snowcat noch um den Gefallen ihm 100 Flaschen Orkstaff und ein paar Medkits mitzubringen. 

Inzwischen waren auch die letzten verfügbaren aktiven UCler in der Feuerwache eingetroffen. Es ging zwar ein wenig Hin und Her, aber dann stand die Entscheidung fest, wer nach Chicago fahren würde: 

Llamé, Average, Violet Rain, natürlich nur virtuell, Blackstone, Twinbow, Doc und Snowcat. Genügend Runner, aber zu wenig aggressive Magie und vielleicht sogar etwas zu wenig Kampfkraft. Doch UC hatte ja noch potenzielle Kandidaten auf ihrer Liste. Um Zeit zu sparen, und um nicht schon wieder extra Geld auszugeben, obwohl sie doch jeden Monat die Feuerwache finanzierten, riefen sie sowohl Thunderstrike, für die aggressive Magie, als auch War™ für den Punkt Feuerkraft an. Beide wollte für 45.000¥ pro Person dabei sein. SpArcade stellten eine sichere Konferenzschaltung her und so konnten die Beiden an der ersten Run-Besprechung virtuell ebenso teilnehmen, wie sie ihre Equipment-Wünsche äußern konnte.

Mrs Johnson hatte ihnen 50.000¥ in Form von Equipment als Spesengeld zugesagt, -natürlich würde man sich auch einen Teil der späteren Bezahlung in Equipment auszahlen und anrechnen lassen können, und es war klar, dass sie dabei an Dinge kommen konnten, die ihnen sonst nur schwer zugänglich waren. Einige aus dem Team, so auch Snowcat ließen sich APDS-Munition für ihre Waffen besorgen. War™ bestellte Raketen für den Raketenwerfer, dem ihm UC für den Job auslieh, Average hatte nach Drohnen gefragt und Mrs Johnson sah sich in der Lage ihm die Ares Coyote und die Hawker-Siddely Transformer innerhalb der nächsten 8 Stunden zu besorgen, so blieb noch genügend Zeit, die Drohnen mit schon vorhandenem Equipment zu bewaffnen. 

Blackstone und Twinbow machten sich auf den Weg, die von Wingman gewünschten Sachen zu besorgen und für Snowcat hieß es nun, ihre Light Military Amor abzustauben, denn mit weniger Schutz würde sie Friday nicht gegenübertreten, jedenfalls nicht im winterlichen Chicago. Zuvor musste sie sich allerdings an die nicht ganz unkomplizierte Aufgabe machen, ihre Haare so festzustecken, dass sie auch unter den Helm passten. 

Der Wetterbericht, den Violet Rain besorgt hatte, versprach keine angenehme Umgebung. Die Temperaturen lagen zwischen -5 und -10°C, es war bereits eine Menge Schnee gefallen und hinzukam der eiskalte Wind, der die gefühlten Temperaturen nach unten korrigierte. Sturm war auch noch angesagt. Alles Tatsachen, die nur Violet Rain nicht störten.

Snowcat hatte eine Tasche mit Equipment gepackt, das Wichtigste an Ausrüstung aber über Gürtel und Taschen gewissenhaft an ihrer Panzerung befestigt. Unter die Panzerung hatte sie Thermo-Unterwäsche gezogen. Da Hopper sie alle zum Treffpunkt brachte, stellte es auch kein Problem dar, sich bereits in der Feuerwache in Schale zu werfen.

War™ war nach Snowcats Auffassung ungehobelt wie immer, aber sie musste sich ja auch nicht weiter mit ihm beschäftigen. Thunderstrike hingegen nickte anerkennend, als er sah, dass sie, ebenso wie Doc und Blackstone in voller Panzerung steckten und außerdem zu wissen schienen, wie man damit umging. 


1/7/72

Die Landung um 8.00 Uhr früh war auf Grund der üblen Wetterbedingung ziemlich ruppig, aber da Ricky das Gelände kannte, kamen sie unbeschädigt an. 

