18.01.17/Das Reh

Hallo Ihr Lieben!

Eigentlich hatte ich bereits einen anderen Blog fertig, da ich aber vergessen habe, ihn hochzuladen, kann ich auch gleich einen neuen Blog schreiben.

Das Reh!

Heute, beim langen Spaziergang im neblig-weißen Winterwetter, bei angenehmen -4 Grad, waren Quinn und ich so ziemlich allein im Park unterwegs. 

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Diesen Park meiden wir meist, weil sich normalerweise dort die Radfahrer und Jogger nur so tummeln. Doch bei vereisten Wegen und trübem Himmel heute, war weit und breit kein anderer Mensch, wie Ihr auf dem Bild dort sehen könnt.

Wir liefen da also so lang und plötzlich raschelte es hinter uns. Ich drehte mich um und sah ein Reh, das hinter den Büschen witterte und nachschaute, ob die Luft rein war. 

Nun muss man wissen, dass an dieser Stelle „hinter uns“ nicht gerade viel Park liegt und dann bald die vierspurige Waltersdorfer Chaussee kommt. Auf der anderen Seite der Strasse, ein Stück weiter runter, gibt es dann mehr Landschaft, denn dort liegt ja bereits Schönefeld. 

Mir wird ganz Angst und Bange, wenn ich daran denke, dass das Reh über die Strasse hüpfen muss, um dorthin zu kommen. Die Strasse ist ziemlich stark befahren und Quinn und ich müssen jedes Mal auf dem Mittelstreifen warten, bis die Strasse frei ist. 

Aus Sicht des Rehs war die Luft natürlich nicht rein, denn da waren ja Quinn und ich. 

Also duckte sich das Reh und ward nicht mehr gesehen.

Quinn hatte das Reh zum Glück noch nicht gewittert und lief friedlich weiter.

Wie setzten unseren Weg also fort.

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Auf dem Bild geradeaus weiter links ist die kleine Koppel mit Pfuhl, auf der im Sommer immer die Reiher sind. Weiter hinten kreuzt man den Hauptweg und danach liegt links die große Koppel, auf der im Sommer immer die Wasserbüffel sind, die im Gegensatz zu den Reihern dorthin getrieben werden und jemandem gehören.

Wir umrundeten also die große Koppel. 

Plötzlich hob Quinn immer wieder die Nase und schnupperte. Da ahnte ich schon, dass das Reh in der Nähe sein würde.

Und wie ich so guckte- da sah ich es -das Reh! 

Mitten auf der Koppel, es war also irgendwo über den Zaun gesprungen.

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Eigentlich sind da zwei Zäune, ein Maschenzaun und ein Elektrozaun. Ich weiß nicht, ob in dem inneren Elektrozaun derzeit Strom fließt, vielleicht wird er abgeschaltet, wenn keine Wasserbüffel auf der Koppel sind. Wie auch immer, das Reh konnte die Zäune überwinden. Denn, wie man sehen kann, befindet sich das Reh hinter dem Zaun. Der Maschenzaun ist natürlich nicht riesig hoch, denn ich Murkel kann problemlos darüber weg fotografieren.

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Näher ran konnte ich leider nicht, denn nachdem wir näher kamen, ist es in die Senke auf der Koppel geflohen und hat sich hinter niedrigen Bäumen versteckt.

(Im Sommer ist die Senke übrigens ein Pfuhl, in dem die Wasserbüffel besonders gerne sind.)

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Du schlankes Reh von Christian Morgenstern


Du schlankes Reh, das du die Menschen fliehst,

bewegte dich dein Herz, wenn du mich siehst,

mich nicht zu fliehen, meinem Blick zu traun,

wie Deinesgleichen mir ins Aug zu schaun!


Ich weiss mich frei von jeder Mordbegier,

ich jage mich, mein Bruder, nicht in dir.

Du glaubst mir nicht? Ich bin dir nur ein Mann,

ein Mensch .. Ach, Reh, was geht der Mensch mich an.

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SR-Episoden Update: Keine signifikante Veränderung zu gestern.

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Habt alle einen feinen Tag!

Passt auf Euch auf!

Bergfest!

Eure Snowcat

*reckundstrekgenüsslich* Hoffe Ihr habt Spass; *knutschi*