Wingman freute sich wirklich sie zu sehen und als Snowcat ihm sagte, dass sie für die Medkits und das Hurlg im Gegenzug nur um die Unterkunft bat, meinte er: „Dafür könnt ihr sogar länger bleiben.“

Sie nahmen Kontakt mit Mrs Johnson auf und die teilte ihnen mit, dass man Friday im Truman Tower lokalisiert hatten. Snowcat blickte auf die Karte von Chicago, das war nur 500m von hier entfernt, bei dem Schneegestöber da draußen kein leichter Gang, aber wenigstens nicht weit.

„Ich habe leider noch eine Nachricht für sie,“ erklärte Mrs Johnson über die gesicherte Leitung. „Das Trideo-Team Toxic Hunter und der vercyberte ,Held‘ in ihrer Mitte, Heavy Odel, befindet sich auf dem Weg nach Chicago und trifft in wenigen Minuten auf dem Flughafen dort ein, wo ihm zwei Ares TransSky zur Verfügung stehen. Sie wissen auch wo sich Friday aufhält und wollen sie sich schnappen und einen fantastischen Clip für ihre nächste Show dabei drehen.- Natürlich wäre es meinem Auftraggeber weitaus lieber, wenn sie die Angelegenheit um Friday ohne riesiges Aufsehen erledigen.“  

Na Bravo, nun waren sie also auch noch unter Zeitdruck. Doc betrachtete die Daten von Mrs Johnson, rechnete kurz und meinte dann, „Ich gehe davon aus, dass die Toxic Hunter in 118 Minuten am Tower eintreffen werden.“

Snowcat setzte ihren Helm auf, stellte die Panzerung auf ,Cold/Day‘ ein, überprüfte ein letztes Mal, ob die Versieglung in Takt war, und dann brachen sie auf.


Snowcats Sinn für den Astralraum war ein ausschlaggebender Faktor bei der Festlegung ihrer Route. Chicago war wirklich ein fieses Pflaster was Magie anging und Schneestürme machten das nicht besser. Sie mussten bereits auf der Strecke von 500 Metern einige Umwege in Kauf nehmen, um negative Hintergrundstrahlung zu umgehen. Außerdem lag der Schnee so hoch, dass sämtliche Autowracks bereits eingeschneit waren, so war es natürlich schwer, etwaige Löcher im Boden zu entdecken. 

Der Wind pfiff laut und eisig und er versuchte den feinen Schnee in jegliche Öffnungen zu drücken. Wie gut, dass er bei Snowcats Panzerung keine finden konnte. Für Average, Thunderstrike oder Twinbow sah die Sache da schon ganz anders auch, sie trugen zwar entsprechende Camouflage-Panzerung, aber die boten den feinen Eiskristallen sehr wohl nackte Hautstellen dar. An Llamés Lage wollte Snowcat hierbei gar nicht denken, auch wenn der Schnee ihn nicht wirklich schädigte, so würde es dennoch mehr als unangenehm für ihn sein.  

War™ und Thunderstrike gingen voraus, dann folgten Snowcat und Doc dahinter Average und Twinbow und die Nachhut bildeten Blackstone und Llamé. Eine große Drohne stieg  auf und Violet Rain schickte ihnen die ersten Bilder von oben. 

Auf halber Strecke hatten sich in einem Gebäude knapp ein dutzend Metamenschen versammelt, aber nähere Aufklärung zeigte, dass es sich um Einheimische handelte. Die Runner umgingen sie. 

Der Truman Tower war einstmals 1850 Meter hoch gewesen. In dem weit sichtbaren Gebäude hatte sich dann, über die oberen 50 Stockwerken verteilt, ein Wespenhive angesiedelt, natürlich hatte Ares unbedingt sicher stellen wollen, dem den Gar auszumachen. Was ihnen offenbar gut gelungen war, denn nun war das Gebäude nur noch 1500 Meter hoch. Auch an dem restlichen nach unten breiter werdenden Gebäude war die Bug-City Zeit nicht spurlos vorüber gegangen. Mandibeln und Raketen hatten sich an der Fassade ebenso zu schaffen gemacht, wie Metamenschen, die um ihr Überleben zu sichern im Laufe der Jahre alles mitgenommen hatten, was nicht Niet- und Nagelfest gewesen war. Strom oder Wasser gab es dort nicht, also auch kein Hauseignes Netzwerk. Das ,Skelett‘ des Hochhauses mahnte von der Endzeit, die diese Stadt bereits gesehen hatte. 

Im Inneren des Towers entdeckte Violet Rain Lebenszeichen. Bei denen am Boden und in den Etagen 123-128 handelte es sich offenbar ebenfalls um Einheimische, das schlossen sie aus dem Fehlen jeglicher Nodes in deren Umgebung. 

Ihr Ziel befand sich demnach in den Stockwerken 265 und 266, dort würde eines der 25 Signale zu Friday gehören.

„Was?“, erklang Averages Stimme ein wenig atemlos über das Teamnetztwerk; „Ihr meint, wir müssen da 265 Stockwerke zu Fuss hoch? Ist nicht Euer Ernst? Was für ein Mist.“

Snowcats Tonfall war warm und weich wie eh und je, als sie antwortete: „Wir müssen ziemlich wahrscheinlich da hoch, aber Du nicht, Du stellst Dir einen von SpArcades Donuts auf und schickst nur die Drohnen die Treppen hoch.“

„Stimmt ja,“ bestätigte Average, „aber, dass ihr da hoch sollt, gefällt mir auch nicht sonderlich.“ 

Auch Doc klang nicht erfreut: „Aber wenn wir jetzt nicht darauf setzten wollen, dass uns die Toxic Hunter Friday zutreiben, wird uns wohl nicht anderes übrig bleiben.“

Snowcat dachte einem Moment lang nach und sagte dann: „Auch wenn ich die Idee mit dem Zutreiben durchaus verlockend finde, sollten wir wohl doch lieber selber hoch. Schließlich suchen wir Friday UND sieben taktische Nuklearwaffen und ich möchte ungern riskieren, dass uns eine davon entkommt.“

Sie versammelten sich in einer einigermaßen windgeschützten Hausecke und warteten auf weitere Informationen, um einen ersten Plan zu entwerfen. Eines konnte Snowcat aber schon mal sagen: Im Zielbereich des Towers gab es einen negativen magischen Backroundcount. 

Violet Rain warf eine Dragonfly aus ihrer FMC-Recon Heimatdrohne aus und checkte mit dem kleinen Flieger vorsichtig die Lage.

Die meisten von Fridays Anhängern hielten sich in der 265ten auf. Sie waren durchgehend in Panzerjacken gekleidet und mit AK 97 oder AK 98 bewaffnet. Auf der westlichen und östlichen Seite des Towers parkten je eine nach außen gerichtete Nimrod-Drohne. Aber auch sonst hatten sich die Gegner mit einem hohen Mass an taktischen Geschick auf den beiden Ebene verschanzt. Zugangswege in Treppenhaus und Fahrstuhlschacht waren vorbereitet und wenn es dort auch nicht gerade gemütlich sein würde, so war das Lager doch weit davon entfernt, nutzlos zu sein. Abgesehen davon waren in den beiden Stockwerken noch so ziemlich alle Fensterscheiben vorhanden.

Friday hielt sich in der 266 Etage auf. Nicht weit von ihr entfernt lagerten sechs  Transportkoffer in denen sich die nuklearen Sprengköpfe befanden. Der siebte Koffer lag direkt bei Friday, sie beugte sich darüber und tatstete den Inhalt ab, so als mache sie sich damit vertraut. Ihr dünnes weißes Haar flatterte im Wind des zugigen Gebäudes, aber dafür dass sie bereits über 50 Jahre alt war, hatte sie sich gut gehalten. Ein paar ihrer Leute befanden sich ebenfalls auf Etage 266. Außerdem zeigten die Bilder einen irgendwie ungesund aussehen, schlaksigen Mann mittleren Alters, der sich von Fridays üblichen Anhängern durch sein Äußeres unterschied. 

Aber da war noch jemand. Ein blonder, bärtiger, über 2 Meter großer Hüne von einem Wikinger mit kalten blauen Augen. Snowcat zog scharf die Luft ein, als das Bild über AR zu sehen war: „Thursday! Verdammt!“ stieß sie aus.

„Hä? Wer? Was?“, fragte War™.

Snowcat riss sich zusammen und erklärte: „Berserker-Adept und ehemaliges MET 2000 Mitglied, wo er wegen Grausamkeit und Folter unehrenhaft entlassen wurde und danach eine erfolgreiche Karrierere als Anführer der kriegerischen Wikings-Gang im Norden Europas startete. Ein sehr gefährlicher Mann und seines Zeichens alter Kampfgefährte von der verrückten Wissenschaftlerin Friday.“

War schnaubte abfällig: „Jenau, Alt. Dis is ,n alter Sack. Und da is kein Grund sich vor, in die Hose zu mach‘n.“

Oh doch, dachte Snowcat bei sich, dafür gab es so einige Gründe und auch wenn man Thursdays Gesicht ansah, dass er schon über 60ig Jahre alt war, sein Köper war, soweit Snowcat das beurteilen konnte, weit davon entfernt alt zu sein. 

Sie hatten sich damals gleich nach dem Finden der Axt in Sessrumnir auf den Weg machen wollen Thursday zu suchen. Die Draco Foundation war sogar bereit gewesen, diese Suche zu finanzieren und, sollte der Mann von Winternight noch gefährlich sein, was er, wie Snowcat gerade sah, eindeutig noch war, eine Kopfprämie von 1.000.000¥ zu zahlen, wenn der Mann lebend übergeben werden würde. UC war durch die Umstände um Riven und die Band CT davon abgekommen und Snowcat hatte nicht mit ausreichend Druck dafür gesorgt, dass sie danach wieder daran gedacht hatten. Sollte Thursday bei der Befreiung von Friday geholfen haben, dann war sie selbst sogar indirekt mitverantwortlich dafür, dass das alles hier gerade geschah. Snowcat schob diese Gedanken jedoch schnell beiseite. Vergangen war vergangen. Da waren nun die Beide und UC war ebenfalls hier. 

„Wir sollten versuchen Thursday lebend zu schnappen, dann können wir für jeden von uns einen Extrabonus rausschlagen. Verstanden?“, fragte Snowcat.

Alle außer War™ bestätigten sofort. Der Ork musste erst noch mal von Blackstone angestupst werden, dann sagte er: „Ja, hab ich va'stand'n.“

Ihr entstehender Plan sah vor, einen Frontalangriff zur Ablenkung zu starten, während Llamé mit Thunderstrike und Snowcat bereits außen am Gebäude vor der 266. Etage lauern sollten, um sich nach dem eingesetzten Kampf gezielt um Friday und die Nuklearwaffen zu kümmern. 

„Ich geh da auch mit Dir außen hoch,“ erklärte Thunderstrike ruhig, „aber nichts für ungut, Du wiegst sicher nicht sonderlich viel und Du siehst eher so aus, als wenn Du bei Windstärke drei nicht alleine über eine Brücke laufen solltest. Da Außen hochzuklettern, wird aber mehr als ruppig werden.“

Snowcat wollte gerade etwas erwidern, als Doc sagte: „Ich habe eben noch mal gerechnet. Alle anderen müssen sich ja innen an den Aufstieg machen, aber selbst, wenn wir nur 30 Sekunden pro Etage brauchen würden, so würde der Aufstieg doch immer noch 110 Minuten dauern, ein Zeitraum nach dem die Toxic Hunter bereits über 20 Minuten hier sein werden.“

Beinah hätte Snowcat versucht sich mit den Händen die Augen zu reiben, aber sie erinnerte sich noch rechtzeitig daran, dass sie einen Helm trug. 

„Is doch egal!“, meinte War™, „dann hol ich deren Flieger mit den Raketen runter, dann hamwa alle Zeit der Welt. Und dann setzten wa einfach die Etage mit den Typen in der 120 unter Feuer und treiben die hoch, damit dat Verwirrung gibt.““

Snowcat schüttelte den Kopf: „Nein! Wir schießen die Toxic Hunnter nur ab, wenn wir keine andere Wahl haben. Und auch die unbeteiligten Einheimischen möchte ich ungern in Gefahr bringen.“

„Na bessa sie als ich.“, kommentierte War™. 

„Das sehe ich auch so, aber wenn es nicht sein muss, dann muss es nicht sein. Wir sollten uns etwas anderes ausdenken.“

Violet Rain meldete sich zu Wort: „Wenn die User erlauben und Average bei den baulichen Maßnahmen behilflich ist, dann würde ich mich durchaus in der Lage dazu sehen, jeden User einzeln an der FMC in die gewünschte Etage zu befördern. Was pro User zwischen 53 und 65 Sekunden dauern wird.“

Eine ganz hervorragende Idee, wie sie alle fanden. Also war es abgemacht. 

Aus dem vorhandenen Kletterzeug entstand ein Gurt-System, Average verschanzte sich in einem Donut aus Bauschaum und dann flog Violet Rain sie nacheinander in den 271. Stock.

Der Flug war ruppig und das eine oder andere Mal kam Snowcat die Hauswand bedrohlich nahe, aber alles im allem fürchtet man sich wohl weniger davor abzustürzen, wenn man weiß, dass man sich in ein fliegendes Wesen verwandeln kam.

Bis auf Blackstone, der zweimal von einer Windböhe erfasst und gegen das Haus gedonnert wurde, kamen alle unbeschadet an. Der Zwerg musste seinen Samurai-Helm lüften, um sich zu übergeben, aber ansonsten steckte er sein Dilemma wirklich gut weg. 

Während sich War™, Twinbow, Blackstone und Doc aufmachten, um sich auf ihre Startposition zu begeben, überprüfte Thunderstrike die Seile von sich, Llamé und Snowcat.

Auch wenn Snowcat sich jetzt gleich in mehreren Hundert Metern Höhe bei Schneesturm abseilen würde, war sie doch vielmehr um Doc, Blackstone und Twinbow besorgt. Die drei würden mit War™, der die Elfe kaum interessierte, den viel gefährlicheren Weg zu bewältigen haben, denn sie griffen frontal an, aus Positionen, die die Gegner gesichert hatten. 

Auf Thunderstikes stummes Zeichen ließ sich ihr Dreierteam hinab und warteten an den Außenseite des 267. Stockwerkes darauf, dass es losging. Der Wind pfiff ihnen um die Ohren und zerrte am Seil, aber da sie nicht lange hier bleiben mussten, würde es schon gehen.

„Sind in Position.“, meldete Blackstone.

„Okidoki, Violet Rain und ich machen uns dann mal an das Highjacken der Drohnen. Bis gleich. Nicht Violet?“, plapperte Average munter drauf los.

„Genau wie geplant, User Average.“, antwortete diese.

Als wäre es eine den Zwergen als Rasse gegebene Eigenschaft, schüttelte Thunderstrike minimal den Kopf. 

Kurz darauf kam von Violet Rain ein: „Bin drin, aber ich bin nicht allein.“

Dann herrschte für ein paar Sekunden Funkstille und dann sagte Average: „Hier war so ein dissonantes Sprite, unsympathisches Ding. Ihr müsst da irgendwo 'nen Technomancer haben!“

„Was meinst Du mit ,dissonanter‘?“ wollte Violet Rain wissen.

Snowcat warf einen Blick auf das Display, zumindest hatten es Beide geschafft die Nimrods unter Kontrolle zu bringen und starteten ihren Angriffsflug auf Etage 265.

Average wollte Violet gerade erklären, was er meinte, als Thunderstrike dazwischen fuhr: „Verlegt das Gequatsche mal auf einen anderen Kanal.“

Entweder gehorchten die zwei oder sie verschoben das Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt, denn die Unterhaltung verstummte.

Snowcat stellte sich vor, wie Blackstone und Thunderstrike gleichzeitig den Kopf schüttelten und musste schmunzeln, dann begangen die vier Runner im Gebäude von der 267. Etage aus mit ihrem lauten Angriff und feuerten Schüsse ab, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Snowcat ließ Jazz in ihren Körper spritzen. Ihr Herzschlag beschleunigte und ihr Blick schärfte sich. 

Thunderstrike seilte sich bis zum 266. Stockwerk ab, konzentrierte sich und berührte die Scheibe vor dem Raum, in dem sich laut Bild der Dragonfly immer noch Friday und die Kisten mit den Sprengköpfen befanden. 

Snowcat stieß sich von der Wand ab, vollführte eine Drehung, harkte sich genau im richtigen Moment aus und landete leise und unverletzt in den Scherben des Fensters. Kurz darauf erschienen rechts und links von ihr Llamé und Thunderstrike.

Während sich Friday einige Meter vor ihnen noch verwirrt umblickte, befand sich Thursday bereits mit einigen seiner Leuten im Schlepptau auf Abfangkurs in Richtung Fahrstuhlschacht und Treppenhaus und seine Körperhaltung zeugte von freudiger Erwartung auf einen Kampf.

Average schoss vier Raketen aus seiner eroberten Nimrod in die 265. Etage. Bilder von Metamenschen, die sich schreiend in den roten Naniten-Wolken von Surtr auflösten und sich in ein Häufchen weißer Asche verwandelten oder durch das Gift von Ymir von ihnen heraus erfroren, mit Gefrierbrand überzogen wurden und beim Umfallen in winzige Splitter zerplatzen, tauchten kurz vor Snowcats innerem Auge auf. Aber für so etwas war jetzt keine Zeit, sollten die Raketen damit geladen gewesen sein, war es für solche Gedanken eh zu spät.


Aufmerksam und zum Sprung bereit sah Snowcat sich um. Das Jazz hatte seine volle Wirkung entfaltet. Das Jagdfieber schärfte ihre Sinne. Keine Spielchen, keine Spielchen, keine Spielchen, bleute sie sich ein und sie hoffte, dass sie nicht erst verletzt sein musste, um sich selbst wirklich davon zu überzeugen. 

Snowcat erhaschte einen letzten Blick auf das blonde Haupt von Thursday, bevor der Hüne in einem Gang aus ihrer Sichtweite verschwand.

Wie in Zeitlupe richtete sich Friday auf, - die Frau, die schon von so vielen gejagt worden war.


Thursday, Friday...  heute war Donnerstag... Snowcat schluckte.

Aber ach was, Shadowrunner scherten sich nicht um Chancen 

...und auch nicht um Omen. 


                                  UC - UNIVERSAL CONSULTANTS - UC

     UC - Unknown Consequences -das TOP-Runnerteam aus Seattle- You See! 


Wie der Kampf endet, wer alles den nächsten Freitag erlebt und ob die Runner die Geschichten um die verrückten Führer von Winternight endlich für immer beenden, wird hoffentlich schon ab nächste Woche hier zu lesen sein. 

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*